Lidstraffung Methoden im Überblick
Eine Lidstraffung oder -korrektur kann sowohl operativ als auch ohne OP durchgeführt werden. In welchen Fällen welche Methode sinnvoll ist, um hängende Lider, Tränensäcke oder Schlupflider zu beseitigen, hat die myBody® Redaktion im Überblick zusammengefasst.
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Methoden der Lidstraffung im Überblick
Grundsätzlich gibt es zwei Verfahren, um Alterungsprozesse zu mildern sowie altersbedingte, ästhetische Mängel am Auge wie hängende, schlaffe Lider oder Tränensäcke zu korrigieren: die operative Lidstraffung und die minimal-invasive Lidstraffung.
Gründe für die Lidkorrektur sind allerdings nicht nur rein ästhetischer Natur: Ein hängendes Lid kann ebenso das Sichtfeld des jeweiligen Patienten einschränken. In einem solchen Fall eignet sich die Oberlidstraffung, um das hängende Gewebe zu entfernen.
Eine Unterlidstraffung hingegen kommt zum Einsatz, wenn Tränensäcke oder stark ausgeprägte Augenringe vorhanden sind.
Möchte ein Patient die gesamte Augenpartie straffen und einen verjüngten, frischeren Blick erlangen, können Ober- und Unterlidstraffung auch kombiniert werden.
Operative Lidstraffung
Oberlidstraffung
Die Oberlidstraffung kann ambulant durchgeführt werden und dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Sie eignet sich ideal dazu, Hänge- oder Schlupflider dauerhaft zu entfernen – diese bilden sich, wenn die Haut am oberen Augenlid erschlafft.
Die Straffung erfolgt in mehreren Schritten: Zunächst wird die geplante Schnittführung am Lid des Patienten eingezeichnet. In der Regel werden die Schnitte in die natürliche Lidfalte gelegt, sodass spätere Narben kaum sichtbar sind. Anschließend werden die Lider lokal betäubt. Danach wird die Haut am Augenlid straffgezogen, und der behandelnde Chirurg entfernt vorsichtig die erschlaffte Haut und gegebenenfalls auch überschüssiges Gewebe. Liegt die Lidveränderung in überschüssigem Fett- oder erschlafftem Muskelgewebe begründet, kann dies im gleichen Zuge mit korrigiert werden. Im Anschluss wird der Schnitt mit feinen Nähten verschlossen und das Auge postoperativ versorgt. Wichtig dabei ist, nicht zu viel Gewebe zu entfernen, um Funktionsstörungen zu vermeiden. Nach der Operation wird die Lidumschlagfalte wieder sichtbar, der Blick ist wacher und die Augen wirken größer und strahlender.
Manchmal ist aufgrund des natürlichen Alterungsprozess nicht nur das obere Lidgewebe erschlafft, sondern die Augenbrauen sind darüber hinaus leicht abgesunken. In diesem Fall kann ein Augenbrauenlifting eine sinnvolle Ergänzung zur Lidstraffung sein, um das Auge im Gesamten wacher und größer erscheinen zu lassen.
Oberlidstraffung: Schnittführung und Narbenverlauf
Unterlidstraffung: Schnittführung und Narbenverlauf
Unterlidstraffung
Mit einer Unterlidstraffung können unvorteilhafte Veränderungen am Unterlid beseitigt werden, wie beispielsweise eingesunkene und faltige Unterlider, Tränensäcke, überschüssige Fettansammlungen oder verquollen wirkende, faltige Unterlider. Dazu stehen grundsätzlich zwei Methoden zur Verfügung: Ein Hautüberschuss lässt sich am einfachsten über einen kleinen Schnitt unterhalb der Wimpern entfernen. Hat sich Fettgewebe aus der Augenhöhle verlagert, empfiehlt sich der Eingriff über die Innenseite des Unterlides.
Wie bei der Oberlidstraffung, wird auch hier zunächst die geplante Schnittführung am Lid des Patienten eingezeichnet. Die Schnittführung erfolgt unmittelbar unter dem Wimpernkranz. Nach der lokalen Betäubung trägt der behandelnde Chirurg Haut- und Fettgewebe ab. Dabei wird die Unterlidhaut gelöst und vorsichtig nach oben gestrafft. Da die feine Naht am Wimpernrand sitzt, können auch hier meist sichtbare Narben vermieden werden.
