Knochenaufbau
Unter Knochenaufbau in der Zahnmedizin versteht man die Ergänzung bzw. Stärkung des natürlichen Knochenmaterials im Kieferbereich durch verschiedene Maßnahmen. Aus unterschiedlichen Gründen kann das Knochengewebe im Kiefer zu schwach für notwendige Eingriffe sein. Der Kieferknochen kann etwa durch Parodontitis, Knochenschwund oder Unfall so geschädigt sein, dass zu wenig Knochensubstanz übrig ist, um etwa Implantate sicher und dauerhaft aufzunehmen.
Was kostet Knochenaufbau?
Kostenbestandteile und Preisbeispiele für Knochenaufbau-Verfahren
Die Kosten für Knochenaufbau bewegen sich zwischen 200 und 2.000 Euro - je nach der gewählten Methode, dem dabei eingesetzten Material und der Größe der zu behandelnden Kieferregion bzw. der Schwierigkeit des Eingriffs. Hinzu kommen die jeweils individuellen körperlichen Voraussetzungen und Präferenzen des Patienten sowie regionale Preisunterschiede bei Arztpraxen und Kliniken.
Welche Materialien werden verwendet?
Körpereigene Knochen, natürlicher und synthetischer Knochenersatz
Bewährt hat es sich körpereigene Knochen oder die eines Spenders. Menschlicher Knochen bietet beste Voraussetzungen für das spätere Einwachsen des eigenen Knochens, da das körpereigene Material gut vertragen wird und in der Lage ist, die Knochenneubildung aktiv anzuregen. Eine weitere sehr verträgliche Möglichkeit ist, tierische oder pflanzliche Gewebe, z.B. Bio-Oss® vom Rind als Material für den Knochenaufbau zu nutzen. Neuartiges synthetisches Knochenersatzmaterial wie etwa Kalziumphosphat oder Glaskeramik sind zwar qualitativ sehr hochwertig und können eine neue Knochenstruktur gut stützen, allerdings regen sie das Knochenwachstum nicht direkt an. Insofern dauert es in der Regel länger, bis sie in der Heilungsphase durch neuen menschlichen Knochen durchwachsen werden.
Welche Knochenaufbaumethoden gibt es?
Knochentransplantation, Sinuslift und Bone Engineering
Vor dem Einpflanzen eines Zahnimplantates muss eine entsprechend geeignete Knochenbasis vorhanden sein oder durch Knochenaufbau geschaffen werden. Für einen solchen Knochenaufbau kann man zwischen verschiedenen Verfahren wählen, die sich hinsichtlich Schwierigkeit und Kosten sehr unterscheiden und für die Ausgangssituation des Patienten am besten geeignet sind, z.B. Knochenanlagerung oder Knochenspreizung.
Wie läuft die Behandlung ab?
Behandlung, Voruntersuchung, Betäubung und Risiken
Bevor die Behandlung beginnt muss die Kiefersituation über eine Röntgen- oder volumentomografische Untersuchung dokumentiert werden. Ist die Voruntersuchung abgeschlossen beginnt die eigentliche Knochenaufbau-Behandlung. Der Arzt geht dabei in der Regel mikrochirurgisch vor, d.h. nur besonders feine chirurgische Instrumente werden benutzt, um den Knochendefekt schonend zu behandeln. Dadurch wird das umliegende Gewebe kaum verletzt, so dass die Heilung günstiger und schneller abläuft und der Patient deutlich weniger Beschwerden nach dem Eingriff hat.
Welcher Arzt kommt für Knochenaufbau in Frage?
Qualifizierte Zahnärzte finden und Tipps für die Klinikauswahl
Experten für Knochenaufbau sind in der Regel Fachärzte für Kiefer- und Gesichtschirurgie, Oralchirurgie oder erfahrene und zertifizierte Implantologen. Knochenaufbau-Behandlung können auch in einer speziellen Zahnklinik durchgeführt werden. In Deutschland gibt es zahlreiche Einrichtungen, in denen Zahnärzte mit unterschiedlichen Schwerpunkten zusammen arbeiten, um so die gesamte Bandbreite der medizinischen und ästhetischen Zahnbehandlung anbieten zu können.
Mit dem myBody® Qualitätssiegel bieten wir Ihnen Sicherheit bei der Arzt- und Klinikwahl – durch objektive und geprüfte Qualitätskriterien. Träger des myBody® Qualitätssiegels zeichnen sich durch einen nachweislich hohen Qualitätsanspruch aus.
Mehr zum myBody® Qualitätssiegel
Zertifizierte Ärzte und Kliniken