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Gynäkomastie

Geprüfte medizinische Inhalte
Prof. Dr. med. Matthias Reichenberger

Viele Männer leiden unter Gynäkomastie, einer Vergrößerung der männlichen Brustdrüse. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von Hormonmangel bis zu Nebenwirkungen von Medikamenten. Relevante Infos zu Behandlung, Kosten und Alternativen zur operativen Gynäkomastie-Behandlung hat myBody® zusammengefasst.

Gynäkomastie auf einen Blick
Behandlung Gynäkomastie

Kosten:

2.500 - 6.500 Euro
(Quelle: myBody Klinikfinder 2025)[1]

OPs in Deutschland:

11.283 gesamt

(Quelle: ISAPS 2023)[2]

Dauer des Eingriffs:

100 bis 150 Minuten

Klinikaufenthalt:

  • ambulant unter lokaler Betäubung
  • oder 1 bis 3 Tage stationär nach Vollnarkose

Intensität:

Vollnarkose, örtliche Betäubung und Dämmerschlaf

Fit:

  • Wunddrainagen entfernen nach ca. 2 bis 3 Tagen
  • Hautfäden sind selbstauflösend
  • Gesellschaftsfähig nach ca. 3 bis 7 Tagen
  • Arbeitsfähig nach ca. 1 Woche
  • Duschen nach ca. 1 bis 2 Tagen
  • Sport nach circa 4 bis 6 Wochen
  • Sauna und Solarium nach ca. 1 bis 2 Monaten
  • Flugreisen erst nach Abheilen der OP-Narben

Ärzte und Kliniken:

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Was ist eine Gynäkomastie Behandlung?

Bei der Gynäkomastie Behandlung wird eine dauerhafte, ästhetisch ansprechende Brust erzielt, um die seelischen Belastungen des Mannes zu minimieren und das Wohlbefinden zu steigern.

Da es verschiedene Ursachen für die Gynäkomastie gibt, muss der Arzt bei der Diagnosestellung zwischen zwei Formen unterscheiden: Wenn hormonelle Veränderungen für das abnorme Wachstum des Brustdrüsengewebes verantwortlich sind, handelt es sich um die „echte“ Gynäkomastie. Wenn die vergrößerte Brust dagegen auf reine Fetteinlagerungen zurückzuführen ist, spricht man von einer Lipomastie (auch Pseudogynäkomastie). Diese „falsche“ Form der Gynäkomastie tritt bei Übergewicht und Adipositas auf. Je nach Symptomatik erfolgt die Verkleinerung der Brust durch unterschiedliche Methoden.

Dr. med. Frank Rösken

Dr. med. Frank Rösken

Facharzt für Ästhtetische und Plastische Chirurgie

Bei der Gynäkomastie in lokaler Anästhesie wird das überschüssige Brustgewebe entfernt, ohne dass dabei große Narben oder eine längere Ausfallzeit entstehen.

Quelle: myBody-Expertengespräch Dr. med. Rösken zu "Gynäkomastie"

Wie erkennt man eine Gynäkomastie?

Eine Gynäkomastie ist bei freiem Oberkörper deutlich sichtbar. Geringe Ausprägungen einer Gynäkomastie sind bei der Ansicht im Halbprofil, also bei fünfundvierzig Grad abgewendetem Oberkörper, gut zu erkennen. Dabei bildet die abgewendete Brust die Körpersilhouette und die vorgewölbte Brustwarze sticht hervor. Beim Abtasten der Brust kann die Größe des Brustdrüsenkörpers unterhalb der Brustwarze eingeschätzt werden. Eine Ultraschalluntersuchung lässt eine genauere medizinische Untersuchung zu. Liegen Zweifel vor, kann zusätzlich eine Röntgenuntersuchung der Brust durchgeführt werden.

Wie entsteht eine Gynäkomastie?

Ein weibliches Brustwachstum beim Mann nennt man Gynäkomastie. Eine Gynäkomastie kann entweder einseitig oder beidseitig im Brustbereich auftreten. Sie entsteht durch ein verändertes Gleichgewicht zwischen weiblichen Geschlechtshormonen (Östrogenen) und dem männlichen Geschlechtshormon (Testosteron). Der Anteil an dem weiblichen Botenstoff, der in geringer Menge auch beim Mann immer im Körper vorhanden ist, nimmt dabei zu. Die Ursachen für eine Gynäkomastie sind meist hormonell bedingt und können nur von einem Arzt festgestellt werden.