Die Unterlidstraffung dauert zwischen 60 und 90 Minuten und wird mit Lokalanästhesie oder im Dämmerschlaf durchgeführt. Bei Bedarf kann das entfernte Fett umverteilt werden, um damit andere Gesichtspartien, wie Wangen, aufzufüllen und aufzupolstern. Nach der Operation sind die Unterlider im Ruhestand wieder deutlich straffer.
Bei asiatischen Augenkonturen besteht zudem die Möglichkeit, eine künstliche Augenfalte zu integrieren und den optischen Eindruck dadurch zu verändern.
Worauf ist vor der operativen Lidstraffung zu achten?
Essenziell ist ein ausführliches Beratungsgespräch mit dem Plastischen Chirurgen im Vorhinein, um die Möglichkeiten, Grenzen, Risiken und Alternativen des geplanten Eingriffs zu klären. Außerdem sollte dabei der individuelle Zustand der Lider untersucht und das Ausmaß der Korrektur bestimmt werden. Wer zu blauen Flecken oder anhaltenden Blutungen nach kleinen Verletzungen neigt, sollte vor der Operation unbedingt eine Gerinnungsstörung vom Plastischen Chirurgen ausschließen lassen. Grundlegend für den Behandlungserfolg ist auch, nur einen qualifizierten Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie mit genügend Erfahrung zu konsultieren, damit es durch die Lidstraffung nicht zu unerwünschten Folgeerscheinungen kommt.
Worauf muss ich unmittelbar vor dem Eingriff verzichten?
Um Nachblutungen zu vermeiden, sollte man 14 Tage vor der Operation auf Aspirin und alle weiteren Schmerzmittel, die Acetylsalicylsäure enthalten, verzichten. Vor dem Eingriff sollte außerdem der Nikotin- und Alkohol-Konsum auf ein Minimum reduziert und möglichst auf Schlafmittel verzichtet werden.
Muss ich bei der operativen Lidstraffung mit sichtbaren Narben rechnen?
Da der Chirurg in die natürliche Lidfalte schneidet und mit extrem dünnen Fäden näht, bleibt bei der operativen Lidstraffung normalerweise eine feine, unauffällige Linie als Narbe zurück, die acht Tage nach der Operation kaum mehr sichtbar ist.
Sehe ich nach einer Lidstraffung anders aus?
Das Ziel einer Lidstraffung ist nicht, den Augen eine andere Form zu geben. Die Form der Lider gehört zum persönlichen Gesichtsausdruck. Mit einer Augenlidstraffung soll lediglich erreicht werden, dass der Patient frischer und aufgeweckter aussieht.
Erfolgt die Lidstraffung unter Vollnarkose?
Die operative Lidstraffung erfolgt in der Regel ambulant unter örtlicher Betäubung. Dabei erhält der Patient an den Lidern Einstiche mit einer winzigen Kanüle, die normalerweise kaum spürbar sind. Bei Bedarf kann die Operation zusätzlich unter einer Beruhigungsspritze im Dämmerschlaf durchgeführt werden. Ebenfalls ist eine Lidstraffung unter Vollnarkose möglich, meist im Rahmen eines kurzen Krankenhaus-Aufenthaltes.
Kann die Ober- und Unterlidstraffung kombiniert werden?
Ja, es können auch die beiden Methoden der operativen Lidstraffung miteinander kombiniert werden. Wenn alle vier Augenlider korrigiert werden, empfiehlt sich allerdings ein stationärer Aufenthalt, um eventuell auftretende Komplikationen sofort zu erkennen und zu behandeln.
Wann kann ich wieder arbeiten und Sport treiben?
Mindestens eine arbeitsfreie Woche nach der Operation sollte eingeplant werden. Beim Sport ist es ratsam, mindestens zwei Wochen nach der Operation zu pausieren.
Wann kann ich nach einer Lidstraffung wieder Kontaktlinsen tragen?
Kontaktlinsen müssen vor der Lidoperation herausgenommen werden. Nach einer Woche kann man die Kontaktlinsen wieder wie gewohnt tragen.
Muss ich mit Nebenwirkungen nach der Operation rechnen?
