Bruststraffung
Es ist ganz natürlich, dass die Brüste mit zunehmendem Alter an Form, Fülle, Elastizität und Spannkraft verlieren. Wenn eine erschlaffte Brust zunehmend als ästhetisches Problem wahrgenommen wird, kann die Bruststraffung eine Lösung sein. Welche Methoden dabei infrage kommen und wie der Eingriff abläuft, zeigt myBody®.
Behandlung | Bruststraffung |
---|---|
Kosten: |
4.000 – 8.000 Euro |
OPs in Deutschland: |
31.948 gesamt |
Dauer der OP: |
2 – 3 Stunden |
Klinikaufenthalt: |
je nach Ausmaß der OP ambulant oder 1-2 Tage stationär |
Intensivität: |
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Fit nach: |
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Ärzte und Kliniken: |
Inhalte auf dieser Seite
- Was versteht man unter Bruststraffung und wann ist sie sinnvoll?
- Was kostet eine Bruststraffung?
- Erfahrungsberichte zur Bruststraffung
- Welche Methoden gibt es?
- Kann ich schon vorher sehen, wie meine Brust nach der Bruststraffung aussieht?
- Welche Risiken können auftreten?
- Welche Maßnahmen sind vor und nach der Bruststraffung wichtig?
- Warum ist eine Beratung im Vorfeld so wichtig?
- Welcher Arzt kommt für eine Bruststraffung infrage?
Was versteht man unter Bruststraffung und wann ist sie sinnvoll?
Die Bruststraffung (Mastopexie) ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem erschlaffte, hängende Brüste angehoben und neu geformt werden. Gründe für den Formverlust können z.B. Schwangerschaft, Gewichtsabnahme oder genetisch bedingtes schlechtes Bindegewebe sein. Mehr zum Thema: Bruststraffung bei Hängebrust Je nach Ausgangssituation kann eine Bruststraffung mit Vergrößerung oder Verkleinerung des Brustvolumens kombiniert werden. Dabei können bis zu 20 verschiedene Schnitttechniken zum Einsatz kommen. Der Eingriff wird allein in Deutschland jährlich fast 32.000 Mal durchgeführt. [1]
Besonders große, schwere Brüste können es erforderlich machen, Straffung und Verkleinerung des Haut-, Drüsen- und Fettgewebes in einem Eingriff zu kombinieren. Doch auch kleine Brüste können erschlaffen und an Volumen und Spannkraft verlieren. Reicht nach einer Gewichtsabnahme die alleinige Straffung nicht aus, um das verlorene Volumen auszugleichen, empfiehlt es sich, die Bruststraffung mit Implantaten als Volumengeber zu kombinieren. Dies ermöglicht es, die Brust hinsichtlich Kontur, Position und Größe optimal zu formen. Daneben kann auch Eigenfett als natürliches Füllmaterial zum Einsatz kommen.
Vor allem bei ausgeprägtem Hautüberschuss ist eine effektive Bruststraffung ohne OP kaum möglich, bei beginnendem Elastizitätsverlust kann jedoch eine sanfte, natürliche Straffung des Gewebes durch spezielle Sportübungen erzielt werden.
Beeinträchtigt eine Bruststraffung meine Stillfähigkeit?
Grundsätzlich birgt ein Eingriff an der Brust immer das Risiko, das Milchbildungspotential zu beeinträchtigen. Bei einer reinen Straffung, bei der die Brustwarze nicht versetzt bzw. die Verbindung der Drüse zur Brustwarze nicht gestört wird, ist dieses Risiko jedoch äußerst gering, sodass nach erfolgter Bruststraffung Stillen auch weiterhin möglich ist.[2]
Sollte eine Bruststraffung erst nach einer Schwangerschaft stattfinden?
Idealerweise sollte eine Bruststraffung erst nach Schwangerschaft und Stillzeit erfolgen, da die Brust während dieser Zeit starken Volumenänderungen ausgesetzt ist und durch die Dehnung der Haut an Form und Elastizität verlieren kann. Eine bereits erfolgter Eingriff vor der Schwangerschaft müsste danach gegebenenfalls wiederholt werden.
