Adaption - So passt sich das Auge an Helligkeitsstufen an
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Lexikon Augenheilkunde

Adaption

Unter Adaption versteht man die Fähigkeit des Auges, sich an unterschiedliche Helligkeitsstufen anzupassen.

Bei der Adaption wird zuerst die Weite der Regenbogenhaut (Iris) verändert, wodurch die Empfindlichkeit des Auges an die Lichtstärke angepasst wird. Die Iris begrenzt das Sehloch und steuert somit auch die Pupillenweite. Zusätzlich wird die Aktivität der Fotorezeptoren in der Netzhaut gesteuert. Hierzu ist Rhodopsin, ein Sehpigment, erforderlich. Bei starker Lichteinstrahlung wird dieser Stoff abgebaut, so dass die Lichtempfindlichkeit des Auges abnimmt, bei geringerer Lichteinstrahlung wird zusätzliches Rhodopsin produziert, und die Lichtempfindlichkeit steigt. Während der Abbauprozess sehr schnell geht, ist die Bildung von neuem Rhodopsin langwieriger, so dass die Adaption von Hell auf Dunkel sehr lange dauert.

So funktioniert die Adaption von Hell auf Dunkel

Das Sehen wird durch das Zusammenspiel von Fotorezeptoren, den so genannten Zapfen und Stäbchen, ermöglicht. Zapfen sind Sinneszellen der Netzhaut, die bei ausreichender Lichtintensität die Farbwahrnehmung ermöglichen. Die sehr lichtempfindlichen Stäbchen dienen dem Sehen bei geringer Helligkeit, also dem Nacht- oder Dämmerungssehen.

Bei der Hell-Dunkel-Adaption wird vom Zapfen- auf das Stäbchensehen umgeschaltet. Dadurch wird sowohl die Schärfe als auch die Farbwahrnehmung herabgesetzt. Zusätzlich wird die Pupille weitgestellt, so dass das Auge möglichst viel Licht aufnehmen kann. Da die Empfindlichkeit der Stäbchen für Licht von der Rhodopsin-Konzentration abhängig ist, muss eine größere Menge des Stoffes produziert werden, um das Auge lichtempfindlicher zu machen. Beim Übergang von Hell auf Dunkel kann es bis zu 45 Minuten dauern, bis die Adaption abgeschlossen ist, die Fotorezeptoren also ihre Empfindlichkeit vollständig an dunkle Lichtverhältnisse angepasst haben und sich die Augen an die Dunkelheit „gewöhnt“ haben.

Eine Hell-Dunkel-Adaption zeigt sich übrigens auch beim so genannten Sukzessivkontrast. Betrachtet man beispielsweise für längere Zeit ein schwarzes Muster auf weißer Fläche und blickt anschließend auf eine weiße Fläche, sieht man dort das vorherige Muster in einem scheinbar noch helleren Weiß (Nachbild).

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