Magenballon Methoden im Überblick
Das Hauptziel aller Behandlungsmethoden bei Fettleibigkeit (Adipositas) ist die Verringerung des Übergewichts und damit der Risikofaktoren für schwerwiegende Krankheiten. Bei Patienten mit einem BMI ab 27, die bereits an Begleiterkrankungen wie Diabetes leiden, kann in vielen Fällen ein Magenballon erstklassige Ergebnisse liefern.
Durch den Magenballon wird das Magenvolumen verkleinert, so dass der Magen schon nach einer kleinen Mahlzeit gefüllt und die Magenwand entsprechend gedehnt ist. Durch diese Dehnung tritt eine rasche Sättigung ein und der Patient beendet die Nahrungsaufnahme.
Das Einsetzen des Magenballons ist keine chirurgische Maßnahme: Er wird im Rahmen einer Magenspiegelung (Gastroskopie) in den Magen eingeführt oder kann in Form einer Kapsel geschluckt werden. In der Regel besteht solch ein Magenballon aus Silikon. Ist er im Magen platziert, wird er über einen Katheter mit einer sterilen Kochsalzlösung, Wasser oder mit Luft gefüllt und schwimmt frei im Magen.
Ein Magenballon kann durch seine spezielle Beschaffenheit (weiches Silikon) und die gleichmäßige Oberflächenstruktur der aggressiven Magensäure sehr lange standhalten und wird vom Magen für gewöhnlich gut aufgenommen. Aufgrund seines geringen Gewichtes von nur circa 30 Gramm verspüren Patienten schon wenige Tage nach dem Eingriff meist keine Druckgefühle mehr.
Methoden einer Magenballon-Behandlung
Es gibt verschiedene Verfahren, die sich in der Art des Magenballons, dessen Einführung in den Magen und der Dauer der Behandlung unterscheiden:
Schluckballon - 3 bis 4 Monate
Bei dieser Methode wird der Ballon in Form einer etwa 3 cm großen Kapsel geschluckt. An der Kapsel ist ein dünner Befüllschlauch angebracht, über den der Arzt die Kapsel mit einem ungiftigem Edelgas oder Wasser befüllt. Mehr Informationen zum Thema Schluckballon finden Sie hier: Elipse™ Magenballon
Klassischer Ballon mit Flüssigkeit - 6 Monate
Der klassische Eingriff erfolgt in Sedierung (Dämmerschlaf) durch eine leichte Betäubung oder unter lokaler Betäubung.
Bevor der Magenballon eingesetzt wird, überprüft der Arzt den Zustand der Magenwände durch eine Magenspiegelung (Gastroskopie). Anschließend wird der zusammengefaltete Magenballon in den Magen eingeführt und dessen Position mit dem Endoskop überprüft. Über einen Katheter wird sterile Kochsalzlösung in den Ballon gefüllt, so dass er sich entfaltet. Für den Fall eines undichten Ventils oder Lecks wird die Kochsalzlösung beispielsweise mit der Lebensmittelfarbe Methylenblau eingefärbt, so dass die Blaufärbung des Urins den Patienten auf die Entleerung hinweist und dieser den Arzt aufsuchen kann. Die Explantation erfolgt erneut in Kombination mit einer Magenspiegelung.
Kommt der Patient mit dem Magenballon gut zurecht, kann nach sechs Monaten auf Wunsch ein neuer Magenballon eingesetzt werden. Auf eine unterstützende Diät während der gesamten Behandlungsdauer sollte in keinem Fall verzichtet werden. Ein individueller Diätplan wird gemeinsam mit dem behandelnden Arzt oder einem Ernährungsberater erstellt. Mehr Informationen zum Thema klassischer Magenballon finden Sie hier: Medsil™ Magenballon
Jahresballon - 12 Monate
Neben der Regeltragezeit von 6 Monaten gibt es auch deutsche Kliniken, die einen Jahresballon verwenden. Dessen Technologie und Design ist an die längere Tragedauer angepasst. Damit kann die Häufigkeit eines Magenballon-Eingriffs reduziert werden, denn oft wird ein Magenballon nach 6 Monaten neu gesetzt, um den Abnehmerfolg weiter zu steigern. Mit dem Einsetzen eines Jahresballons kann man eine Explantation und erneute Implantation umgehen. Manche dieser Jahresballons können sogar während der Therapiezeit durch Befüllen oder Entleeren optimal auf die Situation des Patienten abgestimmt werden. Weiterführende Informationen zum Thema Jahresballon finden Sie hier Spatz 3 Magenballon sowie hier Orbera 365™ Magenballon
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