Wer stellt eine Gynäkomastie fest?

Männer, die ein vermehrtes Brustwachstum bei sich feststellen, sollten sich, je nach Alter und Ursache, an folgende Ärzte wenden: Allgemeinmediziner, Kinder- und Jugendarzt, Facharzt für Urologie, Andrologie (Männergesundheit) oder Endokrinologie (Hormonlehre). Nur Fachpersonal kann feststellen, ob es sich um eine echte oder lediglich um eine Pseudogynäkomastie handelt. Bei der Pseudogynäkomastie ist lediglich Fett in der Brust eingelagert, meist durch Übergewicht verursacht, während eine echte Gynäkomastie oft hormonelle Ursachen hat.

Wie diagnostiziert der Arzt eine Gynäkomastie?

Das wichtigste Werkzeug des Arztes bei der Gynäkomastie ist das Patientengespräch (Anamnese). Hinweise auf eine erbliche Form bekommt der Arzt, wenn in der Familie bereits "Männer mit Brüsten" vorkommen. Er fragt, ob und welche Medikamente oder Drogen regelmäßig genommen werden. Handelt es sich um einen natürlichen Wachstumsprozess während der Pubertät, ist bei Jungen unter 15 Jahren meist keine weitere Diagnostik nötig.

Um zu unterscheiden, ob eine echte Gynäkomastie oder Pseudogynäkomastie vorliegt, ist das Abtasten (Palpation) der Brust hilfreich. Auf diese Weise unterscheidet der Arzt Drüsengewebe schnell von einfachem Fettgewebe und beurteilt, ob ein abnormes Wachstum des Brustdrüsengewebes vorliegt. Manche Ärzte bevorzugen es, diesen Unterschied mit dem Ultraschallgerät festzustellen. In jedem Falle beinhaltet die Diagnostik eine Laboruntersuchung der Hormone sowie der Leber- und Schilddrüsenwerte durch eine einfache Blutentnahme.

Ist Gynäkomastie eine Krankheit?

Die Gynäkomastie ist eigentlich keine eigenständige Krankheit, sondern lediglich ein Symptom. Daher müssen die Ursachen – meist hormonell bedingt – gefunden werden, um eine passende Therapiemöglichkeit gewährleisten zu können. Häufig sind es vorübergehende Hormonschwankungen, die die Gynäkomastie entstehen lassen. Leider bildet sich die Gynäkomastie nach Normalisierung der Hormonwerte selten zurück. Insofern wird häufig eine chirurgische Entfernung der Brust in Erwägung gezogen.

Kann man einer Gynäkomastie vorbeugen?

Eine Gynäkomastie hat vielfältige Auslöser, die einen natürlichen oder krankhaften Ursprung haben. Es gibt keine gesicherten Maßnahmen, um eine Gynäkomastie gezielt zu verhindern. Ist der Hormonhaushalt zum Beispiel durch übermäßiges Essen, Alkohol- oder Drogenmissbrauch aus dem Gleichgewicht und stellen Betroffene ein Brustwachstum fest, ist es ratsam, Gewicht zu reduzieren beziehungsweise den starken Alkohol- oder Drogenkonsum zu beenden.

Wie geht der Arzt vor?

Ist die Ursache der Gynäkomastie bekannt und behandelbar, zielt die Behandlung darauf ab, den Hormonhaushalt zu korrigieren. Gelingt das nicht mit einfachen Mitteln wie einer Umstellung der Ernährung oder dem Verzicht auf versteckte äußere Östrogenquellen, verschreibt der Arzt Medikamente, die in den Hormonhaushalt eingreifen. Dies erfolgt entweder durch direkte Gabe von Testosteron oder indem die Umwandlung, Herstellung und Wirkung des weiblichen Hormons Östrogen blockiert wird. Wenn Medikamente nicht helfen, schlägt der Arzt möglicherweise eine chirurgische Entfernung der Brust vor.

Eigne ich mich für eine Gynäkomastie-Behandlung?

