Linsenchirurgie Kosten und Preisbeispiele
Kosten für Linsenchirurgie
Allgemein liegen die Kosten für eine Linsenchirurgie bewegen sich zwischen 1.700 und 3.000 Euro. Die Kosten richten sich nach der Art der Behandlung, der Wahl der implantierten Kunstlinse und nach den jeweils individuellen körperlichen Voraussetzungen und Wünschen des Patienten.
Inhalte auf dieser Seite
- Kosten für Linsenchirurgie
- Kosten für eine Linsenchirurgie nach Kliniken und Ärzten
- Preise je nach Linsen-OP Methode
- Preisbeispiele für die Linsenchirurgie
- Kostenbestandteile der Linsenchirurgie
- Kostenübernahme Linsenchirurgie
- Kann man die Linsen-OP von der Steuer absetzen?
- Finanzierung einer Linsen-OP
Was ist eine Linsenchirurgie?
Die Linsenchirurgie ist in der Lage, selbst hochgradige Fehlsichtigkeiten auszugleichen und ein Leben ohne zusätzliche Sehhilfen zu ermöglichen und Patienten so zu einem neuen Lebensgefühl zu verhelfen. Doch mit dem Entschluss, seine Sehkraft mittels einer Linsenbehandlung zu verbessern und so an Lebensqualität zu gewinnen, ist es nicht getan. Man muss sich den Eingriff natürlich auch leisten können. Insofern ist es wichtig, sich auch ausführlich über die Kosten einer Linsen-OP zu informieren und sich bei seinem ausgewählten Augenarzt bzw. Augenchirurgen einen Kostenvoranschlag aushändigen lassen. Die Kostentransparenz ist für die individuelle finanzielle Planung wesentlich.
Kosten für eine Linsenchirurgie nach Kliniken und Ärzten
Je nach Verfahren, Linsenvariante und Augenklinik liegen Behandlungskosten bei durchschnittlich etwa 2.000 Euro pro Auge. Vor- und Nachuntersuchungen werden in der Regel separat abgerechnet.
Preise je nach Linsen-OP Methode
Linsenchirurgie-Methode | Kosten |
---|---|
Phake Linsen / ICL |
1.700 Euro bis 3.000 Euro pro Auge |
Monofokallinsen |
ca. 2.000 Euro pro Auge |
Multifokallinsen |
1.800 Euro bis 2.500 Euro pro Auge |
Trifokallinsen |
ab 2.900 Euro pro Auge |
LensX |
ab 725 Euro zusätzlich zu den Linsen-OP-Kosten |
Kosten für Phake Linsen/ICL
Die Kosten für Phake Linsen beginnen bei 1.700 Euro pro Auge bis zu 3.000 Euro pro Auge. Durchschnittlich kostet die Linsenimplantation mit Phake Linsen für beide Augen zwischen 4.000 und 5.000 Euro.
Kosten für Monofokallinsen
Die Kosten für Monofokallinsen betragen rund 2.000 Euro pro Auge.
Kosten für Multifokallinsen
Die Kosten für das Einsetzen von Multifokallinsen betragen zwischen 1.800 Euro und 2.500 Euro pro Auge. Das heißt insgesamt müssen Patienten für ihre Linsen-OP mit etwa 5.000 Euro rechnen.
Kosten für Trifokallinsen
Die Kosten für Trifokallinsen betragen etwa ab 2.900 Euro pro Auge. Für den Linsenaustausch mit trifokalen Intraokularlinsen können also Gesamtkosten um die 6.000 Euro entstehen.
Kosten für LensX
Die Kosten für einen Linsenaustausch liegen in der Regel zwischen 2.500 Euro und 2.800 Euro. Für die Behandlung mit dem LenSx-Laser muss in der Regel mit rund 1.000 Euro bis 1.300 Euro Mehrkosten gerechnet werden.
Wie kommen die Preisunterschiede bei Linsenbehandlungen zustande?
Ausgewiesene Preise für eine Linsen-OP können immer nur als Orientierungspreis verstanden werden, da das Zustandekommen der Gesamtkosten von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Je besser die Qualifikation des Arztes, desto höher ist meist auch sein Honorar, es gibt regionale Unterschiede und die technologische Ausstattung spielt in die Kostenhöhe mit ein.
