Epithel

Das Epithel, die äußerste Schicht der Hornhaut, hat einen Anteil von etwa 10% an der Gesamtdicke der Hornhaut und besteht aus verschie- denen Zelltypen. Seine Hauptaufgabe liegt im Schutz vor Fremdkörpern wie Staub, Wasser und Entzündungserregern. Darüber hinaus sorgt das Epithel im Zusammenspiel mit dem Tränenfilm für eine glatte Oberfläche. Über diese können Nährstoffe aus der Tränenflüssigkeit aufgenommen und die tieferen Hornhautschichten weitergeleitet werden.

Im Gegensatz zum Endothel werden die Zellen im Epithel ständig erneuert.

Durch eine feste Verankerung mit einer stabilisierenden Schicht unter der Epithel-Zellschicht, der so genannten Basalmembran, ist das Epithel sehr widerstandsfähig gegen mechanische Reize (z.B. Augenreiben).

Moderne Laserverfahren nutzen die Regenerationskräfte des Epithel

Fehlsichtigkeiten wie Kurz-, Weit- oder Stabsichtigkeit können mit verschie- denen Laser-Verfahren korrigiert werden. Zu einer häufig angewandten Methode gehört das Laser-Epithelial-Keratomileusis-Verfahren (LASEK). Dabei wird im Gegensatz zu anderen Laserbehandlungen lediglich das Epithel, also die oberste Schicht der Hornhaut, mittels Alkohol von der mittleren Schicht (Stroma) abgelöst und zur Seite geschoben. Dies erlaubt, dass auch Patienten, bei denen die Hornhaut für eine herkömmliche Laserbehandlung zu dünn wäre, behandelt werden können.

Mit einem speziellen Laser wird anschließend die Hornhaut modelliert und dadurch die Fehlsichtigkeit korrigiert. Anschließend wird das Epithel wieder über die Hornhaut geschoben, wodurch sie ähnlich einem Wunderverband geschützt wird. Durch die widerstandsfähige und regenerative Zellstruktur kann sich das Epithel rasch erholen und seine Schutzfunktion wieder aufnehmen.

Weiterführende Informationen

Augenlaser - Für fast alle Formen der Fehlsichtigkeit geeignet

Augenlaser Methoden - Schonende Verfahren bei geringer Hornhautdicke