Grüner Star
Was ist der Grüne Star?
Grüner Star (Glaukom) ist eine besonders häufig auftretende Augenerkrankung, die zu einer Schädigung der Nervenzellen der Netzhaut und des Sehnervs führt. Sie äußert sich durch charakteristische Gesichtsfeldausfälle und eine deutliche Beeinträchtigung des Sehvermögens, bis hin zur Erblindung.
Ursache und Symptome
Hauptursache des Grünen Star ist ein erhöhter Augeninnendruck, meist infolge einer Abflussbehinderung des Kammerwassers. Aber auch bei normalem Druck kann ein Glaukom entstehen, wenn beispielsweise Durchblutungsstörungen am Sehnerv, Gefäßerkrankungen oder schwere Entzündungen am Auge vorliegen. Grüner Star tritt überwiegend bei Personen über 65 Jahren auf, kann aber auch erblich veranlagt sein.
Grüner Star kann in verschiedenen Ausprägungen und Formen auftreten. Am häufigsten wird das primäre Offenwinkelglaukom diagnostiziert, das lange Zeit völlig beschwerdefrei verläuft, weil die Gesichtsfeldausfälle an den äußeren Rändern beginnen und durch die Sehleistung des anderen Auges überdeckt werden. Bei besonders hohem Augeninnendruck kann es zu Wassereinlagerungen in der äußersten Schicht der Hornhaut kommen, wodurch der Betroffene farbige Ringe oder Lichteffekte wahrnimmt. Im späteren Verlauf entwickeln sich die typischen Gesichtsfeldausfälle, d.h. massive Sehstörungen in einem Teil des Sehbereiches. Wird eine solche Sehverschlechterung festgestellt, ist der Sehnerv meist schon geschädigt. Das seltener vorkommende Engwinkelglaukom kann einen schmerzhaften Glaukomanfall verursachen, der meist mit einem verhärteten, geröteten Auge und einer gewissen Lichtstarre einhergeht und unbehandelt innerhalb kurzer Zeit zur akuten Erblindung führen kann.
Glaukom-Therapie: Grünen Star behandeln
Grüner Star kann zwar nicht geheilt werden, aber eine rechtzeitige Therapie kann den weiteren Verfall des Gesichtsfeldes aufhalten. Für die Behandlung stehen je nach Ausprägung verschiedene Methoden zur Verfügung. Liegt die Ursache des Glaukoms in einem zu hohen Augeninnendruck, wird versucht, diesen medikamentös zu senken. Hierzu können verschiedene Substanzen, entweder als Augentropfen oder als Infusion oder in Tablettenform, verabreicht werden. Der Druck kann auch mithilfe einer Laserbehandlung reduziert werden, indem Öffnungen im Kammersystem vergrößert und der Abfluss des Kammerwassers dadurch verbessert wird. Ist eine Laserbehandlung nicht möglich, wird der Augenarzt zu einer Glaukomoperation raten, bei der über eine winzige Öffnung ein künstlicher Abfluss für das Kammerwasser geschaffen wird.
Vorsorge
Um ein Glaukom noch vor einer funktionellen Beeinträchtigung zu erkennen, empfiehlt sich ab dem 40. Lebensjahr eine regelmäßige Untersuchung, idealerweise alle zwei bis fünf Jahre. Dabei werden neben dem Augendruck unter anderem auch das Gesichtsfeld, der Sehnervenkopf, der Kammerwinkel und der Augenhintergrund betrachtet. Wird Grüner Star rechtzeitig behandelt, kann eine Verschlechterung in den meisten Fällen verhindern und die noch vorhandene Sehfunktion erhalten werden.
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