Kann ich mit Sport meine Brust wirkungsvoll straffen?
Zwar verfügt die Brust selbst über fast keine Muskeln, doch kann mit regelmäßigem, gezieltem Training das Stützgerüst für den Busen gestärkt werden. So empfehlen sich zur natürlichen Bruststraffung Übungen, die den Brustmuskel und das Bindegewebe stärken und damit die Elastizität des tragenden Gewebes erhöhen und einer Erschlaffung entgegenwirken.
Was kostet eine Bruststraffung?
Methode | Kosten |
---|---|
Bruststraffung: |
4.000 - 8.000 Euro |
Kleine periareoläre Straffung: |
2.300 - 5.600 Euro |
Bruststraffung mit Verkleinerung (Große Reduktionsplastik): |
6.700 - 9.400 Euro |
Bruststraffung mit Implantaten: |
5.500 - 9.000 Euro |
Für eine reine Bruststraffung können mit Kosten von durchschnittlich 4.000 bis 8.000 Euro entstehen. [3] Diese Preisspanne lässt sich z.B. auf unterschiedliche Behandlungsmethoden, regionale Faktoren, den Standard der Klinik sowie individuelle Honorarsätze zurückführen. Durchschnittlich liegt der Preis für eine Bruststraffung aktuell bei 6.610 € (Stand 1/2023 myBody GeKIS). Im Rahmen der Gesamtkosten-Studie GeKIS ermittelt myBody.de regelmäßig den Durchschnittswert für Behandlungen auf Grundlage von tatsächlich abgerechneten Kosten. Den GeKIS gibt es bereits seit über 10 Jahren.
Wird die Straffung mit einer Volumenreduktion oder einer Brustvergrößerung mit Implantaten kombiniert, können die durchschnittlichen Kosten auf bis zu 9.000 € steigen. Aufgrund der Vielfalt der Möglichkeiten können die Kosten nie pauschal angegeben werden, sondern müssen immer individuell berechnet werden. Achten Sie beim Kostenvoranschlag darauf, dass für alle Einzelleistungen der Bruststraffung Preise aufgeführt sind.
Die Kosten für eine Bruststraffung setzen sich aus vielen verschiedenen Bausteinen zusammen. Neben dem tatsächlichen Eingriff haben auch Faktoren wie Beratung, Nachsorge, Klinikaufenthalt und Kompressionskleidung Einfluss auf den Preis:
Vor dem Eingriff
- Beratungsgespräch inkl. Voruntersuchung
Operation
- OP-Saal und Technik
- Anästhesist
- Plastischer Chirurg
- OP-Team
Nach der Operation
- Klinikaufenthalt (mind. 1 Nacht)
- Spezial-BH mit Stützfunktion
- Medizinische Nachsorge (2-3 Termine)
Mehr Informationen zu den Kostenbestandteilen bei einer Bruststraffung finden Sie hier: Kostenbestandteile Bruststraffung
Preisbeispiele für die Bruststraffung
Für einen konkreten Blick auf die Kosten stellt myBody® echte Preis- und Patientenbeispiele für verschiedene Behandlungen zur Verfügung. Für weitere Beispiele: Preisbeispiele für die Bruststraffung
Kosten für eine Bruststraffung mit Brustverkleinerung für 7.280 Euro
Preisbeispiel: | Bruststraffung mit Brustverkleinerung |
---|---|
Methode: |
Strömbeck-Methode |
Erreichtes Körbchen: |
von 80E auf 80C |
Zeitaufwand: |
3 Stunden |
Gesamtkosten*: |
7.280 Euro |
Preis für eine Bruststraffung mit innerem BH für 6.250 Euro
Preisbeispiel: | Bruststraffung mit innerem BH |
---|---|
Methode: |
Strömbeck-Methode |
Zeitaufwand: |
2 Stunden |
Gesamtkosten*: |
6.250 Euro |
Wann zahlt die Krankenkasse meine Bruststraffung?
