YAG-LASER
Die medizinisch-technisch exakte Bezeichnung des Lasers lautet Nd:YAG-Laser und steht für "Neodym-dotierter Yttrium-Aluminium-Granat-Laser“. Dieser besondere Laser nutzt als aktives Medium einen Kristall und emittiert infrarote Strahlung. In der Regel handelt es sich dabei um infrarotes Licht der Wellenlänge 1064 Nanometer, das die besondere Eigenschaft hat, durch die Hornhaut dringen und somit auch tiefere Augenschichten erreichen zu können.
Der YAG-Laser kann zum Perforieren der Iris bei der Behandlung eines Glaukoms (Grüner Star) oder zum Öffnen einer getrübten Linsenkapsel bei Auftreten eines Nachstars eingesetzt werden. Zudem hat der YAG-Laser die Eigenschaft, dass seine Frequenz verdoppelt werden kann, wodurch die Strahlung deutlich energiereicher und das Anwendungs- spektrum des Lasers erweitert wird. So kann der YAG-Laser auch bei Netzhauterkrankungen oder zur Steigerung des Wasserabflusses bei einem Glaukom eingesetzt werden.
Der YAG-Laser ermöglichte einen Durchbruch bei der Nachstar-Behandlung
Innerhalb der ersten 5 Jahre nach einer Operation des Grauen Stars tritt bei ca. 40% der Patienten eine Sehverschlechterung durch Trübung der im Auge belassenen Linsenkapsel auf, der so genannte Nachstar.
Eine Behandlung dieser Spätfolgen ermöglicht der moderne YAG-Laser, der anstelle einer operativen Eröffnung der getrübten Linse eine schnelle, ambulante und vergleichsweise einfache Behandlung erlaubt. Ziel dabei ist es, die trübe Linsenkapsel zu öffnen und dadurch klare Sicht zu schaffen. Hierzu wird der Laserstrahl auf die Mitte der Linsenkapsel ausgerichtet und mit wenigen Impulsen die Kapsel zum Zerreißen gebracht („Photodisruption": Gewebszerreißung mittels Licht). Durch die so geschaffene Öffnung kann der Patient wieder klar sehen.
Auf ähnliche Weise wird der YAG-Laser bei der Behandlung eines Glaukoms (Grüner Star) eingesetzt. Steigt der Innendruck im Auge, weil das Kammerwasser schlecht abfließt, werden mit einem YAG-Laser kleine Öffnungen in der Iris geschaffen, durch die das Kammerwasser wieder abfließen und der Augendruck sich normalisieren kann.
Die Behandlung gilt als weitgehend schmerz- und risikofrei, sollte aber dennoch nur von ausgewiesenen Spezialisten durchgeführt werden.
Weiterführende Informationen
Augenerkrankung - Augenerkrankungen gezielt behandeln
Grüner Star - Achten Sie auf die typischen Symptome!
Grauer Star - Klare Sicht dank künstlicher Linse
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