Die neue DGÄPC-Statistik 2020-2021 Die Pandemie rückt das Gesicht ins Zentrum
Im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) ihre neue Statistik zu den Jahren 2020-2021. Besonderes Augenmerk lag hierbei auf der Pandemiesituation, die auch eine Auswirkung auf die ästhetisch-plastische Chirurgie hat. Doch nicht nur die Pandemie war von Relevanz, sondern auch die damit einhergehende Fokussierung auf das Gesicht wurde thematisiert. Zudem wurde der Einflussfaktor von Social Media beleuchtet.
Das Gesicht im Mittelpunkt
Besonders in diesem Jahr hat sich der Fokus der ästhetischen Behandlungen und Eingriffe sehr auf das Gesicht verlagert. Die Oberlidstraffung belegt den ersten Platz der Behandlungswünsche im Jahr 2021. Mit 14,6 Prozent hat der Eingriff zum Vorjahr drei Prozentpunkte dazu gewonnen und ist damit von Platz vier auf Platz eins geklettert. Und auch im Ranking der tatsächlich durchgeführten Eingriffe ist der Fokus auf das Gesicht deutlich erkennbar. Die ersten drei Platzierungen sind durch Behandlungen im Gesicht belegt. Die Botulinumbehandlung (Botox) führt die Liste mit 33,5 Prozent an, gefolgt von der Faltenunterspritzung mit 32,1 Prozent und der Oberlidstraffung mit 8,2 Prozent. Damit sind über Dreiviertel der durchgeführten Behandlungen im Gesichtsbereich. Hierbei handelt es sich um eine deutliche Steigerung zum Vorjahr. Die Botulinumbehandlung (Botox) verzeichnet eine Steigerung von 37,3 Prozent zum Vorjahr. Und auch die Oberlidstraffung ist deutlich mehr gefragt als das Jahr zuvor, sie nahm um 18,8 Prozent zu.
Die Pandemie in der ästhetischen Medizin
Die deutlich erkennbare Fokussierung auf das Gesicht lässt sich pandemiebedingt erklären. Durch die Maskenpflicht rückt besonders die Augenpartie ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Doch nicht nur die Maskenpflicht wirkt sich auf die Selbstwahrnehmung aus, auch der Fakt, dass man bei Videokonferenzen permanent eine Art Spiegelbild seines Gesichts sieht, führt zu einer kritischeren Selbstbetrachtung. Dennoch gaben 56 Prozent der Befragten an, dass die Pandemie keinen Einfluss auf deren Entscheidung bezüglich einer ästhetischen Behandlung hatte. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich allerdings, dass die Pandemie zwar nicht der direkte Beweggrund für einen ästhetischen Eingriff ist, deren Umstände aber eine zentrale Rolle spielen. Denn 40 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die Behandlung zum aktuellen Zeitpunkt machen lassen, da sie im Moment genug Zeit für den Eingriff und den damit einhergehenden Heilungsprozess haben. Durch die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, können Patient*innen eine Behandlung durchführen lassen, ohne dass ihr Arbeitsumfeld davon etwas mitbekommt. Immerhin 15,4 Prozent gaben an, dass sie die Option auf Homeoffice nutzen, um den Eingriff vor ihrem Umfeld zu verbergen.
Social Media als Einflussfaktor nimmt zu
Social Media ist aus dem Alltag junger Menschen nicht mehr wegzudenken. Die hier von Influencer*innen veröffentlichten Inhalte sind nicht immer natürlich und oft realitätsfern. Der meiste Input ist mit optimierten Bildern versehen. Dies führt zu einer Verschiebung der Grenze, sodass das optimierte Schönheitsideal immer mehr angenommen und als normal betrachtet wird. Zwar hatten nur vier Prozent der befragten Personen den Wunsch, aufgrund des Vergleichs mit anderen Personen auf Social Media, ihr Aussehen zu verändern, dennoch ist dies eine Steigerung um 74 Prozent zum Vorjahr. Grenzt man zudem das Alter der Befragten ein, schießt der Wert deutlich in die Höhe. Bei den unter 20-Jährigen führte der Vergleich von eigenen Bildern mit Bildern, die auf Social Media veröffentlich wurden, bei 23,1 Prozent zu einem Wunsch nach Veränderung. Mit zunehmendem Alter der Befragten sinkt diese Zahl allerdings, was damit zu erklären ist, dass Social Media eine eher jüngere Zielgruppe hat. Bei den 20-29-Jährigen hatten nur noch 8,5 Prozent der Befragten aufgrund von Social Media den Wunsch nach Veränderung.
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