In der Regel wird eine Bruststraffung aus ästhetischen Gründen vorgenommen, für die – medizinisch betrachtet – keine Indikation vorliegt. Die gesetzlichen Krankenkassen sind somit nicht verpflichtet, die Kosten des Eingriffs zu übernehmen. Dennoch gibt es Ausnahmen, in denen die Krankenkassen auch bei einer Bruststraffung eine Kostenübernahme oder -bezuschussung bewilligen können. Liegt z.B. eine so genannte intertriginöse Ekzembildung in der Brustumschlagsfalte vor, die nachweislich durch starke Hängebrüste hervorgerufen wurde, ist die Übernahme der Kosten möglich. Gleiches gilt bei einer Straffung, die im Rahmen einer medizinisch notwendigen Brustverkleinerung durchgeführt wird. So gibt es durchaus Beispiele, bei denen eine medizinisch notwendige Bruststraffung von AOK, Barmer, DAK, IKK, oder TK bezahlt wurde. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit einer Kostenübernahme immer dann, wenn ein „regelwidriger Körperzustand mit Krankheitswert“ vorliegt, die Beschwerden ärztlich attestiert und gutachterlich festgestellt wurden – konkret heißt das, dass vor einer Bruststraffung Krankenkasse, medizinischer Dienst und Facharzt gemeinsam die medizinische Notwendigkeit des Eingriffs bestätigt haben müssen. Dies geschieht in den allerwenigsten Fällen. Somit ist die Bruststraffung grundsätzlich eine Selbstzahlerleistung.
Kann ich meine Bruststraffung in Raten bezahlen?
Da die Kosten einer Bruststraffung nicht unerheblich sind, bieten viele Kliniken spezielle Finanzierungsmodelle an. Grundsätzlich lassen sich dabei zwei Varianten unterscheiden: Bei der direkten Ratenzahlung vereinbaren Arzt und Patient eine Zahlung der Bruststraffung auf Raten innerhalb einer bestimmten Zeit. Zinsen fallen bei diesem Modell nicht an, da Kliniken per Gesetz keine Finanzierungsgeschäfte durchführen dürfen. Die weitaus häufigere Variante ist die Finanzierung über Partnerbanken, kooperierende Kreditinstitute oder über den klassischen Bankkredit. Hier lassen sich Laufzeit und monatliche Rate individuell festlegen; in jedem Fall sollten jedoch verschiedene Angebote verglichen werden, da die Konditionen einzelner Institute oft erheblich voneinander abweichen können. Zur ersten Orientierung ein konkretes Beispiel zu den Konditionen für einen Schönheitskredit: Bei einer Finanzierungssumme von 6.000 Euro (zum Beispiel für eine Straffung mit Implantat) und einer Laufzeit von 72 Monaten beträgt die monatliche Rate 90 Euro (bei einem Zinssatz von 4,15 %). Wenn Sie für Ihre Bruststraffung eine Finanzierung in Betracht ziehen, fragen Sie Ihren Arzt, welche Zahlungsmodelle er anbietet und mit welchen Finanzierungsinstituten er zusammenarbeitet.
Was muss ich bei auffallend günstigen Bruststraffungs-OPs beachten?
Ein Angebot sollte immer dann hinterfragt werden, wenn der aufgerufene Preis deutlich unterhalb der in Deutschland üblichen Spanne von 4.000 bis 8.000€ liegt. Wird eine Bruststraffung zu einem wesentlich günstigeren Preis angeboten, kann es daran liegen, dass der Kostenvoranschlag nicht alle Leistungen abdeckt und Einzelpositionen separat abgerechnet werden. Ein vollständiges Angebot muss folgende Punkte abdecken: die Vorsorge inkl. aller Untersuchungen und Beratungen, die eigentliche OP, das Honorar für Arzt und Personal, sämtliche Medikamente und Materialien, die Kosten der stationären Unterbringung sowie die Nachsorge-Untersuchungen. Achten Sie außerdem darauf, dass bei Implantaten ausschließlich qualitativ hochwertige Markenprodukte verwendet werden. Keinesfalls sollte bei der Entscheidung allein der Preis im Vordergrund stehen.
Erfahrungberichte zur Bruststraffung
Welche Methoden gibt es?