Direkt nach dem operativen Eingriff wird es in den ersten zwei Tagen zu mehr oder weniger starken Schwellungen an den Augen kommen. Die Schwellungen fallen nach zwei bis drei Wochen nach dem Eingriff in der Öffentlichkeit meist nicht mehr auf. Ebenfalls treten oft Blutergüsse rund um die Augen auf, die jedoch in der Regel innerhalb gut einer Woche wieder verschwinden. Manchmal lassen sich die Lider kurzfristig nicht vollständig schließen.
Kann eine Lidstraffung auch wiederholt werden?
Ja, eine weitere Operation ist möglich, wenn das Resultat der Lidstraffung nach einigen Jahren nachlässt. Über Korrekturen des ersten Eingriffs sollte erst nach mindestens einem halben Jahr entschieden werden, wenn alles vollständig abgeheilt ist und das endgültige Operationsergebnis sichtbar wird.
Kann eine Lidstraffung möglicherweise die Sehkraft beeinflussen?
In der Fachliteratur sind einige wenige Fälle einer bleibenden Sehstörung bekannt, deren Ursache in einer Arteriosklerose (Arterienverkalkung) der Augengefäße vermutet wird. Daher ist im Vorfeld eine Untersuchung beim Augenarzt sinnvoll, um eine eventuelle Beeinträchtigung der Sicht oder der Tränenproduktion festzustellen und dieses Risiko zu erkennen.[1]
Minimal-invasive Lidstraffung
Lidstraffung mit Laser
Ist die Haut im Lidbereich nur leicht erschlafft und sind dort nur wenige Falten vorhanden, wird oftmals das sogenannte Skin Resurfacing angewendet. Dabei kommt vor allem der fraktionierte CO2-Laser zum Einsatz. Der Eingriff selbst dauert nur 15 bis 30 Minuten und kann ambulant durchgeführt werden. Um eine schmerzfreie Behandlung zu gewährleisten, wird die Augenpartie mit einem Lokalanästhetikum in Gel- oder Salbenform betäubt.
Die Gewebestraffung durch den Laser beruht auf einem zweifachen Effekt: dem Resurfacing der Oberhaut (Epidermis) und dem Subsurfacing der tiefer gelegenen Dermis.
Die Resurfacing-Therapie ist eine Peeling-Methode, die sich die wirkungsvollen Eigenschaften des Lasers zunutze macht. Ein Laser erzeugt Licht, das mit hoher Intensität präzise fokussiert werden kann. Die Abtragung der oberflächlichen Hautschichten mithilfe des Lasers dient der anschließenden Neubildung der Hautoberfläche und somit dem Ziel, die Haut zu verjüngen und das Hautbild zu verbessern.[2]
Das Subsurfacing beruht auf der thermischen Wirkung des Lasers in tiefer gelegenen Hautschichten. Die Erwärmung lässt zum einen die altersbedingt gedehnten Kollagenfasern schrumpfen, zum anderen werden entzündungsähnliche Prozesse ausgelöst, die die Fibroblasten (Hauptzellen des Bindegewebes) stimulieren und damit die Neubildung von Kollagen und Elastin anregen. Diese Methode ist in der Regel sehr schonend, und die Haut wirkt nach dem Skin Resurfacing um Jahre verjüngt.[3]
Wie verläuft die Heilungsphase nach dem Lasern?
Insgesamt sollte man mit zwei Wochen der Regeneration rechnen. Unmittelbar nach dem Eingriff ist die Augenpartie etwas geschwollen, zudem kann die Haut in den ersten drei Tagen leicht jucken oder brennen. Auf der Hautoberfläche bilden sich leichte Abschürfungen. Der Schorf trocknet nach ein bis zwei Wochen ab und löst sich. In dieser Phase empfiehlt sich eine große Sonnenbrille, um die Augenpartie vor neugierigen Blicken und UV-Strahlung zu schützen.
Ist die Behandlung mit Laser riskant?
Der Eingriff birgt einige Risiken. Dazu zählen insbesondere Pigmentschäden infolge einer Überhitzung der Haut, Infektionen mit Bakterien, Viren oder Pilzen sowie die erhöhte Lichtempfindlichkeit während der Heilungsphase.
Wann bin ich nach dem Lasern wieder gesellschaftsfähig?
Bereits nach circa zehn Tagen; eine leichte Rötung der Haut kann bis zu sechs Monate nach der Behandlung bestehen bleiben.