Geeignet bei
  • Stark ausgeprägter Männerbrust
  • Psychischer Belastung durch Brustform
  • Erfolgloser medikamentöser Behandlung
  • Stabiler Vergrößerung über 12 Monate
Nicht geeignet bei
  • Leichter Vergrößerung ohne Beschwerden
  • Medikamentenbedingter Vergrößerung
  • Übergewicht als Ursache
  • Unrealistischen Erwartungen
myBody Zertifikat

Sicherheit und Verlässlichkeit bei der Arztwahl

Zertifizierte Ärzte und Kliniken für eine Gynäkomastie-Behandlung

Alle von myBody zertifizierten Ärzte und Kliniken sind ausgewiesene Spezialisten für ästhetisch-plastische Chirurgie und verfügen nachweislich über die notwendige Expertise. Patient*innen können bei ihnen auf Kompetenz und Erfahrung vertrauen.

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Was kostet eine Gynäkomastie?

Methode Kosten

Gynäkomastie chirurgisch:

ab 2.500 Euro

Pseudogynäkomastie (Fettabsaugung):

ab 3.000 Euro

Gynäkomastie chirurgisch + Fettabsaugung 

ab 4.500 Euro

Ärzte + Kosten in der Nähe

Nach einer eingehenden Untersuchung entscheidet der Arzt gemeinsam mit dem Patienten, welche Methode zur Brustverkleinerung beim Mann geeignet ist und welche Kosten dabei entstehen. Sie können je nach behandelndem Arzt und notwendigem Umfang der OP stark unterschiedlich ausfallen. In der Regel betragen die Kosten einer Gynäkomastie mindestens 2.500 Euro.[3]

Da es sich in den meisten Fällen um einen rein kosmetischen Eingriff handelt, sind die Kosten für die Behandlung der Gynäkomastie in der Regel selbst zu tragen. Attestiert der behandelnde Arzt, dass der betroffene Mann nachweislich psychisch durch die Form seiner Brust beeinträchtigt ist, übernehmen einige gesetzliche und private Krankenkassen die Kosten für den Eingriff oder bewilligen einen Zuschuss. Vor der OP sollten Patienten sich deshalb über eine eventuelle Kostenübernahme informieren. Ausführliche Informationen zum Thema Behandlungskosten der Brustverkleinerung beim Mann finden Sie hier: Gynäkomastie: Kosten und Preisbeispiele

Zahlt die Krankenkasse die Behandlung einer Gynäkomastie?

Die Krankenkassen übernehmen nur dann die Kosten für die Behandlung einer Gynäkomastie, wenn es sich um die echte Gynäkomastie (vermehrtes Brustdrüsengewebe beim Mann). Hierfür muss eine medizinisch notwendige Indikation vorliegen. Es müssen also psychische und/oder physische Leiden vorliegen. Die Übernahme der Behandlungskosten ist eine Einzelfallentscheidung der betreffenden Krankenkasse.

Ist eine Ratenzahlung möglich?

Viele Ärzte und Kliniken bieten verschiedene Finanzierungs- und Ratenzahlungsmodelle für eine Behandlung der Gynäkomastie an. Die Laufzeit des Kredits, die Ratenhöhe und die Anzahlungssumme können variiert und somit auf jeden Patienten individuell zugeschnitten werden. Dank dieser flexiblen Art der Finanzierung muss auf die ersehnte Behandlung der Gynäkomastie nicht länger verzichtet werden.

Was ist in den Kosten für eine Gynäkomastie-OP enthalten?

Die Kosten einer Gynäkomastie OP beinhalten unter anderem die Narkose, das Operationsteam, das Ärztehonorar sowie die Nachsorge inklusive der Kompressionskleidung und evtl. Übernachtungskosten.

Gynäkomastie oder Lipomastie

Nicht jede männliche Brustentwicklung wird durch vergrößerte Drüsen verursacht. Ärzte unterscheiden deshalb zwischen der echten Form der Gynäkomastie und der Lipomastie (auch Pseudogynäkomastie genannt), bei der das Wachstum der Brust allein durch Fettgewebe entsteht. Je nach Symptomatik kommen bei der Brustverkleinerung beim Mann unterschiedliche Methoden zum Einsatz.

Welcher Arzt kommt für eine Gynäkomastie infrage?