Grundsätzlich wird bei jeder Technik überschüssige Haut entfernt und das verbleibende Brustgewebe angehoben. Die verschiedenen Methoden unterscheiden sich v. a. hinsichtlich ihrer Schnittführung.
Benelli-Methode
Als besonders schonend und narbensparend für kleinere Straffungen gilt die kleine periareoläre Bruststraffung – oft auch Donut-Lift oder Bruststraffung nach Benelli – genannt: über einen ringförmigen (zirkulären) Schnitt um den Warzenhof kann überschüssige Haut entfernt und die Brust sanft gestrafft werden.
Lejour-Methode
Für größere Straffungen sind jedoch weitere Schnitte erforderlich. So schließt sich bei der Bruststraffung nach Lejour an den zirkulären Schnitt ein vertikaler Schnitt bis zur Unterbrustfalte an.
Strömbeck-Methode
Besonders bewährt haben sich bei der großflächigen Bruststraffung Techniken wie der L-Schnitt oder der T-Schnitt (Strömbeck-Methode), bei denen der Zugang horizontal nach einer oder beiden Seiten verlängert wird. So kann der Hautüberschuss sowohl in Längs- als auch in Querrichtung vollständig entfernt werden.
OrbiShape-Methode
Eine neue, innovative Methode der Bruststraffung bietet OrbiShape. Bei dieser Technik werden dünne Silikonfolienimplantate mit Seidenbändern fixiert, die der Brust von innen Halt verleihen. Eine ebenso effektive Bruststraffung ohne Silikon ermöglicht der „innere BH“, der als körpereigenes Stützgerüst für die gestraffte Brust eingebracht wird. Beide Methoden versprechen besonders lang anhaltenden Erfolg.
Kombinierte Bruststraffung
Zusätzlich kann der Eingriff mit einer Brustverkleinerung (kleine bzw. große Reduktionsplastik) oder einer Brustvergrößerung (wahlweise mit oder ohne Implantat) kombiniert werden. Welche Methode im individuellen Fall am besten geeignet ist, kann nur der Arzt nach eingehender Untersuchung und Beratung entscheiden.
Was ist eine Bruststraffung mit "innerem BH"?
Die Methode des „inneren BHs“ ist eine neu entwickelte Technik, bei der die Brust nicht primär über die gestraffte Haut angehoben wird, sondern durch eine innere Stütze. Die überschüssige Haut wird nicht vollständig entfernt, sondern dazu genutzt, um im unteren Teil der Brust ein Stützgerüst zu formen, das die Brust von unten abstützt. Die Brust liegt auf diesem straffen Band und wird so dauerhaft nach oben verschoben. Diese Methode gilt als operativ sehr anspruchsvoll, verspricht aber langanhaltenden Erfolg. [4]
Wird die Brustwarze bei einer Bruststraffung versetzt?
In den meisten Fällen ist es erforderlich, im Rahmen der Bruststraffung die Brustwarze nach oben zu versetzen, da sie durch die Hauterschlaffung abgesunken ist und sich nach dem Anheben der Brust nicht mehr an der richtigen Position befinden würde. Eine Bruststraffung ohne Versetzung der Brustwarze ist nur dann möglich, wenn die Brüste nur geringfügig erschlafft sind und die Straffung von Haut und Gewebe ausreicht, um die Brustwarze an den Ort der höchsten Projektion der Brust zu heben.
Wie sind die Langzeiterfahrungen bei einer Brustraffung?
Ohne starke Gewichtsschwankungen und bei gesunder Lebensführung kann das Ergebnis der Bruststraffung bis zu zehn Jahren erhalten bleiben. Moderne Methoden der Bruststraffung wie der „innere BH“ versprechen sogar eine noch längere Haltbarkeit. Dennoch ist die Brust auch nach einer erfolgreich durchgeführten Bruststraffung weiterhin der Schwerkraft unterworfen. Mit zunehmendem Alter kann es zu einem erneuten Absinken der Brust kommen. Grundsätzlich kann der Eingriff dann wiederholt werden und eine zweite Bruststraffung den Busen wieder in Form bringen.
Was muss bei Dehnungsstreifen beachtet werden?
