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Bauchstraffung

Geprüfte medizinische Inhalte
Prof. Dr. med. Ernst Magnus Noah

Ein schlanker, straffer Bauch hat erheblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Insbesondere nach einem starken Gewichtsverlust oder einer Schwangerschaft möchten sich viele die überschüssige Bauchschürze entfernen lassen. Für eine erfolgreiche Bauchdeckenstraffung ist es wichtig, gut informiert zu sein und den richtigen Arzt zu wählen. Alle relevanten Informationen hat myBody® zusammengefasst.

Bauchstraffung auf einen Blick
Behandlung Bauchstraffung

Kosten:

3.500 – 9.500 Euro

(Quelle: myBody® Klinikfinder)

OPs in Deutschland:

33.001 gesamt

(Quelle: ISAPS 2022)

Dauer der OP:

1 – 3 Stunden (Vollnarkose)

Klinikaufenthalt:

  • Vollnarkose
  • 1 – 4 Tage stationärer Aufenthalt

Fit nach:

  • arbeitsfähig nach 14 Tagen
  • Sport nach ca. 3 – 6 Wochen

Ärzte und Kliniken:

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Was sind die Ziele einer Bauchstraffung?

Eine Bauchdeckenstraffung – auch Abdominoplastik oder Bauchplastik genannt – ist ein chirurgischer Eingriff, um die Bauchdecke zu modellieren und die darunter liegenden Bauchmuskeln zu straffen. Das OP-Ergebnis ist eine schlankere, flachere und festere Silhouette. Dazu werden überschüssige, erschlaffte Hautlappen im Bauchbereich entfernt und die Haut straff an das Bindegewebe angelegt. Zusätzlich können die geraden Bauchmuskeln zusammengefügt werden.

Eine Bauchstraffung kommt meist nach einem großen Gewichtsverlust zum Einsatz. Die überdehnte Bauchdecke kann sich nicht mehr ausreichend zurückbilden und Haut und Unterhautfettgewebe hängen schlaff über der Leistengegend. Die Bauchdeckenstraffung kann diese sogenannte Fettschürze entfernen. Allerdings gibt es auch den Fall, dass sich große Fettschürzen nicht mit Sport und gesunder Ernährung beseitigen lassen. Daher gibt es die Möglichkeit, eine Bauchdeckenstraffung mit einer Fettabsaugung zu kombinieren. Zunächst wird dabei das überschüssige Fett mithilfe der Liposuktion beseitigt, um anschließend die zurückgebliebenen Hautüberschüsse mit einer Straffung in Form zu bringen.

Andererseits kann das Absaugen von besonders großen Fettmengen selbst zu unschönen Hautlappen führen, die anschließend durch die Bauchstraffung korrigiert werden müssen. Aus diesem Grund gelten Fettabsaugung und Bauchdeckenstraffung als ideale Kombination, um dem Bauch eine schlanke, ästhetische Form zu verleihen.

Insbesondere das Auseinanderdriften der senkrechten Bauchmuskeln – auch Rektusdiastase genannt – führt zu einer breiten Taille, die durch die Bauchstraffung in Form gebracht werden kann. In manchen Fällen kann es bei einer Rektusdiastase zu einer sichtbaren Spaltbildung im Bereich des Nabels kommen, die bis zu zehn Zentimeter lang sein kann.[1] Auch gibt es Betroffene, die nach einer Schwangerschaft unter einer Wölbung leiden, die sich optisch kaum von einem Schwangerschaftsbauch unterscheidet – mit dem Unterschied, dass sich die gewölbte Bauchdecke nicht von allein zurückbildet. Durch die Wölbung des Bauches können zudem Schmerzen im Bereich der Bauchdecke, der Wirbelsäule und des Darms entstehen.

Wann ist eine Bauchdeckenstraffung sinnvoll?

Die Bauchdeckenstraffung ist kein Mittel, um Übergewicht zu verlieren. Meist kommt sie nach einer Schwangerschaft oder bei starken Gewichtsschwankungen zum Einsatz, wenn sich die stark ausgedehnte Bauchdecke trotz Sport und Diät nicht ausreichend zurückbilden kann. Nach einer Schwangerschaft beispielsweise können die geraden Bauchmuskeln langfristig auseinanderragen. Ist eine Kaiserschnittnarbe vorhanden, kann diese durch die Bauchdeckenstraffung zusätzlich korrigiert und verschönert werden.