Für die Wahl des richtigen Arztes ist unter anderem die Spezialisierung im Bereich der Gynäkomastie sowie der Facharzttitel wichtig. Neben dem Facharzttitel, der nur eine erste Orientierung bietet, ist insbesondere auch die Praxiserfahrung des Chirurgen und die an internationalen Standards orientierte OP-Technik zu beachten. Wer bereits viele Operationen der vergrößerten Brust bei Männern nach allen Regeln der chirurgischen Kunst durchgeführt hat, weiß, worauf er achten muss und wie er bei einem unvorhergesehenen Verlauf der Operation reagieren muss. Gleichzeitig kann er die individuell am besten geeignete Vorgehensweise ermitteln. Das Risiko von Komplikationen ist bei erfahrenen, sorgfältig arbeitenden Chirurgen am geringsten. Darüber hinaus sollte auch die Hygiene in der Klinik oder Praxisklinik sowie der menschliche Faktor eine Rolle bei der Wahl des geeigneten Arztes spielen. Weiterführende Informationen zu Ärzten und Kliniken für ein Brustverkleinerung beim Mann in Ihrer Nähe finden Sie hier: Gynäkomastie: Ärzte und Kliniken

Ärzte und Einrichtungen, die zusätzlich das myBody®-Qualitätssiegel tragen, erfüllen bestimmte Qualitätskriterien und verpflichten sich zur Einhaltung strenger Qualitätsstandards. Diese zertifizierten Ärzte und Einrichtungen sind im myBody®-Klinikfinder gelistet.

Welche Methoden gibt es?

Welche Methode zur Behandlung einer Gynäkomastie zum Einsatz kommt, hängt stets von der Entstehungsart und dem Ausmaß der Brustausbildung ab. Daher ist ein ausführliches Beratungsgespräch über Vorgeschichte und Erwartungen sowie eine körperliche Untersuchung sehr wichtig.

Dr. med. Robin Deb

Dr. med. Robin Deb

Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Selbst eine stark vergrößerte Brustdrüse kann durch einen winzigen Kreuzschnitt durch die Brustwarze problemlos in Teilstücken entnommen werden. Der Kreuzschnitt ist sehr klein und verheilt praktisch unsichtbar.

Quelle: myBody-Expertengespräch Dr. med. Deb zu "Gynäkomastie"

Chirurgischer Eingriff

Wenn hormonelle Veränderungen zu der Vermehrung des Drüsengewebes führen, handelt es sich um die „echte“ Gynäkomastie. Dieser Fall lässt sich nicht nur mit einer Fettabsaugung kompensieren, da das Drüsengewebe zu derb und fest ist. Man bedient sich demnach einer Fettabsaugung und einer Entfernung der männlichen Brustdrüse, der sogenannten Andromastektomie. Hierbei setzt der Arzt im Allgemeinen einen Schnitt im Bereich der Brustwarze, worüber er das überschüssige Drüsengewebe entnehmen kann. Da die Gynäkomastie oft auch eine Vergrößerung der Brustwarze nach sich zieht, lässt sich diese während der OP ebenfalls verkleinern. Am Ende jeder dieser Operationen werden Drainagen eingelegt, die die Gewebeflüssigkeit abführen sollen.

Bei einer extremen Form der Gynäkomastie kann sehr wohl eine Brustverkleinerung indiziert sein, die genau so auch bei Frauen durchgeführt wird: Über einen T-Schnitt, I-Schnitt oder einen speziellen Schnitt im Brustwarzenvorhof verschafft man sich den Zugang und entfernt das Drüsengewebe. Anschließend kann die Brust gestrafft und wieder zugenäht werden. Um die Brustvergrößerung nachhaltig zu bekämpfen, kann eine anschließende Hormontherapie oft erforderlich sein.

Fettabsaugung (Liposuktion)

Ist die Vergrößerung der Brust auf reine Fetteinlagerungen zurückzuführen, handelt es sich um die „falsche“ Gynäkomastie, auch Pseudogynäkomastie oder Lipomastie genannt. Bei dieser Methode wird durch eine kleine Öffnung am seitlichen Brustmuskelrand eine Flüssigkeit injiziert, welche die Fettzellen aufschwemmen lässt. Anschließend kann der Chirurg mit einer dünnen Kanüle die Fettzellen und das überschüssige Gewebe absaugen. Der minimal-invasive Eingriff kann ambulant und unter lokaler Anästhesie erfolgen. Wird der Mann nur örtlich betäubt, erhält er ein zusätzliches Beruhigungsmittel. Durch diesen Dämmerschlaf ist der Mann schmerzunempfindlich.

Auch bei der Fettabsaugung kommt es gelegentlich vor, dass überschüssiges Gewebe entfernt werden muss, allerdings nur, wenn sich die Haut nicht in dem erwarteten Maß zusammenzieht. Bei sehr großen Brüsten kann unter Umständen eine anschließende Hautstraffung nötig sein. Weiterführende Informationen zu den Methoden einer Gynäkomastie finden Sie hier: Gynäkomastie: Behandlungsmethoden

Welche Methode zur Gynäkomastie Behandlung ist für mich geeignet?