Dehnungsstreifen weisen auf eine starke Beanspruchung der Haut hin, häufig bedingt durch schlechtes Bindegewebe. Die Folge dieser gedehnten, unelastischen Haut ist eine deutlich reduzierte Stützkraft. Wird der strapazierte Hautmantel mit weiterem Gewicht gefüllt – beispielsweise durch ein Implantat – können sich die Dehnungsstreifen sogar verstärken und eine Nacherschlaffung ist möglich. Daher empfiehlt sich in diesen Fällen eine Bruststraffung ohne Implantat. Eine gute Alternative ist der „innere BH“, da er die Haut entlastet, indem das Volumen durch eine innere Stütze aus körpereigenem Material getragen wird.
Kann ich schon vorher sehen, wie meine Brust nach der Bruststraffung aussieht?
Grundsätzlich gilt, dass jede Bruststraffung individuell zu betrachten ist. Die Kombination aus jeweiliger Ausgangssituation, Wünschen und Erwartungen, Methodik und Erfahrung des Arztes macht es schwer, das eigene Ergebnis exakt vorherzusagen. Dennoch können Vorher-/Nachher-Bilder einer Bruststraffung gute Einblicke in die operativen Möglichkeiten und die grundsätzlich erzielbaren Ergebnisse liefern. Um eine konkretere Vorstellung davon zu bekommen, wie die eigene Brust nach der Bruststraffung aussehen kann, hat sich die 3D-Simulation als besonders hilfreich erwiesen. Mithilfe moderner Software kann die geplante Veränderung an der eigenen Brust simuliert werden. Dabei wird der Oberkörper anhand von Fotos oder mittels Scan in einem Modell dargestellt. Simuliert werden können unterschiedliche Straffungsmaßnahmen inklusive der Narbenverläufe – bei Bedarf ergänzt um Implantatgröße und -form. Mehr zur 3D Simulation Bruststraffung mit Implantat
Wo erhalte ich Vorher-/ Nachher-Bilder einer Bruststraffung?
Das Heilmittelwerbegesetz schränkt den Einsatz von allgemeinen Vorher-/Nachher-Fotos auf Webseiten ein, jedoch arbeiten viele Schönheitschirurgen mit realen Fotos aus ihrer Praxis, anhand derer die Ergebnisse der Brustraffung bewertet werden können. Fragen Sie Ihren Arzt im Beratungsgespräch nach Belegen seiner bisherigen Bruststraffungen. So können Sie sich ein Bild davon machen, welche tatsächlichen Ergebnisse mit den verschiedenen Operationstechniken erreicht werden können.
Welche Risiken können auftreten?
Wie bei jeder Operation können auch bei der Bruststraffung Risiken nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Komplikationen treten jedoch sehr selten auf. Zu den typischen Begleiterscheinungen gehören Blutergüsse, Schwellungen und vorübergehende Sensibilitätsstörungen. Gelegentlich kann es nach der Bruststraffung zu Wundheilungsstörungen, Infektionen und Nachblutungen kommen. Ein anhaltendes Taubheitsgefühl rund um die Brustwarze oder eine Einschränkung der Stillfähigkeit ist hingegen äußerst selten. Das Risiko unschöner Narben oder ästhetischer Probleme kann durch die Wahl eines erfahrenen Chirurgen weitgehend ausgeschlossen werden.
Wie schmerzhaft ist eine Bruststraffung?
Eine Bruststraffung ist ein operativer Eingriff, bei dem Haut und Gewebe entfernt bzw. repositioniert werden. Schmerzen nach dem Eingriff sind daher nicht vermeidbar, lassen sich aber mit Medikamenten gut behandeln. Nach der OP kann sich die Brust gespannt und geschwollen anfühlen. Neben einem Druckgefühl sind Wundschmerzen und eine erhöhte Berührungsempfindlichkeit möglich. Um nach der Bruststraffung die Schmerzen so gering wie möglich zu halten, sind ausreichend Ruhe sowie eine gründliche Nachsorge und Pflege unverzichtbar.
Ist eine Vollnarkose nötig? Wann kommt eine örtliche Betäubung infrage?