Im Speziellen ist der Preis der Linsen-OP stark abhängig von der eingesetzten Linse.
Bei der Korrektur von hohen Dioptrien oder der zusätzlicher Korrektur einer Hornhautverkrümmung können die Kosten für die Linsenimplantation um viele hundert Euro pro Linse ansteigen.
Bricht man es einfach auf die Linsentypen herunter, ist eine Monofokallinse günstiger als eine Multifokallinse und dieser wiederum günstiger als eine Trifokallinse. Bei Patienten mit einer verkrümmten Hornhaut ist unabhängig vom Linsentyp eine Spezialanfertigung (mit entsprechendem Aufpreis) notwendig, um auf das individuelle Maß des Auges abgestimmt zu sein. Auch auf persönliche Wünsche der Patienten kann bei der Anfertigung der Linsen eingegangen werden, z.B. Sonderlinsen mit Blaufilter, die zusätzlich zu einem UV-Filter gegen Sonnenstrahlen eine Blautönung zum Schutz der Netzhaut schützen haben.
Bei der Höhe der Kosten für eine Linsen-OP kommt es darüber hinaus auch darauf an, welche Technik zur Implantation von zusätzlichen Linsen in die Augen und den Austausch der augeneigenen Linse angewendet wird. Beispielsweise muss der Einsatz eines Lasers, eine Laser-Linsen-OP, extra bezahlt werden.
Auch wenn sich ein Kostenvergleich immer lohnt, sollte die Qualität der Behandlung im Vordergrund stehen. Der myBody-Klinikfinder hilft Ihnen bei der Suche nach Spezialisten für Linsenchirurgie und fachlich geeigneten Augenärzten in Ihrer Nähe.
Preisbeispiele für die Linsenchirurgie
Preisbeispiel Monofokallinsen
Patient: |
weiblich, 52 Jahre alt |
Sehfehler: |
-9,5 und -7,5 Dioptrien, Grauer Star |
Methode: |
Grauer-Star-Operation mit Monofokallinsen (Standardlinse) |
Anzahl OPs: |
2 OPs im Abstand von 4 Wochen zur Behandlung beider Augen |
Kostenerstattung: |
vollständige Kostenübernahme gesetzliche Krankenkasse |
Gesamtkosten: |
3.700 Euro für beide Augen |
Preisbeispiel Trifokallinsen
Patient: |
weiblich, 49 Jahre alt |
Sehfehler: |
2,5 Dioptrien, Alterssichtigkeit |
Methode: |
Implantation Trifokallinsen |
Anzahl OPs: |
1 OP für beide Augen |
Kostenerstattung: |
nein |
Gesamtkosten: |
5.950 Euro für beide Augen |
Preisbeispiel Phake Linsen
Patient: |
männlich, 28 Jahre alt |
Sehfehler: |
starke Kurzsichtigkeit, -8 Dioptrien, dünne Hornhaut |
Methode: |
Linsenimplantation mit phake Intraokularlinsen |
Anzahl OPs: |
2 OPs im Abstand von 1 Tag |
Kostenerstattung: |
nein |
Gesamtkosten: |
4.200 Euro für beide Augen |
Preisbeispiel Multifokaler Laser-Linsentausch
Patient: |
männlich, 51 Jahre alt |
Sehfehler: |
Alterssichtigkeit |
Methode: |
Linsenaustausch mit LenSx® Laser, Multifokallinsen |
Anzahl OPs: |
2 OPs im Abstand von 1 Tag |
Kostenerstattung: |
nein |
Gesamtkosten: |
6.500 Euro für beide Augen |
Kostenbestandteile der Linsenchirurgie
Die Gesamtkosten, die für die Linsenchirurgie anfallen, umfassen das Beratungsgespräch sowie die erforderlichen Voruntersuchungen, den Eingriff inklusive Linsenimplantat, die erforderlichen Nachuntersuchungen sowie die medikamentöse Nachbehandlung.