Zunächst muss vom Arzt diagnostiziert werden, ob es sich um eine echte Gynäkomastie oder Lipomastie handelt. Ist die Brust aufgrund von Fetteinlagerungen vergrößert, kann mit einer Fettabsaugung (Liposuktion) die Brust reduziert werden. Ist vermehrt Brustdrüsengewebe vorhanden, setzt der Chirurg bei der OP einen Schnitt am Unterrand des Warzenhofes und entfernt das überschüssige Gewebe. Meist werden beide Eingriffe miteinander kombiniert.

Kann eine Gynäkomastie nach der OP "nachwachsen"?

In seltenen Fällen kann es nach einer OP wieder zur Vergrößerung des Männerbusens kommen. Deshalb ist es wichtig, vor der OP hormonell bedingte Ursachen auszuschließen. Außerdem hängt der erneute Zuwachs davon ab, wie viel Drüsengewebe bzw. wie viele Fettzellen bei der OP entfernt wurden. Wurde eine nahezu vollständige Entfernung durchgeführt, so ist in der Regel eine erneute Bildung der Männerbrust unwahrscheinlich. Nach einer OP ist es wichtig, Sport zu treiben und auf eine ausgewogene Ernährung zu achten.

Wann ist eine OP bei einer Gynäkomastie sinnvoll?

Grundsätzlich ist eine OP bei einem Männerbusen dann sinnvoll, wenn medikamentöse und Hormontherapien keinen Erfolg zeigen und wenn die Lebensqualität durch den psychischen Leidensdruck bzw. körperliche Einschränkung oder Beschwerden deutlich eingeschränkt ist. Eine OP kann die Beschwerden beseitigen und das männliche Selbstbewusstsein stärken.

Ist der Eingriff schmerzhaft?

In der Regel findet die Operation in Vollnarkose statt, sodass während des Eingriffs nicht mit Schmerzen zu rechnen ist. Favorisiert der Operateur eine schonende und narbenarme OP-Methode, halten sich auch nach der Operation die Schmerzen in Grenzen. Ausreichend Erholung nach der OP sowie gegebenenfalls Schmerzmittel können in den Tagen danach für Schmerzfreiheit sorgen.

Gynäkomastie Dr. Deb

Gynäkomastie Dr. Deb

Dr. med. Robin Deb im Interview zu der narbenfreien Behandlung von Gynäkomastie.

Gynäkomastie Dr. Rösken

Gynäkomastie Dr. Rösken

Viele Männer leiden unter einer mehr oder minder stark ausgeprägten Fettbrust, einer Gynäkomastie. Was man dagegen tun kann, erklärt Dr. Rösken.

Was ist wichtig vor und nach der Gynäkomastie Operation?

Maßnahmen vor der Gynäkomastie Behandlung

Eventuelle Kontraindikationen, wie Vorerkrankungen oder Medikamenteneinnahme, sind vorab mit dem behandelnden Arzt zu besprechen. Auch sollten Männer, die sich dieser OP unterziehen, eine erfüllbare Erwartungshaltung haben. Bei minderjährigen Patienten muss das Einverständnis der Erziehungsberechtigten vorliegen. Allerdings sollte der Eingriff nicht zu früh erfolgen, sondern erst nach Gesprächen aller Beteiligten über den tatsächlichen Befund und die psychische Belastung.

Blutgerinnungshemmende Medikamente wie Acetylsalicylsäure und Aspirin sollten wenn möglich nur nach Absprache mit dem Arzt abgesetzt werden. Blutverdünnende Medikamente können zu vermehrter Blutung während und nach der Gynäkomastie-OP sorgen, weshalb diese abgesetzt werden sollten, um entsprechende Risiken vorzubeugen. In Vorbereitung auf die Brustreduktion, werden in den Voruntersuchungen der OP-Ablauf und das Verhalten nach dem chirurgischen Eingriff besprochen.