In der Regel wird eine Bruststraffung stationär in Vollnarkose durchgeführt, da es sich meist um aufwändige Eingriffe handelt, die zwei bis drei Stunden Zeit in Anspruch nehmen. Bei kleineren Eingriffen, bei denen lediglich die Haut gestrafft wird, ohne zusätzlich Volumen aufzubauen oder zu reduzieren, kann die Bruststraffung auch ambulant mit örtlicher Betäubung oder im Dämmerschlaf vorgenommen werden. [5]
Bleiben dauerhafte Narben zurück?
Jeder operative Eingriff hinterlässt Narben. Jedoch ist ein erfahrener Chirurg in der Lage, ihren Verlauf so natürlich und damit so unauffällig wie möglich zu gestalten. Je nach Schnitttechnik können nach der Bruststraffung Narben rund um den Warzenvorhof, vertikal nach unten oder in der Brustfalte entstehen. Erfahrungen zeigen jedoch, dass selbst große Narben durch eine Bruststraffung nach etwa zwei Jahren verblassen und kaum noch sichtbar sind.
Ist mein Gefühl an Brustwarze und Haut nach einer OP beeinträchtigt?
Unmittelbar nach der Bruststraffung kann durchaus eine Sensibilitätsstörung eintreten, da während der Operation häufig auch feine Nervenbahnen durchtrennt werden müssen. In der Regel kehrt das Gefühl im Laufe des Heilungsprozesses jedoch wieder zurück. In seltenen Fällen kann jedoch das Empfindungsvermögen in der Brustwarze eingeschränkt bleiben.
Welche Maßnahmen sind vor und nach der Bruststraffung wichtig?
Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, sind vor und nach der Bruststraffung einige Verhaltensregeln zu beachten:
Mindestens 10 Tage vor dem Eingriff sollten Sie auf gerinnungshemmende Medikamente, Alkohol und Nikotin verzichten. Es empfiehlt sich, die Haut rund um die Brustwarze mit Massagen und Cremes geschmeidig zu halten.
Besonders wichtig für einen komplikationslosen Verlauf der Bruststraffung ist das Verhalten danach: 24 Stunden nach der Operation dürfen Sie mit klarem Wasser duschen, Seife sollten Sie jedoch erst nach etwa zehn Tagen verwenden.[6] Achten Sie darauf, während der ersten Wochen die Oberarme nur vorsichtig zu bewegen und nicht zu strecken. Vermeiden Sie beim Schlaf Bauchlage, um die innere Wundheilung nicht zu stören. Von großer Bedeutung für den Heilungsprozess ist der medizinische Stütz-BH nach der Bruststraffung. In den ersten drei Wochen nach dem Eingriff sollte er rund um die Uhr getragen werden, während weiterer drei Wochen zumindest tagsüber. Stark hebende BHs sind für zwei bis drei Monate tabu. Auf UV-Bestrahlung sollte im ersten halben Jahr nach der Bruststraffung komplett verzichtet werden. Weiterführende Informationen zur Vorbereitung und Nachsorge einer Bruststraffung finden Sie hier: Bruststraffung: Vorbereitung und Nachsorge
Warum ist eine Beratung im Vorfeld so wichtig?
Wichtigste Voraussetzung für einen erfolgreichen Eingriff ist ein umfassendes Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt.
Die Wahl des richtigen Arztes ist der erste und wohl wichtigste Schritt vor jedem operativen Eingriff. Nur ein „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“, der auf dem Gebiet der Bruststraffung über ausreichend nachweisliche Erfahrung verfügt, sollte den Eingriff durchführen. Versichern Sie sich, dass der beratende Arzt auch tatsächlich der behandelnde Arzt ist.
In einem guten Beratungsgespräch sollte sich der Arzt ausreichend Zeit nehmen, um die Beweggründe und Wünsche der Patientin zu verstehen und ihre Erwartungen realistisch beurteilen zu können. Die Aufklärung über die verschiedenen Operationsmethoden, den exakten Behandlungsablauf und die möglichen Risiken gehört ebenso zu einem optimalen Beratungsgespräch wie die transparente Darstellung der Gesamtkosten (Vorbehandlung, Bruststraffung, Nachsorge und mögliche Nachbehandlungen). Bei der anschließenden Voruntersuchung müssen die körperlichen Voraussetzungen sorgfältig beurteilt werden, um die optimale Operationsmethode definieren und gesundheitliche Risiken ausschließen zu können.