Dennoch kann eine Rektusdiastase, also eine Spaltbildung in der Bauchdecke, auch bei Männern vorkommen. Ein Grund dafür kann exzessiver Sport sein. Grundsätzlich kann eine starke Gewichtsabnahme aber ebenso dazu führen, dass sich Männer einer Bauchdeckenstraffung unterziehen. So können nach dem Entfernen überschüssiger Hautlappen die Muskeln wieder sichtbar werden. Ein weiteres Problem vieler Männer: der Bierbauch. Da eine Bauchstraffung diesen nicht korrigieren kann, bietet sich in diesem Fall ein Magenballon an. Mehr zum Thema: Magenballon

Um sicherzugehen, dass mit dem Eingriff das gewünschte Ziel erreicht wird, gilt es, sich an einem BMI von 30 kg/m² zu orientieren.[2] Dies entspricht beispielsweise bei einer Körpergröße von 1,70 m dem Gewicht von 86,7 kg.[3]

Eigne ich mich für eine Bauchstraffung?

Geeignet bei
  • Rektusdiastase
  • Hautüberschuss bzw. Gewebeerschlaffung
  • verminderter Hautelastizität
  • Narben oder Dehnungsstreifen
Nicht geeignet bei
  • Absicht, Übergewicht zu reduzieren
  • Schwangerschaft oder Stillzeit
  • allg. Ausschlusskriterien wie Herzerkrankungen
  • Psychischen Erkrankungen/unrealistischen Erwartungen
myBody Zertifikat

Sicherheit und Verlässlichkeit bei der Arztwahl

Zertifizierte Ärzte und Kliniken für Bauchstraffung

Alle von myBody zertifizierten Ärzte und Kliniken sind ausgewiesene Spezialisten für ästhetisch-plastische Chirurgie und verfügen nachweislich über die notwendige Expertise. Patient*innen können bei ihnen auf Kompetenz und Erfahrung vertrauen.

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Was kostet eine Bauchstraffung?

Bereich Kosten

Totale Bauchdeckenstraffung:

ab 5.500 Euro

Bauchstraffung mit T-Schnitt:

5.500 – 9.500 Euro

Kleine Bauchdeckenstraffung:

ab 3.500 Euro

Rektusdiastase:

ab 6.000 Euro

Bodylifting:

7.000 – 10.000 Euro

Non-invasive Bauchstraffung:

ca. 1.200 – 1.600 Euro

Ärzte + Kosten in der Nähe

Nach Recherchen der myBody®-Redaktion können bei einer Bauchdeckenstraffung Kosten in Höhe von 3.500 EUR bis 9.500 Euro entstehen.[5] Hierbei ist zu beachten, dass sich die Höhe der Kosten nach der Größe bzw. dem Umfang des gestrafften Areals richtet. Die Spanne reicht von einer Miniabdominoplastik bis hin zu einer großen Bauchdeckenplastik. Laut dem aktuellen myBody®-GeKIS liegen die durchschnittlichen Kosten für 2023 bei 6.130 Euro (langjährige Datenerhebung durch den Gesamtkostenindex für Schönheitsoperationen von myBody®). Die Bandbreite der angegebenen Preise ergibt sich unter anderem durch unterschiedliche Kalkulationen der Leistung sowie durch Unterschiede hinsichtlich des operativen Aufwands. Eine totale Abdominoplastik oder die große Bauchstraffung wird in der Regel ab ca. 5.500 Euro durchgeführt. Die kleine Bauchdeckenstraffung am Unterbauch hingegen bewegt sich beispielsweise in einem Kostenrahmen ab ca. 3.500 Euro.

Welche Methode der Bauchdeckenstraffung am geeignetsten ist, hängt ganz von den körperlichen Voraussetzungen der Betroffenen ab, weshalb ein umfassendes Gespräch mit dem richtigen Facharzt essenziell und in den Gesamtkosten enthalten ist. Außerdem sind die Vor- und Nachuntersuchungen sowie die Kompressionskleidung im Preis inkludiert. Letztere sollte nach der OP bis zu sechs Wochen getragen werden.[4] Mehr zu den Kosten von Bauchdeckenstraffungen: Bauchstraffung: Kosten und Preisbeispiele

