Lidstraffung Frische-Kick für die Augen

Expertengespräch mit Dr. Werner Meyer-Gattermann zur Lidstraffung

Ein müder Blick, die Einschränkungen des Sichtfelds oder ausgeprägte Schlupflider können Gründe sein, sich für eine operative Lidkorrektur zu entscheiden. Dr. Meyer-Gattermann erklärt im Interview detailliert und ausführlich, wie eine Lidstraffung abläuft und mit welchen Ergebnissen zu rechnen ist.

myBody: Herr Dr. Meyer-Gattermann, Schlupflider und Tränensäcke können das Wohlbefinden eines Menschen so sehr beeinträchtigen, dass sich viele zu einer ästhetischen Korrektur entscheiden. Welche Beschwerden führen diese Menschen letztlich zu Ihnen?

Dr. Meyer-Gattermann: Die Menschen beklagen ein müdes und abgespanntes Aussehen, das auch von der Umwelt wahrgenommen wird. Fälschlicherweise wird ihnen oft vorgeworfen, sie hätten wohl „die Nacht durchgemacht“ oder „einen schweren Abend gehabt“. In unserer leistungsbezogenen Gesellschaft wird dies schnell als karrierehemmend oder geschäftsschädigend empfunden. Aufgrund herabhängender Lider und dem damit verbundenen „düsteren Blick“ leiden viele auch unter dem Vorurteil ein skeptischer Mensch zu sein oder Frauen beklagen eine Einschränkung beim Schminken, da beispielsweise der Lidstrich immer verschmiert. Neben diesen ästhetischen Gründen können auch echte medizinische Probleme eine Lidstraffung notwendig machen, zum Beispiel wenn das Sehfeld durch überschüssige Lidhaut eingeschränkt ist.

myBody: Welche Behandlungsmöglichkeiten im Bereich der Schönheitschirurgie gibt es, die hier Abhilfe schaffen können?

Dr. Meyer-Gattermann: Da die Augenregion eine zentrale Bedeutung für die Individualität und den charakterlichen Ausdruck eines Menschen hat, führe ich zunächst immer eine genaue Analyse des Gesichtes durch und bespreche im Rahmen eines ausführlichen Beratungsgespräches die Veränderungswünsche mit meinen Patienten. Erst dann kann bestimmt werden, ob eine Oberlidstraffung, eine Unterlidstraffung oder aber auch komplexere, zusätzliche Behandlungen wie Brauenanhebung, Mittelgesichtsstraffung oder Profilkorrektur am Jochbein angezeigt sind, damit das gewünschte Ergebnis erzielt wird. Oft zeigen bereits relativ kleine Korrekturen, wie eine Oberlidstraffung erstaunliche Resultate und wirken wie ein Frische-Kick für die Augen.

myBody: Wer profitiert denn von einer Lidstraffung?

Dr. Meyer-Gattermann: Diejenigen, die Schlupflider haben. Am häufigsten kommen Männer und Frauen zwischen 45 und 65 Jahren mit diesem Korrekturwunsch zu mir, da die Lidhaut altersbedingt erschlafft ist. Eine Oberlidstraffung kann hier frappierende Effekte haben. Die Menschen sehen nach der OP deutlich wacher und frischer aus. Voraussetzung für den sichtbaren Erfolg ist allerdings, dass die Augenbrauen nicht herabgesunken sind, denn sonst wird man wieder keinen Lidspalt sehen können - eine Brauenstraffung wäre in solchen Fällen sinnvoller. Bestehen zusätzlich zum Schlupflid Tränensäcke und Unterlidfalten, sollte gleichzeitig auch eine Unterlidstraffung in Betracht gezogen werden, um ein harmonisches Gesamtbild zu erhalten.

myBody: Wie sieht die Schlupflidkorrektur im Detail aus und unter welchen Bedingungen ist ihre Durchführung möglich?

Dr. Meyer-Gattermann: Voraussetzung ist ein Patient in möglichst guter, gesundheitlicher Verfassung. Der Eingriff kann dann sowohl in örtlicher Betäubung als auch in Dämmerschlafnarkose erfolgen. Vor der Operation ist eine sorgfältige Planung und Anzeichnung sehr wichtig. Dadurch werden schon die Weichen für ein gutes Ergebnis gestellt. Hauptkomponenten der Operation bilden die Entfernung des Hautüberschusses und gegebenenfalls die Beseitigung eines kleinen Muskelstreifens sowie eventueller Fettvorwölbungen. Eine sehr feine Naht, deren Fäden bereits nach ca. 5 Tagen entfernt werden können und kleine Pflaster, die nur die Naht abdecken, schließen den Eingriff ab. Insgesamt dauert dieser für die Oberlider etwa 40 Minuten und für die Unterlider noch einmal so lange.

myBody: Muss man mit Ausfallzeiten nach der Lidstraffung rechnen?

Dr. Meyer-Gattermann: Normalerweise sind die Patienten dann nach einer Woche wieder gesellschaftsfähig. Wichtig für den Erfolg und die schnelle Genesung nach einer Lidstraffung sind Ruhe und eine entsprechende Kühlung der Augenlider mit kalten Kompressen nach dem Eingriff. Mit einer sorgfältigen Nachsorge können auch Nachblutungen und Schwellungen vermieden oder minimiert werden.

myBody: Welche Risiken bestehen bei einer Lidstraffung?

Dr. Meyer-Gattermann: Durch gründliche Vorbereitung und Durchführung lassen sich Komplikationen vermeiden. Weder Hängelider noch ein unkompletter Lidschluss sollten bei erfahrenen Operateuren vorkommen. Nachblutungen, die zu einer Verschlechterung der Sichtigkeit führen könnten, müssen verhindert werden. Dies wird gewährleistet durch gute Vorbereitung des Patienten, sorgfältige Durchführung des Eingriffs seitens des Operateurs und mithilfe des Patienten nach der Lidkorrektur durch Einhaltung von Ruhe und Kühlung der Lider

myBody: Muss man eine Lidstraffung später wiederholen?

Dr. Meyer-Gattermann: Eigentlich sollte keine Korrektur mehr nötig werden. Nach einer Lidstraffung sehen die Lider natürlich deutlich verjüngt aus im Vergleich zu vorher. Sie werden aber wieder dem normalen Alterungsprozess überlassen, d.h. sie altern genauso weiter wie das gesamte Gesicht. Und das ist gut so.

myBody: Das war ein sehr interessantes Gespräch. Vielen Dank, Herr Dr. Meyer-Gattermann! 

Der myBody® Klinikfinder - Zertifizierte Ärzte und Kliniken

Wir prüfen für Sie

  • Sicherheit
  • Transparenz
  • Service