Lidstraffung mit Thermage
Ähnlich wie bei der Lidkorrektur mittels Laser, wird auch bei der radiofrequenzbasierten Thermage mit Wärme gearbeitet. Die hochfrequenten Radiowellen dringen dabei bis zu 5 Millimeter tief in die Haut ein und geben dort Energie ab, während die oberen Hautschichten gekühlt werden, um die nicht zu behandelnden Partien zu schützen. Die Hitze der Thermage sorgt dafür, dass sich das Kollagen zusammenzieht. Das Kollagen ist für die Spannkraft der Haut zuständig, weshalb sich das Lid durch diesen Vorgang optimal glätten lässt. Die Behandlung dauert in etwa 20 bis 30 Minuten.
Ist Thermage wirklich wirksam?
Die Lidstraffung mit Thermage hat den besonderen Vorteil einer Langzeitwirkung von mindestens drei Jahren,[4] da sich innerhalb von sechs Monaten nach der Behandlung neues Kollagen bildet, welches die Haut rund um die Augenpartie auch danach strafft und ihr Festigkeit verleiht. Als Alternative zur Operation kann Thermage ohne große Risiken und Nebenwirkungen angewandt werden, weshalb es für gewöhnlich nach der Lidkorrektur auch nicht zu Ausfallzeiten kommt.
Lidstraffung mit Plasmatechnologie
Mit dieser Methode kann man Oberlider und Unterlider straffen, ohne chirurgische Einschnitte vornehmen zu müssen. Mit einem Plasma-Werkzeug, dem sogenannten Plasma Pen, wird die Haut durch punktuelle, kontrollierte Hitzeeinwirkung gestrafft. Der Plasma Pen ist ein Gerät, das die Umgebungsluft umwandelt und dadurch eine punktuelle Hitzequelle erzeugt. Diese treffen punktförmig auf die Haut auf und lösen sie oberflächlich ab. Die Behandlung mit dem Plasma Pen erzeugt winzige Verletzungen an der Hautoberfläche, die im Normalfall nicht schmerzen, da die entsprechenden Hautpartien vorab mit einer Anästhesiecreme örtlich betäubt werden. Die Haut zieht sich an den behandelten Stellen zusammen, es wird eine „Hautschrumpfung“ ohne Schnitte erzielt. Die tiefer liegenden Gewebeschichten werden bei diesem Verfahren nicht berührt, so dass die Haut ohne Narbenbildung abheilt. Das übertragene Plasma regt den natürlichen Heilungsprozess an. Im Zuge der Wundheilung soll es dadurch zu einer weiteren Straffung kommen.
Wichtige Infos zum Eingriff: Die Augenlidstraffung mit dem Plasma Pen eignet sich besonders, um leicht ausgeprägte Schlupflider ohne Operation zu entfernen. Die Lidkorrektur dauert in der Regel eine halbe bis eine Stunde. Sie kann bei Bedarf nach einigen Wochen wiederholt werden.
Wie erfolgreich ist die Lidstraffung mit Plasma?
Diese Methode ist in einem frühen Stadium der Hautalterung erfahrungsgemäß eine lohnenswerte Alternative zur chirurgischen Lidstraffung. Ganz ersetzen kann sie diese jedoch nicht, da der Plasma Pen nur an der Oberfläche wirkt. Bei stärker ausgeprägten Schlupflidern und Tränensäcken muss auch das tiefer liegende Gewebe mit berücksichtigt werden. Hier erzielt die operative Lidstraffung in der Regel bessere Ergebnisse.
Kann ich nach einer Plasmabehandlung gleich unter die Leute?
Unmittelbar nach der Behandlung mit dem Plasma Pen ist man mehrere Tage nicht gesellschaftsfähig, da sich an der behandelten Stelle zunächst im natürlichen Verlauf der Behandlung Verkrustungen bilden. Nach fünf bis sieben Tagen lösen sich diese Verkrustungen und darunter zeigt sich die neu gebildete Hautschicht, die anfänglich aber noch leicht rosa ist. Die Haut ist dann bereits erfolgreich geschrumpft.
Schmerzt die Behandlung mit Plasma?