Kostenübernahme durch die Krankenkasse

In der Regel wird die Bauchdeckenstraffung aus rein ästhetischen Gründen durchgeführt. Das bedeutet, dass alle Kosten für die Bauchdeckenstraffung und den Krankenhausaufenthalt, inklusive der Zusatzkosten, für die Nachbehandlungen selbst getragen werden müssen. Es gibt wenige Ausnahmen, bei denen die Krankenkasse Kosten übernimmt. Liegt eine besonders große Fettschürze vor, unter deren Hautlappen es zu Hautproblemen wie Pilzinfektionen oder reibungsbedingten Wundstellen gekommen ist, übernimmt die Krankenkasse die Bauchdeckenstraffung unter Umständen oder beteiligt sich an den Kosten. Für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse muss allerdings ein Antrag gestellt werden, der unter anderem die gestellte Diagnose (ob physisch oder – je nach Leidensgeschichte – auch psychisch), die Beschwerden sowie die körperlichen Messwerte (Gewicht, Größe, BMI) umfasst.

Konkrete Preisbeispiele für die Bauchdeckenstraffung

myBody® stellt zu den jeweiligen Behandlungen konkrete Patienten- und Preisbeispiele zur Verfügung, damit sich Interessierte ein umfassenderes Bild von den Kosten machen können. Für weitere Beispiele: reale Preise für die Bauchstraffung

Preis für eine kleine Bauchstraffung am Unterbauch für 3.680 €

Preisbeispiel: Partielle Bauchstraffung

Körperareal:

Unterbauch

Methode:

partielle Abdominoplastik (Mini-Bauchdeckenstraffung)

Zeitaufwand:

ca. 1,5 Stunden

Narkoseart:

Dämmerschlaf

Stationärer Aufenthalt:

1 Nacht

Gesamtkosten*:

3.680 Euro

Welcher Arzt ist für die Bauchdeckenstraffung geeignet?

Für die Wahl des richtigen Arztes ist unter anderem die Spezialisierung im Bereich der Bauchdeckenstraffung sowie die entsprechende Facharztausbildung wichtig. Ärzte und Einrichtungen, die zusätzlich das myBody®-Qualitätssiegel tragen, erfüllen bestimmte Qualitätskriterien und verpflichten sich zur Einhaltung strenger Qualitätsstandards. Diese zertifizierten Ärzte und Einrichtungen sind im myBody®-Klinikfinder gelistet. Die Leitlinie von myBody® ist es, den richtigen Facharzt für die gewünschte Behandlung aufzuzeigen. So werden über die Suche geeignete Experten angezeigt, die sich auf das spezielle Fachgebiet der Abdominoplastik spezialisiert haben.

Welche Methoden gibt es?

Totale Bauchplastik

Die totale Bauchplastik – oder auch Gesamtbauchdeckenplastik – zählt zu den gängigsten Methoden, um besonders große Hautlappen oder eine ausgeprägte Fettschürze zu entfernen. Sie wird normalerweise unter Vollnarkose vorgenommen. Um die Kontur der Bauchregion deutlich zu verbessern, wird bei der totalen Bauchplastik zunächst ein langer Schnitt an einem Beckenknochen entlang der Schamhaargrenze zum anderen Beckenknochen gesetzt. Nachdem auch der Bauchnabel vom umliegenden Gewebe befreit wird, löst der Arzt den gesamten Hautfettmantel oberhalb der Schamgrenze und entlang der Bikinizone von der Bauchdecke ab. Anschließend wird der gelöste Hautlappen nach unten gelöst, überschüssige Hautteile entfernt und der Nabel neu positioniert. Zudem ist es nach Bedarf möglich, die geraden Bauchmuskeln zu straffen und zu fixieren. Letzteres ist insbesondere bei der Rektusdiastase sinnvoll. Die gesamte OP der totalen Bauchplastik dauert in der Regel drei Stunden.[6]

Partielle Bauchdeckenstraffung

Die partielle Abdominoplastik – auch Mini Bauchdeckenstraffung oder kleine Bauchstraffung genannt – wird insbesondere nach einer starken Gewichtsreduktion gewünscht und ist auch dafür geeignet, die hängende Bauchdecke nach dem Abnehmen zu straffen. Der Unterschied zur totalen Abdominoplastik zeigt sich in der weniger komplexen Operationstechnik. So wird bei der partiellen Bauchdeckenstraffung nur die Haut unter dem Nabel gestrafft, welcher dann auch nicht neu positioniert werden muss. Aus diesem Grund kann die kleine Bauchstraffung auch ohne Vollnarkose durchgeführt werden. Die Patienten werden bei dieser Behandlung in einen Dämmerschlaf versetzt.