Vor dem Eingriff
- Beratungsgespräch inkl. Voruntersuchung
Der Eingriff
- Behandlungsraum
- Facharzt
- Augenoperation
- Künstliche Linsen
Nach dem Eingriff
- Medizinsche Nachsorge (1-2 Termine)
Warum kosten Linsen-OPs mit Premiumlinsen mehr als Standardlinsen?
Standardlinsen sind Monofokallinsen, die nur einen Brennpunkt besitzen; sogenannte Einstärkenlinsen. Sie haben in erster Linie die Funktion der Augenlinse zu übernehmen – bei einer Grauen Star Erkrankung – und eine allgemeine Kurz- oder Weitsichtigkeit auszugleichen. Bei komplexen Sehfehlern, gleichzeitigem Vorhandensein einer Hornhautverkrümmung oder Alterssichtigkeit ist damit aber kein optimales Sehvermögen möglich. Die Patienten würden nach dem Linseneingriff immer noch eine Sehhilfe für bestimmte Arbeiten oder Entfernungen benötigen.
Für diejenigen, die sich mehr Unabhängigkeit von ihrer Brille wünschen, hält die moderne Augenmedizin ein umfassendes Angebot an Premiumlinsen (Mehrstärkenlinsen) bereit, die zusätzliche optische Funktionen oder eingebaute Spezialfilter besitzen und an die individuellen Bedürfnisse des Auges angepasst werden können. Den visuellen Komfort, den die speziell angepassten Premiumlinsen mit ihren Zusatzfunktionen bieten, zahlt man natürlich extra. Je nach Wahl der Linse, Eigenschaften und Behandlungsumfang, können im Rahmen der Linsen-OP mit Premiumlinsen auch zusätzliche ärztliche Leistungen erforderlich sein, die der Arzt entsprechend abrechnet.
Was kosten die Linsenimplantate bei Grauem Star?
Pro Auge und Linse muss in etwa mit einem Aufpreis von 1.000 bis 1.300 Euro gerechnet werden. Die Kosten für die eingesetzten Monofokallinsen bei der üblichen Grauen Star-OP setzt der Arzt als Auslagen bei der Kasse in Rechnung. Patienten können trotz Standardtechnik sichergehen, dass die Behandlung nach hohen Qualitätsstandards abläuft und ausschließlich hochwertige Linsenimplantate verwendet werden. Möchten die Patienten mehr als Standard – hinsichtlich der Sehqualität – und entscheiden sich für den Einsatz von Multifokallinsen, müssen sie die Mehrkosten selbst übernehmen.
Warum entstehen Extrakosten bei der Femto-Kataraktoperation?
Bei der Kataraktoperation zur Behandlung eines Grauen Stars wird die trübe Linse entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt. Dies geschieht im Rahmen einer Standardoperation mit Hilfe von Ultraschall und wird dann komplett von der Krankenkasse bezahlt – vorausgesetzt es werden auch Standardlinsen verwendet. Bei einer Femto-Katarakt (Femto-Phako) erfolgt die Zerlegung der Linse mit einem Femtosekundenlaser, was viele Vorteile hinsichtlich Präzision und Sicherheit bietet. Die Patienten müssen bei dieser OP-Methode einen Aufschlag für den Laser zahlen, welcher einen zusätzlichen finanziellen Aufwand für den Arzt bedeutet aufgrund der Anschaffungskosten. Die Extrakosten für die Graue Star-OP mit dem Femto-Laser belaufen sich auf etwa 1.000 Euro. Die Operation selbst zahlt die Krankenkasse.
Kostenübernahme Linsenchirurgie
Eine Linsenoperation kann aus unterschiedlichen Gründen erfolgen. Liegt beispielsweise eine Trübung der Augenlinse, ein so genannter Grauer Star vor, gilt die Operation als medizinisch erforderlich und die Behandlung mit einer Monofokallinse wird in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Dient die Linsenchirurgie einzig dem Ziel, auf eine Brille oder Kontaktlinse verzichten zu können, gilt der Eingriff als kosmetisches Verfahren und ist normalerweise nicht erstattungsfähig. Private Kassen entscheiden im Einzelfall, ob sie die Behandlung (teilweise) erstatten.
