Knochenaufbau Behandlung
Voruntersuchung
Die Frage nach einer Notwendigkeit bzw. Machbarkeit für Knochenaufbau, etwa vor einer geplanten Implantation, kann in jedem individuellen Fall nur nach gründlichen Untersuchungen beantwortet werden. Dreidimensionale Röntgenaufnahmen des Kiefers und der Kiefernhöhle sind vor Beginn der Behandlung zu erstellen, um sich ein Bild von der aufzubauenden Stelle im Kiefer zu machen und eine individuelle Rekonstruktionsplanung zu erstellen.
Grundsätzlich muss auch geklärt werden, ob ein Patient an bestimmten Krankheiten leidet, die einen Knochenaufbau erschweren können. Dazu zählen etwa Herzerkrankungen, Stoffwechselstörungen, Diabetes und Nikotinkonsum oder Krankheiten, welche die regelmäßige Einnahme von Medikamenten erfordern und einem Knochenaufbau entgegenstehen können. Dem behandelnden Arzt genaue Angaben zu machen und – bei Unklarheiten – eine allgemeinärztliche oder internistische Untersuchung durchführen zu lassen, ist daher empfehlenswert. Außerdem sollte eine mögliche allergische oder Unverträglichkeitsreaktion auf bestimmte Knochenersatz- und/oder Implantat-Materialien durch zusätzliche Untersuchungen geprüft werden. Die zum Knochenaufbau eingesetzten Ersatzmaterialien – vor allem wenn sie aus natürlichen Knochenbestandteilen bestehen – sind jedoch in der Regel sehr gut verträglich.
Knochenaufbau Behandlung
Ist die Voruntersuchung und Planung abgeschlossen gilt es, den verlorenen Knochen durch die festgelegten Maßnahmen wieder aufzubauen. Je nachdem, ob es sich um einen Knochenaufbau im Ober- oder Unterkiefer handelt und welche Methode zum Einsatz kommt, sind unterschiedliche Vorgehensweisen möglich.
Gemeinsam ist allen Behandlungen, dass ein Knochenersatzmaterial in den vorhandenen Defekt oder am Kieferhöhlenboden eingebracht wird, um eine geeignete Knochenbasis, beispielsweise für den Einsatz von Implantaten, zu schaffen. Der Knochen wird durch das Füllmaterial zum Wachstum angeregt, welches dann vollständig mit der Knochensubstanz zu einem stabilen Knochen verwächst.
Der Arzt geht dabei mikrochirurgisch vor, d.h. nur besonders feine chirurgische Instrumente werden benutzt, um den Knochendefekt schonend zu behandeln. Dadurch wird das umliegende Gewebe kaum verletzt, so dass die Heilung günstiger und schneller abläuft und der Patient deutlich weniger Beschwerden nach dem Eingriff hat.
Betäubung
Welche Betäubungsmethode für den Knochenaufbau zum Einsatz kommt, ist abhängig von der verwendeten Methode sowie den Wünschen des Patienten. Der chirurgische Knochenaufbau wird meist unter örtlicher Betäubung durchgeführt, wobei entweder die zu behandelnde Stelle selbst oder der entsprechende Nerv betäubt wird. Darüber hinaus kann eine Sedierung, der so genannte Dämmerschlaf, oder in einzelnen Fällen auch eine Vollnarkose eingesetzt werden.
Risiken beim Knochenaufbau
Generell ist die Behandlung im Rahmen eines Knochenaufbaus weitgehend risikofrei, da die meisten Verfahren schonend und mit geringem technischem Aufwand durchgeführt werden können. Die moderne Zahnheilkunde setzt vermehrt auf die innovativen Technologien der regenerativen Medizin, wie beispielsweise Bone Engineering oder den Einsatz von Bone Morphogenetic Proteins. Diese modernen Formen des natürlichen Knochenaufbaus zeichnen sich durch gute Bioverträglichkeit und geringe Operationsbelastungen aus.
Dennoch können beim Knochenaufbau wie bei jedem chirurgischen Eingriff im Kieferbereich allgemeine Risiken nicht ganz ausgeschlossen werden. Auch vorhandene Erkrankungen wie unbehandelte Parodontitis, schlecht eingestellter Diabetes, Störungen des Knochenstoffwechsels oder Zähneknirschen können den Behandlungserfolg beeinträchtigen. Die Wahl eines geeigneten Zahnmediziners sowie eine umfangreiche Voruntersuchung sind für eine Knochentransplantation daher sehr wichtig.
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