XX. Frühjahrsakademie der VDÄPC: So wirkt sich Corona auf die Schönheitschirurgie aus
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XX. Frühjahrsakademie der VDÄPC: So wirkt sich Corona auf die Schönheitschirurgie aus

myBody News, 03. Juli 2020
VDÄPC Frühjahrsakademie

Auf der XX. Frühjahrsakademie (02. – 04.07.2020 in Düsseldorf) der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) äußerte sich erstmals eine deutsche Fachgesellschaft der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie zu den Folgen und Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die sogenannte Schönheitsbranche.

Behandlungstrends

Durch COVID-19 hat sich die Art der gewünschten Behandlungen verändert. Gerade im Gesichtsbereich kommt es zu einer erhöhten Nachfrage. Dr. med. Karl Schuhmann (Ästhetisch-Plastischer Chirurg und VDÄPC-Tagungspräsident in Düsseldorf) erklärt das wie folgt: Durch die Maskenpflicht konzentriert sich der Blick auf die Augenpartie, weshalb gerade Lidstraffungen einen Boom erleben. Aber auch Lippenkorrekturen sind stärker gefragt, denn durch die Maske können eventuell auftretende Rötungen, Schwellungen oder blaue Flecken geschickt verdeckt werden.

Nach Aussage von Dr. med. Murat Dagdelen (Tagungspräsident der VDÄPC-Frühlingsakademie) wird Corona zudem von vielen Patienten zur Selbstoptimierung genutzt, da sie mehr Zeit haben, sich mit ihrem Äußeren zu beschäftigen. Hyaluron- und Botox-Behandlungen nehmen zu. Deshalb erwartet die VDÄPC im Zuge der Lockerungen einen starken Anstieg der Nachfragen nach minimal-invasiven Behandlungen. Auch das Interesse an Fettabsaugungen steigt, denn im Home-Office hat der ein oder andere an Gewicht zugenommen.

Schönheits-OPs während Corona

COVID-19 hat die Branche verändert: Aufgrund der differenzierten Gesetzeslage unterscheiden sich die Behandlungsmöglichkeiten zurzeit je nach Bundesland. So haben viele Praxen trotz generell steigender Nachfrage eine Verminderung der Einnahmen. Aufgrund des Wechsels von Lockdown und Lockerungsmaßnahmen entstehen Patienten bei mit Klinikaufenthalten verbundenen Eingriffen teils lange Wartezeiten. Laut Prof. von Heimburg werden der logistische Mehraufwand durch erhöhte Schutzmaßnahmen bei Operationen und die damit verbundenen Kosten die Branche langfristig vor neue Herausforderungen stellen.

Beim Wunsch nach einem ästhetischen Eingriff empfiehlt die VDÄPC in Pandemiezeiten zunächst eine Online-Beratung zu nutzen, um einen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie zu konsultieren.

OP-Statistik 2020 der VDÄPC

Auf Platz 1 sind bei Männern und Frauen die Behandlungen mit Botulinumtoxin, mit einem Anstieg von 14,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf dem 2. Platz finden sich Hyaluronanwendungen mit ebenfalls steigender Tendenz. Dichtauf folgen Fettabsaugungen. Bereits vor COVID-19 konnte bei Männern und Frauen ein rund 60-prozentiger Anstieg im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden.

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