Blinder Fleck

Als blinder Fleck wird der Punkt bezeichnet, an dem der Sehnerv aus dem Augapfel austritt. An dieser Stelle der Netzhaut fehlen die Stäb- chen- und Zapfenzellen, die für das menschliche Sehen verantwortlich sind und Sinneseindrücke an das Gehirn weiterleiten. Für diese Gesichtsfeldregion ist der Mensch regelrecht blind.

Ein blinder Fleck taucht etwa 15° schläfenwärts von der Gesichtsfeld- mitte entfernt auf. Er wird jedoch nicht bewusst als schwarzes Loch wahrgenommen, da das Gehirn durch die Farben der umliegenden Bereiche und das Gesehene des anderen Auges die fehlende Information ergänzt. Ein blinder Fleck kann durch verschiedene Tests und Versuche „sichtbar“ gemacht werden.

So machen Sie den blinden Fleck sichtbar

Ein blinder Fleck kann mit einem einfachen Versuch nachgewiesen werden: Betrachtet man aus einer Entfernung von ca. 10 bis 20 cm mit einem Auge ein Bild, wobei man das andere Auge geschlossen hält, und verändert man nach und nach den Abstand zum Bild, gibt es eine bestimmte Position, in der man einzelne Elemente des Bildes nicht mehr sieht. Dieser Bereich, ein blinder Fleck, erlaubt keine Aufnahme von Lichtreizen, da hier die Nerven- verbindungen der Sehsensoren (Stäbchen und Zäpfchen) auf der Netzhaut durch eine Öffnung zum Gehirn laufen, und keine Sinneszellen vorhanden sind.

Eigentlich müsste ein blinder Fleck hier als schwarzes Loch erscheinen. Dies verhindert jedoch das Gehirn, indem es ein Bild konstruiert, das sich an der sichtbaren Umgebung orientiert.

Das Loch im Bild des einen Auges ist übrigens nicht identisch mit dem des anderen Auges.

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