Da die entsprechenden Hautpartien vorab mit einer Anästhesiecreme örtlich betäubt werden, spürt der Patient im Allgemeinen keine Schmerzen.
Lidstraffung mit Hyaluronsäure
Eine weitere nicht-operative Methode der Augenlidstraffung ist die Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure. Sie wird häufig auch ergänzend zur operativen Lidstraffung vorgenommen, um Falten rund um das Auge weiter zu reduzieren. Bei Hyaluron handelt es sich um eine natürliche Substanz, die auch im Körper selbst vorkommt. Sie ist ein starker biologischer Feuchtigkeitsspender, der von einem erfahrenen Behandler mit einer stumpfen Kanüle in die Partie unter den Augen eingespritzt wird, sodass die Haut wieder in der Lage ist, ausreichend Feuchtigkeit zu binden, sich zu regenerieren und somit wieder glatt und geschmeidig wird. Die Behandlung ist vergleichsweise schmerzarm, eine Betäubung ist nicht notwendig. Es können insbesondere kleinere Vertiefungen verbessert werden, indem das Volumen aufgefüllt wird.[5]
Wichtige Infos zum Eingriff: Bei einem ausgedehnten Hautüberschuss reicht eine alleinige Hyaluronsäuren-Unterspritzung nicht aus. Das Ergebnis hält bis zu einem Jahr an. Es können Folgebehandlungen vorgenommen werden.[6]
Muss ich bei Hyaluronsäure mit Nebenwirkungen rechnen?
Nebenwirkungen sind weitgehend unbekannt, da die Substanz natürlich im menschlichen Körper vorkommt. In seltenen Fällen kann es zu Unverträglichkeitsreaktionen der Haut oder auch zu Infektionen nach einer Injektion kommen.
Was muss ich bei der Anwendung von Hyaluronsäure beachten?
Hyaluronsäure-Injektionen und die Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure übernimmt in der Regel ein Arzt. Schwangerschaft, Stillzeit sowie das Alter spielen im Allgemeinen bei der Anwendung keine Rolle.
Lidstraffung mit Botox
Die Lidkorrektur mit Botulinumtoxin A (kurz: Botox) wirkt ähnlich wie die Unterspritzung mit Hyaluronsäure. Die Unterspritzung mit Botox eignet sich allerdings nur für das Unterlid: So können Krähenfüße und Lachfältchen an den Augen mittels Botox beseitigt werden. Das Oberlid sowie Tränensäcke sollten nicht mit Botox behandelt werden, da es sich dabei um eine Kontrainikation handelt.[7]
Bei Knitterfältchen am Unterlid wirkt das Botulinumtoxin A entspannend für die Muskulatur, weshalb die Haut geglättet und gestrafft wird. Auch ist es möglich, das Botox in den Muskel um das Auge zu injizieren. Dieser Ringmuskel zieht sich regelmäßig zusammen, wodurch das Auge "zusammengekniffen" wird. Durch die Behandlung mit Botox wird dieser Mechanismus gestoppt, weshalb das Auge im Gesamten größer und damit auch jünger erscheint.
Kann ich mit Botox auch meine Augenbrauen liften lassen?
Indirekt schon. Das bedeutet, dass für das Brauenlift per Botox eine Injektion in die Stirn vonnöten ist. Der Wirkstoff wird also nicht direkt in den Bereich der Augenbrauen gespritzt – das Hochziehen der Augenbrauen wird durch die Glättung und Straffung der Stirn provoziert. Dadurch können die Augenbrauen bis zu 3 mm angehoben werden.[8]
Wann kann ich die Ergebnisse sehen?
Das erste Ergebnis ist bereits wenige Tage nach der Behandlung sichtbar. Nach ca. zwei Wochen entfaltet sich dann das endgültige Ergebnis. Allerdings ist zu betonen, dass das Botox in diesem Bereich meist bis zu drei Monate anhält, weshalb sich nach diesem Zeitraum eine erneute Behandlung anbietet.
Lidkorrektur mit Fadenlifting
Bei dem minimalinvasiven Fadenlifting handelt es sich um eine Methode der Lidkorrektur, bei der die Haut mithilfe von PDO-Fäden, welche entweder aus Polymilchsäure oder Polydioxanon bestehen, gespannt wird. Die Fäden lösen sich nach einigen Wochen von selbst auf, während das produzierte Kollagen zur Verjüngung länger erhalten bleibt. Die Fäden werden mithilfe einer Hohlnadel in das Unterhautfettgewebe eingeführt. Von dort aus werden die Fäden mittels kleiner Widerhaken in der richtigen Position gehalten. Außerdem kann der Facharzt die Lider durch gezieltes Ziehen der Fäden präzise modellieren und in die gewünschte Form bringen.