Fleur de Lis

Bei dieser Methode der Bauchstraffung wird zusätzlich zur klassischen Abdominoplastik eine vertikale Straffung vorgenommen. Dabei wird die Mittellinie des vorderen Bauches gestrafft, was eine schmalere Taille und eine zum Körper proportionale Silhouette schafft. Durch den Eingriff mit dem Fleur-de-Lis-Verfahren entsteht bei der Operation in manchen Fällen eine zusätzliche Narbe. Diese verläuft ab den Rippen und schließt an die klassische Narbe der Bauchdeckenstraffung an.

Lipoabdominoplastik

Diese Methode umfasst die Bauchdeckenstraffung in Kombination mit einer Fettabsaugung. Hier wird das Fettgewebe direkt unterhalb der Bauchhaut abgesaugt. In die tieferliegende Fettschicht wird nicht eingegriffen. Unter Vollnarkose wird ein Schnitt im Bereich der Bikinizone gesetzt, um die Bauchdecke nach unten zu straffen und überschüssiges Hautgewebe zu entfernen. Die Kombination aus Fettabsaugung und Bauchdeckenstraffung ist gemeinhin sehr vorteilhaft für eine festere und flachere Silhouette, da das Absaugen von besonders großen Fettmengen selbst zu unschönen Hautlappen führen kann, die anschließend mit einer Straffung der Bauchdecke korrigiert werden müssen.

Die Fettabsaugung verursacht dabei in aller Regel keine zusätzlichen Narben. Entweder, das Fett wird mittels eines Lasers entfernt oder durch winzige Hautöffnungen abgesaugt. Diese Methode der Bauchstraffung eignet sich besonders für Menschen mit gesundem Bindegewebe. Ein hängender Bauch kann in so einem Fall auf tiefer sitzende Fetteinlagerungen hinweisen. Trotzdem sollte darauf hingewiesen werden, dass weder eine Bauchdeckenstraffung noch eine Fettabsaugung eine Garantie für den Gewichtsverlust sind. Die Eingriffe können einen gesunden und aktiven Lebensstil nicht ersetzen, sondern helfen dabei, das äußere Erscheinungsbild wieder in eine ästhetische Erscheinungsform zu bringen.

Bodylifting

Mit dem Bodylifting wird nicht nur der Bauch, sondern die gesamte Silhouette gestrafft. Das bedeutet, bei dieser Methode der Bauchdeckenstraffung werden zusätzlich das Gesäß, die Oberschenkel und die Taille korrigiert. Damit werden die überhängenden Fettschürzen vollständig entfernt. Allerdings kann das Bodylifting unter Umständen – je nach Umfang – auf mehrere Operationen aufgeteilt werden, weshalb auch hier die Kosten variabel sind und bei ca. 7.000 bis 10.000 Euro liegen können.[7]

Methoden auf einen Blick
Behandlung Bauchstraffung

Totale Abdominoplastik:

  • eignet sich für große Fettschürzen
  • der gesamte Bauchraum wird gestrafft

Mini Bauchdeckenstraffung:

  • ausschließlich der Unterbauch wird gestrafft
  • keine Neupositionierung des Nabels nötig

Fleur de Lis:

  • Straffung mit T-Schnitt
  • auch der Oberkörper wird mitgestrafft

Lipoabdominoplastik:

  • bei stärkerem Übergewicht empfohlen
  • Gewebe wird nach der Fettabsaugung gestrafft

Bodylifting:

  • Arm-, Bein- und Brustregion werden ebenfalls gestrafft
  • Anwendung bei großflächiger Hauterschlaffung

Non-invasive Methoden:

  • Bauchstraffung ohne OP
  • nur bei kleinen Fettpölsterchen zu empfehlen

Welche ist die richtige Methode für die Bauchdeckenstraffung?

