Trans-PRK - schonend Augen lasern ohne Schnitt
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Trans-PRK Methode, Kosten, Vorteile

Die Trans-PRK ist ein hochmodernes Augenlaser-Verfahren, welches sich als schonende Methode zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten etabliert hat. Der Hauptunterschied der Trans-PRK verglichen mit der klassischen PRK oder der beliebten LASIK ist, dass ohne einen Schnitt bzw. eine mechanische Abtrennung der äußersten Hornhautschicht gelasert werden kann.

Trans-PRK im Überblick

Kosten: 1.000 Euro bis 2.000 Euro pro Auge

Betäubung: ambulant, Betäubungstropfen, Beruhigungsmittel auf Wunsch

Dauer: Behandlung im OP dauert ca. 10 Minuten für beide Augen

Indikation: Korrektur von Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung, Weitsichtigkeit nur im Grenzbereich

Besonderheit: kein Keratom, keine Schnitte, kein Flap

Berührungsfreies Augenlasern

Die Trans-PRK (Transepithiale Photorefraktive Keratektomie) ist eine weiterentwickelte Augenlaser-Methode, basierend auf der LASEK, Epi-LASIK und PRK. Anders als bei ihren Vorgängerverfahren kann mit der Trans-PRK berührungsfrei behandelt werden. Sie ist daher auch als No-Touch-Augenlaser-Methode bekannt. Diese Besonderheit der Trans-PRK, die gewebesparende Oberflächenbehandlung, erlaubt es auch Patienten zu behandeln, die eine dünne Hornhaut besitzen, und deshalb für andere Methoden nicht geeignet sind.

Ablauf Trans-PRK

Zunächst wird das Auge mit Anästhesietropfen betäubt und der Patient unter dem Lasergerät positioniert. Der Patient liegt während der Trans-PRK Augen-OP bequem auf einer Behandlungsliege. Im ersten Schritt wird das Epithel der Hornhaut mittels Laser entfernt; dies ist die dünne schützende Haut der Hornhautoberfläche, die sich nach zwei bis drei Tagen wieder regeneriert. Dann wird mittels den Laserstrahlen die Form der Hornhaut so verändert, dass die Fehlsichtigkeit korrigiert wird. Der gesamte Laservorgang geschieht auf der obersten Hornhautschicht, ohne dass das Auge berührt wird.

Der Excimer Laser trägt das Gewebe …

… durch die oberste Hornhautschicht hindurch ab.

Die oberste Hornhautschicht wächst wieder zu.

Insgesamt ist der Patient ca. 10 Minuten im OP. Das Augen lasern selbst dauert nur etwa eine bis zwei Minuten pro Auge, je nachdem wie stark die Sehschwäche und entsprechend umfangreich die Hornhautanpassung erforderlich ist. Der Patient muss während der Laser seine Arbeit verrichtet einen (blinkenden) Lichtpunkt fixieren und das Auge stillhalten. Ein Eye-Tracking-System "überwacht" die gesamte Behandlung und korrigiert den Laser bei minimalen Blickbewegungen.

Nach dem Eingriff verabreicht der Arzt ein Medikament zur Infektionsvorbeugung, das direkt auf die Hornhaut gegeben wird. Um diese zusätzlich zu schützen wird eine spezielle Kontaktlinse, die wie ein „Verband“ wirkt, eingesetzt. Die Kontaktlinse sollte etwa zwei bis drei Tage auf dem Auge verbleiben, bis sich das Epithel wieder regeneriert hat. Eine regelmäßige Befeuchtung der Augen fördert den Heilungsprozess. Daher ist es wichtig, den vom Augenarzt verordneten Tropfplan einzuhalten und die Augentropfen regelmäßig zu verwenden.

Am ersten Tag nach der Trans-PRK Augen-OP erfolgt die erste Kontrolluntersuchung, eine Woche später die zweite und die letzte Nachsorge findet meist drei Monate nach dem Eingriff statt.

Die Sehschärfe verbessert sich bereits wenige Tage nach der Trans-PRK; sie kann jedoch anfangs noch etwas schwanken.

Vorteile der Trans-PRK

  • Reine Laserbehandlung
  • Berührungsfreie Oberflächenbehandlung
  • Fixierung des Auges ohne Ansaugen
  • Kürzere Behandlungsdauer
  • Minimiertes Hornhautdehydrationsrisiko
  • Schnellerer Heilungsprozess
  • Keine Flapkomplikationen

Eignung für Trans-PRK

Die Trans-PRK eignet sich zur Korrektur von Kurzsichtigkeit (Myopie) und Hornhautverkrümmung (Astigmatismus). Eine Korrektur der Weitsichtigkeit (Hyperopie) ist lediglich bei geringen Dioptriewerten möglich. Im Vorfeld einer refraktiven Augen-OP muss herausgefunden werden, ob das Auge überhaupt für eine Augenlaser-Behandlung und die Trans-PRK im speziellen geeignet ist. Als Voraussetzung für eine Behandlung gilt ein Mindestalter von 18 Jahren, eine grundlegende Augengesundheit sowie stabile Brillenwerte. Erkrankungen wie Rheuma und Neurodermatitis oder eine bestehende Schwangerschaft und Stillzeit sprechen gegen eine Trans-PRK Augen-OP.

Die Kommission Refraktive Chirurgie (KRC) nennt für die PRK folgende Anwendungs- und Grenzbereiche, die gleichermaßen für die Trans-PRK gelten:

  • Kurzsichtigkeit bis -6 dpt (Grenzbereich bis -8 dpt)
  • Hornhautverkrümmung bis +5 dpt (Grenzbereich bis +6 dpt)
  • Weitsichtigkeit Grenzbereich +4 dpt

Kosten der Trans-PRK

Eine beidseitige Trans-PRK kostet in Deutschland zwischen 2.000 und 4.000 Euro, d.h. pro Auge 1.000 bis 2.000 Euro. Da eine Augenlaser-OP als medizinischer Eingriff nach der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) abgerechnet wird, können keine Pauschalpreise sondern nur „ab-Preise“ zur Orientierung angegeben werden. Grundsätzlich enthalten solche Richtpreise für eine Trans-PRK die Kosten für die Voruntersuchung, die Augenlaser-OP sowie zwei Nachsorgetermine.

Die tatsächlichen Kosten der Trans-PRK sind auch verschieden, da sie individuell von bestimmten Faktoren abhängen: Wie viele Untersuchungen sind notwendig? Wie hoch ist die Sehstärke? Welche Diagnose-Technologie kommt zum Einsatz? Werden Spezialgeräte verwendet? usw.

Die Kosten für die Trans-PRK werden prinzipiell nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Privatversicherte sollten jedoch in jedem Fall vorab mit ihrer Krankenkasse klären, ob sie sich an den Trans-PRK-Kosten beteiligen. Je nach Krankenkasse und Patientenfall werden die Kosten teilweise oder in voller Höhe übernommen.

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