Neue Bodylift-Verfahren
Mit dem Bodylift können in einer OP gleich mehrere Körperareale behandelt und gestrafft werden. Dabei kann der jeweilige Chirurg ganz individuell auf die Wünsche der Patienten eingehen. Dr. Meyer-Gattermann erklärt im exklusiven myBody®Interview, wie das Bodylift abläuft und welche Behandlungszonen infrage kommen.
Figur zeigen auch nach Gewichtsabnahme und Schwangerschaft
myBody: Immer mehr Menschen nehmen erfolgreich ab und sind dann doch unglücklich, weil ihre Haut nicht entsprechend ihres geringeren Körpergewichts zurückschrumpft und stark erschlafft erscheint. Herr Dr. Meyer-Gattermann, Sie kennen das sicherlich aus Ihrer Praxis…
Dr. Meyer-Gattermann: Ja! Leider ist die Haut mangels Elastizität nach Schwangerschaften oder extremer Gewichtsabnahme oft nicht mehr in der Lage, sich wunschgemäß zurückzubilden. Es zeigen sich Dehnungsstreifen bzw. Schwangerschaftsstreifen und die Haut kann, wenn das Bindegewebe auch überdehnt ist, sogar schlaff herunter hängen. Das ergibt ein stark vorgealtertes Erscheinungsbild, mit dem sich weder Mütter noch andere Menschen nach Gewichtsabnahme identifizieren können. Die daraus entstehenden psychischen Probleme führen dazu, dass sich diese Menschen abkapseln, sie verbergen ihren Hautmantel und sich selbst vor ihrer Umwelt und werden oft depressiv. Partnerschaftsprobleme, Schwierigkeiten im privaten, sozialen und beruflichen Umfeld sind häufig die Folge.
myBody: Können Sie als Ästhetisch-Plastischer Chirurg helfen?
Dr. Meyer-Gattermann: Auf jeden Fall! In den letzten Jahren wurde eine Vielzahl von verschiedenen Körperstraffungsoperationen entwickelt, um diesen Menschen wieder ein altersgemäßes Aussehen zu verschaffen. Wir sprechen hierbei von sogenannten Bodylifts.
myBody: Welche Körperregionen lassen sich mit einem Bodylift behandeln?
Dr. Meyer-Gattermann: Da nach extremer Gewichtsabnahme Erschlaffungen an Oberarmen, Stamm - also Brust, Bauch, Rücken, Flanken, Hüften, Gesäß - und Oberschenkeln auftreten, sind dies die häufigsten Regionen, bei denen Straffungsoperationen erforderlich werden. Es können aber auch an den Schamhügeln oder den Knien Straffungen und/oder Formverbesserungen durchgeführt werden. Außerdem werden auch die unmittelbar sichtbaren Regionen an Kopf und Hals manchmal behandlungsbedürftig. Je nach Beschwerdebild der Patienten können einzelne dieser Regionen operiert werden, verschiedene Kombinationen teilweise zusammen in einer Operation oder oft nach und nach.
myBody: Ein Bodylift ist also nicht nur eine ganz bestimmte Korrekturoperation?
Dr. Meyer-Gattermann: Nein, nicht mehr. Wir haben inzwischen viele Möglichkeiten, um den individuellen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden. Und wir haben einige neue Operationsmethoden entwickelt. Bei dem klassischen Bodylift - dem sogenannten Lockwood-Bodylift benannt nach seinem „Erfinder“ Lockwood - werden Bauch, Hüften, Po und Oberschenkel gleichzeitig gestrafft. Die Operation dauerte deshalb sehr lange, ist ziemlich komplikationsreich und hat eine längere Erholungsphase zur Folge. Wir sind heute natürlich erfahrener und geübter, so dass Operationszeiten verkürzt und komplikationsträchtige Situationen im Vorfeld erkannt und möglichst umgangen werden.
myBody: Was heißt das genau?
