Botox, Hyaluronsäure & Co gegen Migräne, Haarausfall etc.
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BOTOX & CO. Nicht nur Top in Sachen Schönheit!

Dagmar Lühn im Gespräch mit Dr. med. Nadine Peukert

Dass Botox, Hyaluronsäure & Co. beste Dienste für die Schönheit leisten, ist bekannt. Aber da gibt es weitaus mehr, was Muskellähmer und Filler für uns tun können. Ich habe Dr. med. Nadine Peukert gefragt und erstaunliche Antworten erhalten.

BOTOX GEGEN MIGRÄNE

Autsch, da ist sie wieder: die lästige Migräne… Wenn uns höllische Kopfschmerzen regelmäßig plagen, dann nimmt uns das ein großes Stück Lebensqualität. Oftmals helfen auch Medikamente gar nicht oder nur rudimentär. Was tun? „Eine Möglichkeit ist Botulinumneurotoxin A. Es ist seit 2011 zur Behandlung chronischer Migräne zugelassen und ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch Spannungskopfschmerzen lassen sich damit prima behandeln. Es ist quasi ein Mix aus Schönheit und Gesundheit, denn natürlich ist die Stirn nach der Behandlung auch glatt. Gespritzt wird in die Glabella-, also die Zornesfalten, und Stirnfalten – und bei Bedarf auch in die Nackenfalten – je nachdem, wo der Kopfschmerz sitzt. Diese Muskeln entspannen sich – und können sich nicht mehr anspannen: Der Kopfschmerz wird weniger stark, manchmal ist er sogar ganz weg“, erläutert Dr. Nadine Peukert.

BOTOX GEGEN ACHSELSCHWEISS

Wer an übermäßigem, krankhaftem Schwitzen (Hyperhidrose Axillaris) leidet, der hat oft einen langen Leidensweg hinter sich, denn Hyperhidrose ist für die Betroffenen eine Qual. Nicht selten fließt der Schweiß in Strömen, trifft attackenartig auf und hinterlässt unschöne Flecken – die zur psychischen Belastung werden können. Auch hier hilft Botox. „Das Nervengift deaktiviert die ekkrinen Schweißdrüsen, indem es die Signalübertragung blockiert. Die Sekretion der Schweißdrüsen wird somit auf ein Minimum reduziert. Botox hilft übrigens nicht nur bei Achselschweiß, sondern kann auch bei übermäßigem Schwitzen an Händen, Füßen, Stirn und Oberlippe injiziert werden“, so Dr. Nadine Peukert.

BOTOX GEGEN ZÄHNEKNIRSCHEN

Nahezu jeder von uns kam schon mit nächtlichem Zähneknirschen in Berührung. Wenn nicht bei sich selbst, dann beim Partner oder Freunden. Dr. Nadine Peukert: „Es kann sehr belastend sein für beide Seiten und schadet in erster Linie den Zähnen. Oftmals treten auch Kopfschmerzen in Folge des Zähneknirschens auf und der Schlaf ist unruhig. Meist wird der Kaumuskel durch die Anstrengung des Knirschens auch übermäßig groß und kann dann zu einem ästhetischen Problem werden, da sich die Gesichtsform zum Nachteil verändert – besonders bei Frauen. Botox erweist hier gute Dienste, wenn es in den Kaumuskel injiziert wird, denn es lähmt den Muskel, das Knirschen wird weniger und die Gesichtsform wird wieder angepasst.“

HYALURONSÄURE GEGEN SCHLECHTE HAUT UND AKNENARBEN

Ob bei Aknenarben oder einem schlechten Hautbild aufgrund von Erkrankungen wie Neurodermitis, Lippenexzem, Pigmentstörungen oder Pusteln: Hyaluron hilft. „Durch die großflächige Unterspritzung mit flüssiger Hyaluronsäure wird das Hautbild und die -qualität bei Erkrankungen extremst verbessert. Hyaluronsäure versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und hilft besonders bei Erkrankungen, die mit trockener Haut einhergehen. Aknenarben können entweder punktuell unterspritzt werden oder auch großflächig – je nachdem, wie uneben das Bild ist. Besonders bei atrophen, also eingefallenen Akne- narben, lassen sich großartige Ergebnisse erzielen und dem Patienten wird dadurch ein ganz neues Lebensgefühl geschenkt. Denn diese leiden sehr stark unter ihrem Äußeren“, berichtet Dr. Nadine Peukert.

EIGENBLUT GEGEN HAARAUSFALL

Eigenblut gegen Haarausfall Das Vampirlifting ist ein Renner zur Verjüngung der Haut, denn es regt die Zellerneuerung und – Regeneration an, baut Volumen auf und boostet die eigene Collagenproduktion. Aber die Eigenblut-Therapie, auch „platelet-rich plasma“ (PRP) genannt, kann noch mehr! „PRP wirkt super bei Haarausfall jeder Art - egal ob bei Männern oder Frauen. Sie wird jedoch anders angewandt als im Gesicht: Mit dünnen Nadeln wird das Plasma unter die Kopfhaut gespritzt – genau dort, wo die Haare schwinden. Die Behandlung dauert jeweils etwa 45 Minuten und sollte über einen Zeitraum von 4 Monaten einmal pro Monat durchgeführt werden. Die Ergebnisse sprechen für sich und halten oft mehr als zwei Jahre an!“, freut sich Dr. Nadine Peukert. Ob Botox, Hyaluronsäure oder Eigenblut – die Einsatzmöglichkeiten sind also äußerst vielfältig und nicht nur hervorragend im Bereich der Hautverjüngung.

Dr. med. Nadine Peukert
ist Fachärztin für Dermatologie bei Aestheso Münster. Zuvor war sie als Leiterin der Abteilung für Laser- und Ästhetikmedizin der Universitäts-Hautklinik in Münster tätig. Ihr Spektrum umfasst die Hautverjüngung - und verbesserung in allen Bereichen sowie die Lasermedizin.

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