Wie lang dauert ein Fadenlifting?
Normalerweise dauert das Fadenlifting nicht länger als eine Stunde. Wird ausschließlich der Lid-Bereich behandelt, kann mit einer Behandlungsdauer von ca. 20 bis 40 Minuten gerechnet werden.
Wie lang hält die Lidkorrektur mit Fadenlift?
Die PDO-Fäden lösen sich für gewöhnlich nach ca. einem dreiviertel Jahr von selbst auf. Das Straffungsergebnis hält jedoch weitaus länger: Durch das neu gebildete Kollagen kann das Ergebnis des Fadenliftings bis zu drei Jahre anhalten. Danach ist eine Zweitbehandlung ohne Weiteres möglich.
Maßnahmen zur Vor- und Nachsorge
Um sich optimal auf die Lidstraffung vorzubereiten, sollten einige Verhaltensregeln eingehalten werden. Grundsätzlich ist für mindestens 14 Tage vor der Operation auf die Einnahme blutverdünnender, schmerz- und fiebersenkender Medikamente sowie Präparate mit Vitamin E und Ginkgo Biloba zu verzichten. Des Weiteren sollte auch auf das Rauchen und auf den Konsum von Alkohol einige Wochen vor der Operation verzichtet werden, da andernfalls der Heilungsverlauf nach dem Eingriff gestört sein kann. Der Behandlungstermin der Lidkorrektur sollte so gelegt werden, dass er nicht in den Zeitraum der monatlichen Regelblutung fällt. Zudem empfiehlt es sich, eventuelle Diäten vorher abzuschließen, da das Ergebnis durch nachträgliche Gewichtsabnahme beeinträchtigt werden kann.
Im Anschluss an die OP der Augenlider schützen kleine Pflaster die behandelten Körperstellen. Durch regelmäßiges Kühlen kann der Patient Schwellungen, Rötungen und Blutergüsse vorbeugen, bzw. das Abheilen dieser Beschwerden optimal unterstützen. Das verwendete Kühlpad darf hierbei nicht zu kalt sein, da es sonst der Haut schaden könnte. Vor allem für die Zeit, in der die Wirkung der Betäubung noch nicht vollständig abgeklungen ist, ist besondere Vorsicht geboten. Am besten eignet sich ein feuchtes Tuch oder ein in Stoff gewickeltes Kühlpad.
In aller Regel können die Patienten die Klinik nach einer kurzen Erholungsphase wieder verlassen. Die Fäden werden erfahrungsgemäß bereits bei der ersten Nachuntersuchung nach ca. fünf Tagen gezogen. Für etwa zehn Tage nach der Lidstraffung sollten die Augen nicht in Kontakt mit Seife, Creme oder Make-up kommen. Während dieser Zeit ist das behandelte Areal sehr sensibel, und es könnten möglicherweise Reizungen oder Infektionen auftreten. Das Tragen von Kontaktlinsen sollte etwa eine Woche lang vermieden werden, um die Augenpartie nicht zu reizen. Sportliche Aktivitäten können nach ca. drei Wochen wieder aufgenommen werden. Wichtig ist, dass der Patient sich langsam an das herantastet, was er seinem Körper nach dem Eingriff wieder zutraut. Auch wenn der Heilungsprozess dann weitgehend abgeschlossen ist, empfiehlt es sich, die Augen vor starker Sonneneinstrahlung mindestens drei Monate lang zu schützen.
Wann bin ich nach der Lidkorrektur wieder arbeits- und ausgehfähig?
Nach ca. zwei Wochen sollten die Schwellungen und Rötungen abnehmen. Bleiben dennoch kleinere blaue Flecken übrig, können diese ohne Bedenken mit Make-Up oder Cremes vorsichtig abgedeckt werden. Es gilt, die Augenpartie in den ersten Wochen nach der OP nicht zu stark zu massieren, da diese noch etwas empfindlich sein kann.
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