Der Patient muss am Operationstag nüchtern sein. Nüchtern bezieht sich dabei nicht nur auf Alkohol, sondern auf Essen und Trinken im Allgemeinen. Zudem bekommt er ein OP-Hemd sowie OP-Strümpfe zur Thromboseprophylaxe, um eine intraoperative und postoperative Blutgerinnselbildung zu verhindern. Angstpatienten können zusätzlich ein Beruhigungsmittel erhalten bevor sie in den Operationssaal gefahren werden, um die Angst vor der OP zu mindern.

Nach der Gynäkomastie Behandlung: Schritt für Schritt

Wurde eine Brustverkleinerung nur durch eine Fettabsaugung erzielt, ist auch eine ambulante Behandlung möglich. Wurde allerdings eine Andromastektomie (Brustverkleinerung beim Mann) durchgeführt, wird ein stationärer Aufenthalt unvermeidlich. Bei der Diagnose eines schweren bis mittelschweren Krankheitsverlaufs werden die Patienten unter Vollnarkose operiert.

Direkt im Anschluss an die Gynäkomastie-OP werden dem Patienten ein Verband und eine Kompression angelegt. Nach einer Lokalanästhesie kann man die Arztpraxis nach einer angemessenen Erholungsphase mit Begleitperson am OP-Tag wieder verlassen. Da es unter Umständen zu Kreislaufstörungen kommen kann, sollte der Patient unter keinen Umständen am Steuer eines Autos nach Hause fahren. Generell ist duschen nach dem Entfernen der Drainage erlaubt, allerdings sollte sich der Patient in den darauffolgenden vier Wochen körperlich noch etwas zurücknehmen. In den folgenden sechs Wochen ist das Tragen einer Kompressionsweste ratsam.

Nach ca. vier Wochen können leichte sportliche Betätigungen wieder aufgenommen werden. Körperlich sehr anstrengende Bewegungen sollten insgesamt vier bis sechs Wochen gemieden werden. In der Regel findet nach einer Gynäkomastie-OP kein Fadenzug statt, da sich die Fäden selbstständig auflösen. Weiterführende Informationen zur Vorbereitung und Nachsorge einer Brustverkleinerung beim Mann finden Sie hier: Gynäkomastie: Vorbereitung und Nachsorge

Darf ich nach der OP rauchen?

Dies ist zwar nicht verboten, jedoch sollte der Patient auch hier bedenken, dass Nikotin die Wundheilung nicht fördert, sondern ganz im Gegenteil zu vermehrten Wundheilungsstörungen führen kann.

Wann darf ich nach einer Gynäkomastie-OP wieder Sport treiben?

Während einer Dauer von sechs Wochen nach der Operation sollte ein unterstützendes Mieder getragen werden. In diesem Zeitraum sollten Patienten auch auf körperlich anstrengende Tätigkeiten, insbesondere Sport, verzichten.

Welche Risiken können auftreten?

Wie alle Operationen ist auch die chirurgische Korrektur der vergrößerten männlichen Brust nicht gänzlich risikofrei. Wird sie jedoch von einem Arzt mit viel Erfahrung in der Behandlung und operativen Korrektur der Gynäkomastie durchgeführt, sind die Risiken minimal.

Neben unerwünschten Reaktionen auf das Narkosemittel kann es in Einzelfällen zu Wundheilungsstörungen oder länger anhaltenden Nachwirkungen kommen, die in der Regel jedoch durch Medikamentengabe oder kleine Korrektureingriffe ausgeglichen werden können.

Bei vorrangig ästhetisch motivierten Korrekturen besteht die Möglichkeit eines ästhetisch unbefriedigenden Ergebnisses zum Beispiel durch entstehende Asymmetrien bzw. sichtbare Narben relevant. Auch ist eine erneute Vergrößerung der Brust nach der Operation möglich. Die sorgfältige Auswahl eines erfahrenen Spezialisten sowie eine gründliche Vor- und Nachsorge können das Risiko auf ein Minimum reduzieren. Ausführliche Informationen zum Thema Risken einer Gynäkomastie-Behandlung finden Sie hier: Gynäkomastie: Komplikationen und Risiken

Der mybody-Klinikfinder bietet Ihnen Informationen zu dem Eingriff und schafft einen Überblick über Spezialisten für Plastisch-Ästhetische Chirurgie mit Kurzprofilen über die jeweiligen Leistungen, Preise und weitere Services.

Welche Risiken birgt eine Gynäkomastie-OP?