Abhängig von den körperlichen Voraussetzungen, dem Ausmaß der Hauterschlaffung und den Wünschen der Patienten, kann die Operationsmethode für die Bauchdeckenstraffung stark variieren. Generell dient die totale Bauchplastik zur Entfernung besonders großer Hautlappen. Die kleine Bauchdeckenstraffung kommt infrage, wenn sich die überschüssige Haut und kleinere Fettwölbungen überwiegend nur am Unterbauch befinden. Wer sich an stark erschlaffter Haut am Bauch und kleinen Fettpolstern an Oberbauch oder Hüfte stört, kann sich für eine Lipoabdominoplastik als Methode entscheiden. Allerdings sollte die Fettabsaugung klar von der Bauchstraffung unterschieden werden. Die Bauchdeckenstraffung bringt Haut und Gewebe wieder in Form, während die Fettabsaugung überschüssige Fettpolster beseitigt.

Die Fleur-de-Lis-Methode wird dann angewendet, wenn die Silhouette auch vertikal gestrafft werden soll. Dies kann nach einer Schwangerschaft (und einer dadurch entstehenden Rektusdiastase) der Fall sein. Nach einer starken Gewichtsabnahme ist es in manchen Fällen aber auch sinnvoll, die Bauchdeckenstraffung zu erweitern, damit das Gesamtergebnis aufeinander abgestimmt ist. Ähnlich verhält es sich beim Bodylifting: Wer mehrere Problemzonen oder überschüssige Fettschürzen aufweist, kann mithilfe des Bodyliftings mehrere Regionen gleichermaßen straffen lassen.

Wie lang dauert eine solche Operation?

Je nach Methode variiert auch die Dauer einer Bauchstraffung. Generell kann aber mit einer Operationsdauer von drei bis vier Stunden gerechnet werden.

Wann bin ich wieder arbeits- und ausgehfähig?

Nach der Bauchdeckenstraffung sollte ein stationärer Aufenthalt in der Klinik folgen, welcher in der Regel bis zu zwei Nächten erfordert. Danach gilt eine ein- bis zweiwöchige Schonzeit, in der sich der Körper ausgiebig von der Behandlung erholen sollte. Grundsätzlich sollte mit leichten Schmerzen und Blutergüssen gerechnet werden, die sich jedoch in der Regel innerhalb von Tagen bis Wochen zurückbilden. Danach dürfen die Behandelten wieder ihren alltäglichen Beschäftigungen nachgehen. Nach dem Eingriff ist allerdings eine spezielle Kompressionswäsche vonnöten, welche ca. sechs Wochen getragen werden muss. Aus diesem Grund sollten sportliche Aktivitäten erst nach dieser Zeit ausgeübt werden.

Lassen eher Frauen oder Männer eine Bauchstraffung durchführen?

Grundsätzlich ist die OP für beide Geschlechter gleichermaßen geeignet. Der Anteil von männlichen Patienten überwog laut der jährlichen Statistik der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) im vergangenen Jahr mit 52,9 Prozent.[a] Die Nachfrage stieg massiv an: Im Vergleich zum Vorjahr ließen sich 54,1 Prozent mehr Männer den Bauch straffen, bei den Frauen waren es 8,8 Prozent.

Ist eine Bauchstraffung ohne OP möglich?

Wer auf eine Operation verzichten möchte, hat die Möglichkeit, mit dem Plasma Pen kleine Bauchschürzen zu entfernen. Mit dieser non-invasiven Methode der Bauchstraffung wird mithilfe eines Lichtbogens überschüssige Haut beseitigt. Da der Eingriff nicht unter Narkose stattfindet und kein Schnitt gesetzt wird, entsteht dadurch keine Narbe. Die Haut kann sich schnell erholen und in der Regel bleibt das Ergebnis langfristig. Allerdings können mit dem Plasma Pen entsprechend nur kleinere Unförmigkeiten korrigiert werden.

Außerdem kann eine endoskopische Bauchstraffung ohne OP erfolgen. Hierzu werden mit Hilfe der sogenannten Schlüssel-Loch-Technik die geraden Bauchmuskeln vernäht und die Silhouette somit verfeinert.[8] Für ausführlichere Infos zu den Methoden sowie zu non-invasiven Alternativen der Bauchstraffung, hier klicken: Methoden der Bauchstraffung

Worauf muss ich sonst noch achten?

Bewegung hilft grundsätzlich, um Schwellungen und Thrombosen vorzubeugen – auf Sport sollte jedoch direkt nach dem Eingriff verzichtet werden. Auch Massagen, sonstige übermäßige Beanspruchungen und Vollbäder sollten gemieden werden. Ratsam sind kalte Duschen, da diese die Durchblutung gut anregen und den Heilungsprozess unterstützen können.