Dr. Meyer-Gattermann: Es kann heute z.B. ein oberes Bodylift für die Straffung von Brust und Flanken mit oder ohne Oberarm- und Rückenstraffung gemacht werden. Es kann aber auch ein unteres Bodylift als sogenannte Beltlipektomie zur Straffung von Bauch, Hüften und Gesäß durchgeführt werden, oder auch zusammen mit der Straffung der Oberschenkel oder des Schamhügels. Möglich ist es auch, die Straffungsoperationen zur weiteren Fettreduktion mit einer Liposuktion, also einer Fettabsaugung zu kombinieren. Egal für welches Vorgehen wir uns entscheiden, im Fokus stehen immer das Bedürfnis der Patienten, die Realisierbarkeit und die größtmögliche Sicherheit bei den einzelnen Schritten. So können ganz individuelle Therapiepläne zustande kommen, die den einzelnen Menschen bestmöglich gerecht werden.
myBody: Schließlich geht es ja um die Zufriedenheit der Patienten…
Dr. Meyer-Gattermann: So ist es! Ich erlebe es aber manchmal, dass eine Bauchstraffung oder ein sehr zufriedenstellendes unteres Bodylift erfolgt ist, die Patienten aber dennoch unglücklich bleiben. Bei der Analyse kann sich dann z.B. herausstellen, dass diese Menschen sich immer noch schämen und sich vor ihrer Umgebung nicht zeigen mögen oder keine passende Kleidung finden, weil ganz einfach bei der Planung die ganzheitliche harmonische Erscheinung nicht bedacht wurde. Denn ein gestraffter unterer Rumpf passt nicht zu einem erschlafften Hautmantel des Oberkörpers bzw. betont diesen sogar noch ungünstig. Gleiches kann vorkommen, wenn der Rumpf korrigiert wurde, aber die Patienten sich noch an erschlaffter Haut der Oberschenkelinnenseiten oder z.B. an einer Erschlaffung der Haut am Hals stören. Auch da können wir natürlich helfen.
myBody: Eine Frage noch zum Schluss: Macht es einen Unterschied, ob die Ursache der Hauterschlaffung in einer Schwangerschaft liegt oder durch eine erhebliche Gewichtsabnahme begründet ist?
Dr. Meyer-Gattermann: Nun, bei denjenigen Frauen, deren Formen durch Schwangerschaft und Stillzeit gelitten haben, müssen zumeist Bauch und Brüste oder beides gestrafft werden. Hinzu kommen kleinere Korrekturen eventuell an den Hüften. Diese Frauen wünschen sich einfach eine Figur wie sie sie vor der Schwangerschaft hatten. Sie wünschen sich ihre vormalige Attraktivität zurück. In diesem Fall, also bei einer Kombination aus Bauch- und Bruststraffung, spricht man auch von einem „Mommy-Make-Over“. Im Gegensatz zur Schwangerschaft können nach extremer Gewichtsabnahme nahezu alle Hautpartien, besonders an Rumpf und Extremitäten, aber auch an Kopf und Hals betroffen sein. Eine Vielzahl von teilweise neuen Methoden der Körperkorrektur-Operationen, die unter der „Überschrift“ Bodylift laufen, kann hier zu einer jugendlicheren Erscheinung führen. Behandelbar sind also beide Situationen. Vor allem aber sorgen diese Behandlungen für eine wesentlich höhere Lebensqualität. Oft genug blühen die Betroffenen nach solchen Operationen geradezu auf.
myBody: Vielen Dank Herr Dr. Meyer-Gattermann, das war ein sehr interessantes Gespräch!
Dr. med. Werner Meyer-Gattermann studierte Medizin in Berlin und promovierte auf dem Gebiet der Laserchirurgie. Schon früh entdeckte er seine Vorliebe für die ästhetischen Möglichkeiten der Medizin und absolvierte seine Ausbildung zum Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie in namhaften Ausbildungsstätten.
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