Obwohl die Operationstechniken und operativen Vorsorgemaßnahmen immer besser und sicherer werden, sind Komplikationen bei Operationen nie ganz ausgeschlossen. Wie bei jeder Operation können auch hier allgemeine Risiken und Komplikationen wie Infektionen, Hämatome, Nachblutungen oder Wundheilungsstörungen auftreten, die allerdings eher selten vorkommen. Außerdem ist eine Kompressionsweste gerade in der Anfangsphase nach der Operation unbedingt notwendig, um Schwellungen sowie Wasser- und Blutergüsse zu verhindern oder zu minimieren.

Bleiben Narben nach einer Gynäkomastie-OP sichtbar?

Die Schnittführung erfolgt in der Regel am Unterrand der Brustwarze. Der halbmondförmige Schnitt wird dabei in den Übergang zum Warzenvorhof gelegt. Dadurch wird die Narbe relativ unauffällig platziert. Wird lediglich Fett abgesaugt, bleiben nahezu unsichtbare Narben zurück.

Gibt es Alternativen zur operativen Gynäkomastie?

Selten ist eine nicht operative Therapie der Männerbrust das Mittel der Wahl, um eine Gynäkomastie zu behandeln: In manchen Fällen lässt sich eine Rückbildung der Brust mittels Hormon-Präparaten herbeiführen. Es gibt Studien, die zeigen, dass durch die Gabe von Anti-Hormontabletten (Tamoxifen oder Aromatase-Hemmer) im Anfangsstadium der Gynäkomastie gute Erfolge erzielt werden können. Da diese Therapien jedoch nur selten erfolgreich sind, kann oftmals nur eine chirurgische Behandlung der Brust den Betroffenen zu mehr Lebensqualität verhelfen.

Wie bekomme ich eine Gynäkomastie ohne OP weg?

Wenn die Männerbrust hauptsächlich durch Übergewicht bedingt ist, kann man versuchen das angesammelte Fett durch Ausdauertraining und Kraftsport loszuwerden und dabei gleichzeitig die Brustmuskeln zu modellieren. Eine gesunde Ernährung mit weniger tierischen Fetten und mehr Obst und Gemüse wirkt dabei unterstützend.

Hilft eine Kryolipolyse (Coolsculpting) bei Gynäkomastie?

Dieses Verfahren kann nach mehrmaliger Anwendung zu einer leichten Verminderung des Fettgewebes führen. Eine Straffung der Haut oder eine Verminderung des Brustgewebes kann durch nicht-invasive Verfahren wie die Kryolipolyse nicht erreicht werden. Nicht-invasive Verfahren eignen sich ausschließlich zur Behandlung einer leichten Fettgewebsvermehrung der männlichen Brust.

Wie oft eine Gynäkomastie durchgeführt wird

Wenn die männliche Brust eine fast schon weibliche Form hat, sprechen Mediziner von Gynäkomastie. Viele Männer schämen sich, sich mit freiem Oberkörper im Schwimmbad oder am Strand zu zeigen. Auch beim Sport und in der Wahl ihrer Kleidung fühlen sie sich eingeengt. Doch zunehmend verlieren Betroffene ihre Scheu vor einer Operation, um den empfundenen Makel loszuwerden, stellen Mediziner fest. So zählte 2021 neben der Fettabsaugung (14,4 Prozent), die Gynäkomastie-Behandlung mit 11.7 Prozent[4] bei Männern und die Unterlidstraffung mit 11,7 Prozent zu den Top 3 der Behandlungswünsche bei Männern.

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Quellennachweise zur Gynäkomastie

Quellenverzeichnis: medizinische Fachverbände

Die Informationen auf dieser Seite basieren auf der redaktionellen Zusammenarbeit mit folgenden renommierten Fachverbänden:

Quellenverzeichnis: Einzelnachweise

1. myBody Gynäkomastie - Klinikfinder, www.mybody.de/gynaekomastie-suchergebnis.html (zuletzt abgerufen am 10.01.2025).
2. ISAPS 2023, www.isaps.org/media/rxnfqibn/isaps-global-survey_2023.pdf (zuletzt abgerufen am 08.01.2025)
3. myBody Gynäkomastie - Klinikfinder, www.mybody.de/gynaekomastie-suchergebnis.html (zuletzt abgerufen am 10.01.2025)
4. DGÄPC-Statistik 2021: Ergebnisse der DGÄPC-Patientenbefragung 2020/2021, www.dgaepc.de/aktuelles/dgaepc-statistik/dgaepc-statistik-2021/ (zuletzt abgerufen am 09.01.2025)