Ästhetische Chirurgie als interdisziplinäre Herausforderung
Die 23. Jahrestagung der GÄCD (Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland e.V.) fand dieses Jahr vom 21. bis 23. Oktober in Frankfurt statt. Unter dem Motto „Ästhetische Chirurgie - eine interdisziplinäre Herausforderung“ erlebten Ärzte und Mitglieder aus dem Fachgebiet der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie drei spannende Kongresstage.
Spezialistentum
Mit individuell zugeschnittenen Behandlungen das bestmögliche Ergebnis erzielen – das ist der Anspruch der modernen Ästhetischen Chirurgie. Ihr Leistungsspektrum wird folglich immer vielfältiger. Ein einzelner Arzt kann so viele verschiedene Fachbereiche gar nicht abdecken und die Spezialisierung wird zur Pflicht. Ganz hoch im Kurs und stärker gefragt denn je ist daher eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Die GÄCD versteht darunter einen unvoreingenommen und kollegialen Austausch zwischen verschiedenen Facharztgruppen, der sich nicht darauf beschränkt, einzig und allein von den Fehlern eines anderen Fachs zu lernen.
Ästhetische Chirurgie im Wandel
Zahlreiche Vorträge namhafter Referenten beschäftigten sich mit neuen Therapiekonzepten. Ist die Anzahl an klassischen Schönheitsoperationen in den letzten Jahren konstant geblieben, kann man andererseits einen stetigen Zuwachs an minimal-invasiven Behandlungswünschen verzeichnen.
Moderne Verfahren, wie beispielsweise die nichtoperative Fillerbehandlung zur Faltenglättung und Gesichtsverjüngung, sind auf dem Vormarsch. Denn mehr denn je ist heute ein jugendliches Erscheinungsbild auch im höheren Lebensalter gefragt. Bedingt durch den ständigen Wandel der Therapien durch neue Technologien und Entwicklungen, sind ästhetische Mediziner auf eine kontinuierliche Weiterbildung angewiesen. Mittlerweise haben sich Produkte zur Volumenbehandlung etabliert, mit denen es möglich ist, ein Gesicht oder Körperformen ohne chirurgische Maßnahmen zu modellieren. Solche Techniken müssen gezielt erlernt und trainiert werden.
Diskussionsgegenstand bildeten auch die revolutionären Geräte zur Fettbehandlung ohne OP. Allen voran wurde der Ultraschall-Fettabbau (Ultraschall-Lipolyse) unter die Lupe genommen. Der Spezialist für ästhetisch-operative Medizin, Dr. Darius Alamouti (Haranni Clinic, Herne), stellte heraus: „Die einfache Funktionsweise, hohe Effektivität und Sicherheit der Anwendung haben mich schnell überzeugt. Die Ultraschall-Lipolyse ist ein sehr wirksames und schonendes Verfahren zur Körperkonturierung mit ausgezeichneter Verträglichkeit. Sie ist zudem kostengünstig und daher von jedermann finanzierbar.“
Experten im Duell
Das Für und Wider der technologischen Innovationen war auch Inhalt der sogenannten „Expertenduelle“. Es duellierten sich u.a. Dr. Gerhard Sattler (Präsident der GÄCD, Darmstadt) und Dr. Dirk Richter (Wesseling) zur Behandlung des Mittelgesichts: Welche Methode sollte zur Straffung und Verjüngung bevorzugt werden? Beide Parteien stellten die Vorteile ihrer präferierten Verfahren überzeugend dar, so dass die Teilnehmer einen guten Überblick zu den Möglichkeiten des Liftungs auf der einen und der Volumenaugmentation mit dermalen Fillern auf der anderen Seite gewinnen konnten. Auch im Zweikampf Peeling gegen Laser stand ein eindeutiger Sieger am Schluss nicht fest. Im Fazit heißt das, Altbewährtes hat heute durchaus weiterhin seine Berechtigung. Dennoch sollte man sich nicht von der medizinischen Fortschrittlichkeit der neuen Technologien verschließen, die klassische Methoden sinnvoll ergänzen oder sogar ersetzen können.
Nachwuchsförderung
Ein Assistentenforum bot dieses Jahr erstmalig auch den jungen Kollegen die Möglichkeit, sich ein Bild von den Grundlagen der aktuellen Behandlungsstandards zu machen. Ein ganzer Nachmittag - von der Industrie gesponsert - wurde ausschließlich dem ästhetischen Nachwuchs gewidmet. So konnten interessierte Assistenten ausgiebige Informationen direkt von Experten bekommen, zu Maßnahmen der Gesichtsverjüngung, Körperformung oder Nasenkorrektur, und sich im Anschluss mit den erfahrenen Referenten austauschen.
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