Risiken einer Abdominoplastik

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff, bestehen auch bei der Bauchdeckenstraffung allgemeine Operationsrisiken, wie beispielsweise Narkosereaktionen, Schwellungen oder Infektionen. Auch ein Lymphstau lässt sich nicht ausschließen. Daneben gibt es einige wenige spezifische Risiken, die in der Regel jedoch gut kontrollierbar sind. In jedem Fall ist es wichtig, den Eingriff nur durch einen ausgewiesenen Spezialisten für Bauchdeckenstraffung durchführen zu lassen. Nicht jeder Arzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie ist auf die Abdominoplastik spezialisiert. Daher ist es von Vorteil, mithilfe des myBody® -Klinikfinders nach dem richtigen Facharzt zu suchen. Geeignet für eine Bauchdeckenstraffung sind vor allem Ärzte, die sich innerhalb ihres Forschungsfeldes auf die Abdominoplastik – also die Straffung – spezialisiert haben. So kann durch ausreichende Erfahrung und Expertise das Risiko einer Bauchstraffung weitgehend minimiert werden.

Eine vorherige und umfassende Beratung ist unerlässlich vor dem operativen Eingriff einer Bauchstraffung. In diesem Gespräch sollte auch die Einnahme von Medikamenten sowie Allergien oder eine mögliche Blutgerinnungsstörung abgeklärt werden, um die Sicherheit der Bauchdeckenstraffungsoperation zu garantieren.

Bleibt das Ergebnis oder sind weitere Behandlungen erforderlich?

Im Falle eines weiteren, starken Gewichtsverlusts kann sich das Behandlungsergebnis ändern und sogar eine weitere Operation erfordern. Auch eine Gewichtszunahme führt dazu, dass sich erneut überschüssige Fettschürzen bilden können. Werden diese mithilfe einer Fettabsaugung beseitigt, kann eine weitere Bauchdeckenstraffung vonnöten sein. Wer eine weitere Bauchstraffung anstrebt, sollte abwarten, bis der Körper sich von der ersten Bauchdeckenstraffung vollständig erholt hat.

Ist eine Bauchdeckenstraffung vor der Schwangerschaft sinnvoll?

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, die Familienplanung vor einer Abdominoplastik abgeschlossen zu haben. Da sich die Haut in der Schwangerschaft erneut dehnt, kann die Hautstraffung dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden. Außerdem bringt eine Schwangerschaft auch eine hormonelle Veränderung mit sich: So erschlafft das Gewebe durch die Abnahme des weiblichen Hormons Östrogen nach der Schwangerschaft, was den Erhalt des Behandlungsergebnisses beeinträchtigen kann.

Dr. med. Stephan Pfefferkorn

Dr. med. Stephan Pfefferkorn

Facharzt für Chirurgie - Plastische Chirurgie

In der Schwangerschaft vollzieht der Körper allerlei Veränderungen. Besonders die Haut am Bauch dehnt sich. Auch schlaffe oder hängende Brüste nach Schwangerschaft und Stillzeit stören häufig das ästhetische Empfinden der Frauen.

Quelle: myBody-Expertengespräch Dr. Pfefferkorn zu "Schwangerschaftsfolgen"

Bleiben sichtbare Narben nach der Bauchstraffung?

Da die Bauchstraffung ein großflächiger Eingriff ist, werden nach der Operation sichtbare Narben bleiben. Aus fachärztlicher Perspektive ist es daher sinnvoll, die Narben so zu positionieren, dass sie minimal sichtbar sind. So werden bei der großen Bauchstraffung die Schnitte häufig im Bikini- bzw. Badehosenbereich gesetzt. Die genaue Schnittführung sollte zudem vorab im Beratungsgespräch individuell besprochen werden, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. So kann beispielsweise die Narbe der Bauchstraffung gezielt dazu genutzt werden, eine bereits vorhandene und unschöne Kaiserschnittnarbe zu korrigieren. Wird zusätzlich zu der Bauchdeckenstraffung noch eine Fettabsaugung durchgeführt, kann durch den Einsatz hochmoderner Kanülen mit dem Ausbleiben weiterer Narben gerechnet werden.

