LenSx-Laser-Linsenaustausch
Mithilfe des Femtosekunden-Lasers LenSx® kann eine Laser-Linsenoperation bzw. eine Implantation von Kunstlinsen (Trifokal-/Multifokallinsen) zur hochpräzisen, gewebeschonenden Korrektur von Alterssichtigkeit (Presbyopie) oder Grauem Star erstmalig vollständig klingenfrei vorgenommen werden. Alle Schnitte, die bei einem Linsenaustausch notwendig sind, werden vom LenSx-Femtosekundenlaser ausgeführt.
Der LenSx-Laser-Linsenaustausch
Der vom US-amerikanischen Laser-Hersteller Alcon® entwickelte Femtosekunden-Laser LenSx® ist der erste von der FDA (Food and Drug Administration) für die Laser-Refraktive Kataraktchirurgie zugelassene Laser. Der hochentwickelte LenSx-Laser stellt eine Innovation in der Korrektur von Alterssichtigkeit dar. Alle chirurgischen Behandlungsschritte erfolgen mit computergesteuerter Laserpräzision. Das dabei verwendete Lasersystem sendet individuell errechnete, ultrakurze Lichtpulse an die gewünschten Ziele im Auge aus. Mithilfe des LenSx® können mehrere Teilschritte der Linsenoperation vereint und auf die Verwendung eines Skalpells verzichtet werden, so dass der Austausch nicht manuell vom Operateur vorgenommen werden muss.
Alle Schnitte, die bei einer Linsenoperation notwendig sind, werden nun vom LenSx-Femtosekundenlaser übernommen – mit höchster Präzision und Sicherheit. Ein erfahrener Operateur plant und überwacht zudem während der gesamten LenSx-Laser-Linsenoperation jeden Schritt des Lasers.
Anwendungsbereiche des LenSx-Laser-Linsenaustauschs:
- bei Kurzsichtigkeit von mehr als -20 Dioptrien
- bei Weitsichtigkeit von mehr als +8 Dioptrien
- zur Korrektur von Alterssichtigkeit
Vorteile des LenSx-Laser-Linsenaustauschs:
- individualisierte ("maßgeschneiderte") Laserbehandlung
- Zuverlässigkeit und Sicherheit durch computergesteuerte Laserpräzision
- Genauere Ausrichtung der Kunstlinse
- 40% weniger Ultraschallenergie zur Entfernung der natürlichen Linse
- Gleichzeitige Korrektur einer Hornhautverkrümmung ist möglich
- Sichere Planbarkeit des OP-Ablaufs und -Resultats mithilfe des softwaregesteuerten Kontrollsystems
- Kontrolle des OP-Verlaufs über den integrierten Scanner bzw. die bildgesteuerte OP-Einheit (OCT-Monitor)
- reduzierte Behandlungszeit
Damit der LenSx-Laser-Linsenaustausch zum gewünschten Endresultat führt gelten folgende Ausschlusskriterien:
- keine engen Pupillen
- keine schmalen Lidspalten
- keine tiefliegenden Augen
Beim Linsenaustausch zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit wird die körpereigene Linse entfernt und gegen eine klare Kunstlinse ausgetauscht. Durch die Linsenentfernung verliert das Auge die natürliche Akkommodationsfähigkeit, und kann sich daher nicht mehr auf unterschiedliche optische Nah- und Fernpunkte scharf einstellen. Der Linsenaustausch wird daher nur dann vorgenommen, wenn sich die Akkommodationsfähigkeit bereits verschlechtert hat (ca. ab dem 45. Lebensjahr) oder sich die Linse zu trüben beginnt.
LenSx-Laser-Linsenaustausch auf einen Blick
Kosten: 3.500 Euro bis 3.800 Euro pro Auge
Betäubung: ambulant, Betäubungstropfen, Beruhigungsmittel auf Wunsch
Dauer: Behandlung dauert ca. 30 Minuten für beide Augen
Indikation: Korrektur von Alterssichtigkeit oder Grauem Star
Besonderheit: in Echtzeit bildgesteuerte Behandlung, klingenfreies Verfahren
So funktioniert der LenSx-Laser-Linsenaustausch
Der Femtosekunden-Lasers LenSx® vereint entscheidende Behandlungsschritte des Linsenaustauschs in einem Eingriff. Mit der hohen Präzision des LenSx-Lasers gelingt der exakte Linsenaustausch in der Regel deutlich sicherer als bei manueller Schnittführung.
Schritt 1: Eröffnung der Linsenkapsel
Nach dem Fixieren des Auges mithilfe eines Saugringes beginnt der Femtosekunden-Laser LenSx® mit der kreisförmigen Eröffnung (Kapsulorhexis) der vorderen Hülle der natürlichen Augenlinse (Vorderkapsel).
Nach dem Andock-Vorgang ist eine Korrektur-Verschiebung beziehungsweise nachträgliche Zentrierung der Behandlungszone möglich.
Schritt 2: Zerkleinerung des Linsenkerns und Korrektur der Hornhautverkrümmung
Anschließend zerkleinert bzw. zerlegt der Femtosekundenlaser LenSx® den Kern der Augenlinse mittels Ultraschallzertrümmerung in einzelne Fragmente (Kernfragmentation) und legt bogenförmige Hornhautschnitte (korneale Inzisionen) zur Korrektur einer vorliegenden Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) an.
Schritt 3: Implantation einer künstlichen Linse
Nach der Korrektur der Hornhautverkrümmung präpariert der Laser die Schnitte am Auge, über die die fragmentierten, natürlichen Linsenbestandteile durch den Operateur mit einer speziellen Saugspülvorrichtung abgesaugt werden und die klare Kunstlinse (Trifokal-/Multifokallinse) durch die kleine periphere Öffnung in den zuvor geleerten Kapselsack implantiert wird. Die Stärke der Kunstlinse wird, basierend auf genauen Ultraschallmessungen, vor der Operation präzise berechnet. Das optimale OP-Ergebnis bedingt eine exakte Positionierung der Linse. Bereits minimale Abweichungen können zu einer Minderung der gewünschten Sehqualität führen.
Kosten LenSx- Laser-Linsenaustausch
Die Kosten für einen Linsenaustausch liegen in der Regel zwischen 2.500 Euro und 2.800 Euro. Für die Behandlung mit dem LenSx-Laser muss in der Regel mit rund 1.000 Euro bis 1.300 Euro Mehrkosten gerechnet werden. Bei Krankheitsbildern wie einer Linsentrübung kommen private Krankenkassen für gewöhnlich anteilig für anfallende Behandlungskosten auf. Im Vorfeld der Katarakt-OP muss in jedem Fall ein Kostenbeteiligungs-Antrag gestellt und genehmigt werden.
In aller Regel bezieht sich die Kostenübernahme durch den Versicherungsträger lediglich auf die reinen OP-Kosten. Anfallende Kosten für opthalmologische Geräte und Materialien muss der Patient aus eigener Tasche bezahlen. Auch gesetzlich Versicherte können eine Kostenbeteiligung beantragen, da der Katalog der angebotenen Standard-Leistungen regelmäßig erweitert wird und positive Einzelfallentscheidungen möglich sind.
Ein Linsenaustausch oder ein vergleichbarer Eingriff wird als außergewöhnliche Belastung nach § 33 EStG anerkannt und kann erfahrungsgemäß von der Steuer abgesetzt werden.
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