Lidstraffung Komplikationen und Risiken

Mögliche Komplikationen bei einer Lidstraffung
Dank der enormen Weiterentwicklung auf dem Gebiet der plastischen Chirurgie können bei einer Lidstraffung Risiken im herkömmlichen Sinne weitgehend ausgeschlossen werden. Es gibt lediglich einige unterschiedlich stark ausgeprägte Begleiterscheinungen, die jedoch bei einem solchen Eingriff völlig normal sind und die in der Regel nach wenigen Tagen von selbst verschwinden oder einfach behandelt werden können.
Dazu zählen leichte bis mittlere Schmerzen, Schwellungen und Verfärbungen im Augenbereich. Um ein Nachbluten zu verhindern, wird schon während der Behandlung auf eine sorgfältige Blutstillung geachtet. In sehr seltenen Fällen können mögliche Komplikationen wie ein leichtes Abstehen des Unterlids, vermehrtes Tränenträufeln, eine überschießende Narbenbildung, eine leichte Trockenheit der Augen sowie Sehstörungen auftreten.
Ein leichtes Abstehen des Unterlids nach einer Unterlidstraffung ist ein vorübergehender Zustand. Gleichzeitig kann ein vermehrtes Tränenträufeln auftreten. Beides ist abhängig von der Ausdehnung des Blutergusses und der Narbenbildung. Diese Komplikationen treten vor allem bei älteren Patienten und Zweiteingriffen auf. Bilden sie sich nicht innerhalb von sechs Wochen allein zurück, können sie gemeinhin durch eine Lymphdrainage behoben werden. Ob diese notwendig ist, entscheidet der Plastische Chirurg im Einzelfall. Kleine weiße Knoten, die sich in den Wochen nach dem Eingriff auf dem Oberlid bilden können, werden vom behandelnden Arzt direkt entfernt.[1]
Manche Patienten haben eine Veranlagung zu einer überschießenden Narbenbildung. Dadurch können die Linien der Hautschnitte einige Wochen lang etwas derb und gerötet sein, was sich erfahrungsgemäß mit der Zeit geben sollte. Stellt sich nach der Lidstraffung eine leichte Trockenheit der Augen ein, ist das im Allgemeinen normal. Eine Bindehautentzündung kann mit Medikamenten behandelt werden. Sollten die Augen jedoch über einen längeren Zeitraum gereizt oder gerötet sein, sollte der Plastische Chirurg konsultiert werden. Dieser kann unter Umständen einen Augenarzt hinzuziehen. In der Fachliteratur sind einige wenige Fälle einer bleibenden Sehstörung bekannt, deren Ursache in einer Arteriosklerose (Arterienverkalkung) der Augengefäße vermutet wird. Eine augenärztliche Untersuchung, die vor der Operation notwendig ist, hilft, dieses Risiko zu erkennen.[1]
Während in früheren Jahren noch gelegentlich von Asymmetrien, Fehlstellungen der Unterlidkante, verminderter Schließfähigkeit der Augen oder hohläugigem Aussehen bei zu starker Tränensackkorrektur berichtet wurde, sind bei den modernen Methoden der Lidstraffung Komplikationen dieser Art die absolute Ausnahme.
Erfahrungsgemäß erinnert nach einem halben Jahr meist nur noch ein kaum sichtbarer dünner Strich, der zudem in einer Lidfalte versteckt ist, an die Behandlung.
Generell gilt: Je mehr Sorgfalt auf die Wahl eines geeigneten Spezialisten gelegt wird und je umfassender Vorbereitung und Nachsorge sind, umso seltener treten bei einer Lidstraffung Komplikationen auf. Zudem sollte der Patient dem Chirurgen vor der Lidstraffung mitteilen, ob er unter Krankheiten oder Allergien, etwa gegen Medikamente oder Pflegemittel, leidet oder zu blauen Flecken und anhaltenden Blutungen nach leichten Verletzungen neigt. Dies kann auf eine Blutgerinnungsstörung hinweisen.[2]
Kann ich mögliche Komplikationen vorbeugen?
Ja, indem man sich für die Wahl des geeigneten Arztes genügend Zeit nimmt. Der Patient sollte sich klar darüber sein, was ihn an seinem Aussehen stört und welche Erwartungen er in die Operation setzt.
Ist der Augenarzt die richtige Wahl für eine Lidstraffung?
Voraussetzung für ein zufrieden stellendes Operationsergebnis ist die Wahl eines entsprechend ausgebildeten Spezialisten. Dringend angeraten ist die Wahl eines Facharztes für Plastische und Ästhetische Chirurgie, der über eine langjährige Weiterbildung verfügt. Gemeinsam mit dem Patienten wird er im Vorfeld die geeignete Operationsmethode auswählen sowie Möglichkeiten, Grenzen und Alternativen des geplanten Eingriffs klären.[3]
Kann ich mich absichern gegen mögliche Komplikationen?
Ja, das ist möglich! Da man post-operativ auftretende Komplikationen bei einer Lidstraffung nicht ausschließen kann, lohnt sich eine Folgenkostenversicherung. Sie übernimmt bei einer behandlungsbedürftigen Komplikation tarifabhängig die Behandlungskosten. Beteiligt sich die Krankenkasse also nur teilweise oder gar nicht an den Nachbehandlungskosten einer medizinisch nicht indizierten ästhetischen Lidstraffung, schließt die Folgekostenversicherung die durch die gesetzliche Gesundheitsreform entstandene Lücke, gewährleistet Patienten Versicherungsschutz und schafft so finanzielle Sicherheit. Alle Details zu Folgekostenversicherungen finden Sie hier

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Risiken einer Augenlidstraffung
Experteninterview mit Dr. med. Werner Meyer-Gattermann, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Hannover
myBody: Herr Dr. Meyer-Gatterman, bei Eingriffen am Auge habe viele Menschen ihre Bedenken. Zu welchen Komplikationen kann es denn speziell bei einer Augenlidstraffung kommen?
Dr. Meyer-Gattermann: Eine Lidstraffung verläuft, wie übrigens jeder andere Operation auch, dann komplikationsfrei, wenn drei Dinge befolgt werden: Die Auswahl eines erfahrenen Operateurs, die umfassende Vorbereitung des Eingriffs durch den behandelnden Arzt und den Patienten sowie eine sorgfältige Pflege nach dem Eingriff.
myBody: Was beinhaltet die sorgfältige Pflege nach dem Eingriff?
Dr. Meyer-Gattermann: Hier ist vor allem der Patient gefragt: Um schnell und erfolgreich von dem Eingriff zu genesen, sollten die Augenlider in der ersten Zeit mit kalten Kompressen gekühlt werden. Auch ist eine generelle Ruhe- und Regenerationsphase zu empfehlen. Hält sich der Patient an dieses Nachsorge-Programm werden Nachblutungen und Schwellungen in der Regel umgangen oder zumindest minimiert.
Quellennachweis
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