Erfahrungen nach einer Bauchstraffung

Jessica nach ihrer Bauchdeckenstraffung

„Von der OP an sich habe ich selbstverständlich nichts mitbekommen. Bei mir wurde ein W-förmiger Schnitt duchgeführt und die Bauchdecke mit dem darunter liegenden Fettgewebe wurde von der Muskulatur gelöst. Anschließend wurde die Haut nach unten gezogen und gestrafft.“

Jessica, Patientin von Dr. Osthus

Zum ganzen Bericht: Erfahrungsbericht zur Bauchdeckenstraffung

Welche Auswirkungen hat die Bauchdeckenstraffung?

Die Gründe für eine Abdominoplastik sind häufig psychischer Natur. So fühlen sich Betroffene unwohl in enger Kleidung, meiden Besuche im Freibad oder Blicke in den Spiegel. Eine Bauchdeckenstraffung kann nachhaltig dabei helfen, sich wieder wohl im eigenen Körper zu fühlen. Laut einer Studie der Technischen Universität München konnte festgestellt werden, dass die Teilnehmenden eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität angaben, nachdem sie sich einer Bauchstraffung unterzogen haben. Besonders hinsichtlich des Selbstwertgefühls und der Fortbewegungsfähigkeit erzielten die Befragten einen deutlich höheren Normwert als der internationale Durchschnitt. Im Vergleich zu dieser qualitativen Lebensverbesserung empfand ein signifikanter Anteil die umfangreiche Operation in Relation zu dem Ergebnis als vollkommen annehmbar. So würden 80 % eine Bauchstraffung weiterempfehlen und sogar 90 % würden sich einer erneuten Behandlung unterziehen.[9]

Was sind die Vorteile einer Bauchdeckenstraffung?

Studien zufolge berichten Patienten nach einer Abdominoplastik von vermehrtem Selbstwertgefühl und einer positiven Veränderung im Sozialleben. Im Vergleich zur durchschnittlichen Bevölkerung gaben die Befragten an, im Hinblick auf Partnerschaft, Familie und Freizeitleben ein massiv gesteigertes Selbstgefühl entwickelt zu haben. Laut Studie konnten Betroffene nach dem operativen Eingriff schneller soziale Kontakte knüpfen. Als Grund dafür kann herangezogen werden, dass Attraktivität und eine fitte Körperlinie innerhalb der Gesellschaft geschätzt werden.[9]

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Quellennachweise zur Bauchstraffung

Quellenverzeichnis: medizinische Fachverbände

Die Informationen auf dieser Seite basieren auf der redaktionellen Zusammenarbeit mit folgenden renommierten Fachverbänden:

Quellenverzeichnis: Einzelnachweise

1. Dr. med. Mira Seidel: Rektusdiastase: Behandlung, Ursachen - NetDoktor (abgerufen am 24.04.2024)
2. Ulrich E. Ziegler: Plastische Kombinationseingriffe nach massivem Gewichtsverlust: www.hendgen-marketing.de/upload/dr-ziegler-stuttgart_chaz_12_2010.pdf (abgerufen am 23.04.2024)
3. Peaches-Studie LMO: www.klinikum.uni-muenchen.de/Peaches-Studie/de/bmi-tabelle/index.html (abgerufen am 20.04.2024)
4. DGPRAEC: Bauchdeckenstraffung: www.dgpraec.de/patienten/op-infos/bauchdeckenstraffung/ (abgerufen am 25.04.2024)
5. Zertifizierte Fachärzte im myBody Klinikfinder; myBody GeKIS, aG-DRG-Report-Browser 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023 (abgerufen am 25.04.2024)
6. DGPRAEC: www.dgpraec.de/patienten/op-infos/bauchdeckenstraffung/ (abgerufen am 25.04.2024)
7. Zertifizierte Fachärzte im myBody Klinikfinder; myBody GeKIS, aG-DRG-Report-Browser 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023 (abgerufen am 25.04.2024)
8. myBody: www.mybody.de/mybody-schoenheit-news/artikel/endoskopische-bauchstraffung-2020080401.html (abgerufen am 19.03.2024)
9. Vera Staffler, Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie: Lebensqualität, Selbstwertgefühl und emotionale Stabilität nach Abdominoplastik und Bodylift: mediatum.ub.tum.de/doc/1144913/file.pdf (abgerufen am 17.04.2024)
a. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), Pressestelle. Ansprechpartnerin: Alexandra Schweickardt

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