In jedem Fall empfiehlt es sich, vor einem Eingriff mit der Krankenkasse zu klären, ob eine Kostenübernahme oder -bezuschussung möglich ist. In der Regel können die Kosten eines Linsenverfahrens aber als außergewöhnliche Belastung steuermindernd geltend gemacht werden.
Übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für eine Linsen-OP?
Ein refraktivchirurgischer Eingriff zur Behandlung einer Fehlsichtigkeit ist prinzipiell eine sogenannte IGeL-Leistung, d.h. eine individuelle Gesundheitsleistung, die der Patient aus eigener Tasche bezahlen muss.
Eine Kostenübernahme ist allerdings möglich, wenn eine Erkrankung des Auges vorliegt. Dies ist der Fall beim Grauen Star, bei dem eine zunehmende Linsentrübung für die Sehbeeinträchtigung verantwortlich ist und die Augen- bzw. Linsenersatz-OP als medizinisch erforderlich angesehen wird. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen dann die vollständigen Kosten der Linsen-OP, inklusive aller Vor- und Nachuntersuchungen – allerdings nur, wenn Standardlinsen, d.h. Monofokallinsen eingesetzt werden. Bei Premiumlinsen wie Multi- oder Trifokallinsen müssen die Patienten einen Aufpreis zahlen. Auch bei besonderen operativen Vorgehen wie zum Beispiel einer Femto-Kataraktoperation, bei der der Linsentausch unter Verwendung eines Femtosekundenlasers stattfindet, können individuell Extrakosten entstehen; bis zu 1.200 Euro mehr pro Auge. Alle Zusatzleistungen, die kein Standard sind, werden immer als Privatleistung über die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet.
Welche Kosten übernehmen die privaten Kassen bei einer Linsenimplantation?
Die Leistungen der privaten Krankenkassen sind nicht einheitlich geregelt, daher lässt sich die Frage nach einer Kostenbeteiligung bei linsenchirurgischen Eingriffen zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit nicht pauschal beantworten. Manche Privatversicherer bieten beispielsweise Premiumtarife an, welche auch refraktivchirurgische Eingriffe wie Augenlaser- und Linsen-Behandlungen umfassen. Wenn Sie privat versichert sind prüfen Sie am besten Ihren Vertrag und setzen Sie sich vor Behandlungsbeginn mit Ihrer Kasse in Verbindung, um die Kostenerstattung zu prüfen und sich (schriftlich) bestätigen zu lassen.
Kann man die Linsen-OP von der Steuer absetzen?
Kann eine Linsenimplantation oder ein Linsentausch von der Steuer abgesetzt werden?
Die Kostenerstattung durch die Krankenkasse bei einem Linseneingriff zur Korrektur eines Sehfehlers kann man sich erfahrungsgemäß aus dem Kopf schlagen. Allerdings gibt es andere Wege, um wenigsten einen kleinen Teil der aufgewendeten Kosten zurückzuerhalten. Eine Linsenimplantation oder ein Linsenaustausch wird normalerweise als außergewöhnliche Belastung nach § 33 EStG anerkannt und kann entsprechend von der Steuer abgesetzt werden. So können Patienten mehrere hundert Euro zurückbekommen.
Finanzierung einer Linsen-OP
Können die Kosten einer Linsen-OP finanziert werden?
Neben der steuerlichen Geltendmachung der Kosten einer Linsen-OP, ist es möglich die Behandlungskosten über die Augenklinik zu finanzieren. Viele Ärzte haben eine Kooperation mit Finanzpartner über die sie ihren Patienten zinsgünstige oder bei kurzen Laufzeiten sogar zinsfreie Ratenzahlungsmodelle anbieten können. Unabhängig davon steht es jedem Patienten frei, einen Finanzierungsantrag bei (s)einer Bank zu stellen und die Kosten seiner Linsenbehandlung über einen Privatkredit zu finanzieren.
Das könnte Sie auch interessieren
Mit dem myBody® Qualitätssiegel bieten wir Ihnen Sicherheit bei der Arzt- und Klinikwahl – durch objektive und geprüfte Qualitätskriterien. Träger des myBody® Qualitätssiegels zeichnen sich durch einen nachweislich hohen Qualitätsanspruch aus.
Mehr zum myBody® Qualitätssiegel
Zertifizierte Ärzte und Kliniken