Das moderne Bodylift

Das Bodylift nach Lockwood hilft den Patienten zu schlanker und straffer Silhouette. Dabei können mehrer Körperregionen in eine neue Form gebracht werden. Dr. Wolff erklärt, was es mit dem Bodylift auf sich hat.

Rekonstruktion des Hautmantels nach Lockwood

myBody: Sehr geehrter Herr Dr. Wolff, das moderne Bodylift basiert auf dem Verfahren des Amerikaners Ted Lockwood. Welche Erkenntnisse liegen dem zugrunde?

Dr. Wolff: Der Texaner Ted Lockwood forschte Anfang der 90er Jahre intensiv an Bindegewebsstrukturen, die für Straffungsoperationen bislang unbedeutend erschienen. Er stellte fest, dass das die Haut ein eigenes Stützsystem im Unterhautfett hat und dieses mehrere Verwachsungszonen am Körper hat,, die gelöst werden müssen, um bessere Verschiebungen von erschlafften Hautpartien zu ermöglichen.

myBody: Wo liegen die Vorteile gegenüber anderen Verfahren zur Hautstraffung?

Dr. Wolff: Während herkömmliche Verfahren nur über die Hautspannung Resultat erzielen, rekonstruieren und straffen Bodylifts nach Lockwood das Stützsystem der Haut langfristig. Dies ist beispielsweise für Patienten, die nach starkem Gewichtsverlust unter schlaffer Haut leiden und beispielsweise die so genannte Fettschürze entfernen lassen möchten, ein wichtiger Faktor. Doch trotz dieser Vorteile brachte die ursprüngliche Lockwood-Methode auch einige Nachteile mit sich.

myBody: Welche waren das?

Dr. Wolff: Als wir vor etwa zehn Jahren die ersten Operationen nach Lockwood durchführten, dauerte das Bodylift bis zu 12 Stunden. Dabei wurden recht große Wundhöhlen erzeugt, was, zusätzlich zur Operationszeit, immer wieder zu langwierigen Wundproblemen führte.

myBody: Inwieweit haben Sie und Ihre Kollegen die Lockwood-Methode verbessert?

Dr. Wolff: Da die Sicherheit einer Operation oberste Priorität hat, wurde zuerst eine verbesserte Wundheilung angestrebt. Dementsprechend bemühte man sich um kleinere Wundhöhlen, verkürzte die Operationszeiten und distanzierte sich von dem fraglichen Ehrgeiz, alles in einer Operation „erledigen“ zu wollen. Mir persönlich ist es etwa wesentlich wichtiger, im Vorfeld umfassende Gespräche mit den Patienten zu führen, um individuell zugeschnittene Lösungen zu finden. Denn nur wenn ich die Beschwerden kenne, kann ich auch einen sinnvollen Plan vorschlagen. Dieser Plan wiederum kann dann, je nach Bedarf, einen Operationsschritt, aber auch mehrere beinhalten.

myBody: Ab wann lohnt sich ein umfassendes Bodylift und in welchen Fällen raten Sie Ihren Patienten zu mehreren, kleinen Operationen?

Dr. Wolff: Das hängt ganz vom Beschwerdebild des Patienten ab. Wenn nur der Bauch als Problem gesehen wird, dann sollte auch nur eine Bauchstraffung vorgenommen werden. Sind das Gesäß und die Oberschenkel ebenfalls ein Thema, dann sollte überlegt werden, ob ein Bodylift sinnvoll ist, also zusätzlich noch eine Postraffung und Oberschenkelstraffung durchgeführt werden - denn manche Probleme kann man in der gemeinsamen Operation besser lösen als in den klassischen Einzelschritten. Generell gilt jedoch: Die beste Operation ist immer die kleinste Operation, die zum Ziel führt.

myBody: Wenn sich ein Patient nun für ein Bodylift entscheidet, also für einen größeren invasiven Eingriff, dann sollte doch auch das Thema Narben explizit besprochen werden.

Dr. Wolff: Das ist richtig. Bei dem „unteren Bodylift“, also dem eben beschriebenen Eingriff an der unteren Körperhälfte, verbleibt eine geschwungene Narbe, vorne oberhalb des Schamhügels, hinten oberhalb des Poansatzes. Soweit möglich werden die Narben in den Bereich der Unterwäsche gelegt. Wird noch eine zusätzliche Oberschenkelstraffung durchgeführt, gibt es eine Narbe innen am Oberschenkel. Das „obere Bodylift“ ergibt eine Narbe von der Unterbrustfalte bis in die Achselhöhle. Wichtig ist beim Thema Narben vor allem, dass sich die Patienten im Vorfeld darüber klar sind und vom behandelnden Arzt umfassend aufgeklärt wurden.

myBody: Worauf müssen sich die Patienten im Anschluss an das Bodylift noch einstellen?

Dr. Wolff: Die Erfahrung zeigt, dass nach der Operation mit Schwellungen und Blutergüssen im Operationsbereich zu rechnen ist. Um den Heilungsprozess zu unterstützen sollten die Patienten etwa sechs bis acht Wochen nach der Operation ein Kompressionsmieder sollte tragen. Abgesehen davon, können sie, je nach Ausmaß des Eingriffs, bereits nach zwei bis vier Wochen ihren Alltag wieder aufnehmen.

myBody: Herr Dr. Wolff, haben Sie vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch.

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