Nur wenn alle relevanten Fragen geklärt sind, kann man entscheiden, ob der Eingriff am eigenen Körper durchgeführt werden sollte. Die myBody Checkliste hilft Ihnen, sich auf den Beratungstermin optimal vorzubereiten. Die neueste Version der myBody-Checkliste steht hier für Sie zum kostenlosen Download bereit: myBody-Checkliste: Beratungsgespräch Ästhetisch-Plastische Chirurgie
Welcher Arzt kommt für eine Bruststraffung infrage?
Einen geeigneten Arzt für eine Bruststraffung erkennen Sie unter anderem an der Spezialisierung im Bereich der Brustchirurgie sowie dem Facharzttitel für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Laut der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland e.V. (GÄCD) sollte eine Bruststraffung von Chirurgen, Plastischen Chirurgen oder Gynäkologen durchgeführt werden.[7] Ärzte mit entsprechender Spezialisierung und Einrichtungen, die zusätzlich das myBody® Qualitätssiegel tragen, erfüllen bestimmte Qualitätskriterien und verpflichten sich zur Einhaltung strenger Qualitätsstandards. Diese zertifizierten Ärzte und Einrichtungen sind im myBody-Klinikfinder gelistet.
Bruststraffung in Zahlen
1897 wurde die erste dokumentierte Bruststraffung mit Verkleinerung der Brust durchgeführt.
51 Jahre nach der ersten Brustverkleinerung führte Alfred Pousson den Eingriff mit gleichzeitiger Straffung durch.
1923 wurde die erste Bruststraffung mit Schnitt um die Brustwarze herum und VErsetzung der Brustwarze durchgeführt.
16.732 Bruststraffungen wurden 2017 in Deutschland durchgeführt.
657.832 Bruststraffungen fanden in vergangenen Jahr weltweit statt.
12 % mehr Bruststraffungen erfolgten 2017 im Vergleich zu 2016 weltweit.
79 % aller plastischen Chirurgen in Deutschland führen Bruststraffungen durch.
Bruststraffung in "medizinisch"
Periareolärer Schnitt: Kreisrunder Hautschnitt um die Brustwarze herum zur Raffung des erschlafften Gewebes.
Mastopexie: Medizinischer Fachbegriff für den chirurgischen Eingriff der Bruststraffung. Von griech. mastos, "Brust" und pex, "(ver)festigen"
Lejour-Technik: Schnittführung um die Brustwarze herum und senkrecht in Richtung der Unterbrustfalte. Bei dieser Technik wird kein horizintaler Schnitt unter der Brust gesetzt.
Brustfalte: Die Brustfalte befindet sich unter der weiblichen Brust in individuell verschieden starker Ausprägung. Nach einer Brustvergrößerung kommt es je nach Implantatform und -größe vor, dass die Ausprägung der Brustfalte zurückgeht, da die Implantate die Brust höher sitzen lassen.
Brustwarzenhof: Areola mammae (areola lat. für „kleiner Hof“ und mamma lat. für „Brust“) ist der medizinische Fachbegriff für den Brustwarzenhof. Ein pigmentiertes Hautgebiet um die eigentliche Brustwarze herum.
Große Redkutionsplastik: Straffung der Gewebes mit gleichzeitiger Vekleinerung der Brust.
Indikation: Von lateinisch indicare „anzeigen“, synonym auch Heilanzeige) Medizinisches Fachwort für den Grund, warum eine Behandlungsmaßnahme angemessen ist. Die Indikation kann eine Krankheit, Missbildung oder (bei einem ästhetischen Eingriff) schlicht Unzufriedenheit sein.
Projektion: Das Maß, wie weit sich das Implantat vom Körper weg nach vorne ausdehnt.
Quellennachweise zur Bruststraffung
Quellenverzeichnis: medizinische Fachverbände
Quellenverzeichnis: Einzelnachweise
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