Femto-LASIK - Sicheres Augenlaser mit Femtosekundenlaser
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Femto-LASIK

Methode, Kosten, Vorteile

Wer auf eine Sehhilfe wie Brille oder Kontaktlinsen angewiesen ist, die im Alltag, im Beruf oder beim Ausüben Hobbys erheblich einschränken kann, spielt irgendwann einmal mit dem Gedanken eine operative Augenkorrektur durchführen zu lassen. Beispielsweise eine Augenlaser-Behandlung, die es ermöglicht, auch ohne Hilfsmittel richtig sehen zu können. Um die Fehlsichtigkeit auszugleichen, muss das Innere der Hornhaut abgeschliffen bzw. gelasert werden. Bei der modernen Femto-LASIK, einer weiterentwickelten LASIK (auch All-Laser-LASIK genannt), wird die äußere Schicht der Hornhaut mit einem Femtosekundenlaser geöffnet, was als wesentlich schonender gilt als die übliche Vorgehensweise mit dem Mikrokeratom (eine Art „Hobel“).

Femto-Lasik im Überblick

Kosten: 1.500 Euro bis 2.300 Euro pro Auge

Betäubung: ambulant, Betäubungstropfen, Beruhigungsmittel auf Wunsch

Dauer: Behandlung inklusive Vorbereitungszeit dauert ca. 30 Minuten für beide Augen

Indikation: Korrektur von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung

Besonderheit: Hornhautpräparation ohne Keratom mit Femtosekundenlaser

Ablauf der Femto-LASIK

Um die Femto-LASIK-OP zu planen benötigt der Augenarzt alle relevanten Augenparameter des Patienten. Im Rahmen einer intensiven, etwa zweistündigen medizinischen Voruntersuchung werden die Augen dazu exakt vermessen. Kontaktlinsenträger sollten bis zu zwei Wochen vor der Untersuchung zur Femto-LASIK-OP auf ihre Linsen verzichten, da diese die Form der Hornhaut verändern und somit die Messgenauigkeit zur Berechnung des zu korrigierenden Sehfehlers beeinträchtigt werden kann. Darüber hinaus ist eine Netzhautuntersuchung Teil des Untersuchungsprogramms, für die die Pupillen mit speziellen Tropfen geweitet werden müssen. Dadurch ist die Sehfähigkeit für einen gewissen Zeitraum vermindert, weshalb die Fahrtüchtigkeit für etwa 24 Stunden vermindert und kein Fahrzeug geführt werden kann.

Vor der Femto-LASIK am OP-Tag

Für den Tag der Femto-LASIK-Behandlung wird Patienten empfohlen sich bequem zu kleiden. Aus hygienischen Gründe sollte kein Make-up und Parfüm aufgetragen werden. Um den Kreislauf zu stabilisieren kann normal gegessen und getrunken werden. Auf Wunsch können Patienten ein Beruhigungsmittel erhalten, das die Nervosität senkt. In jedem Fall erfolgt eine örtliche Betäubung der Augen mit Tropfen etwa 10 bis 15 Minuten vor dem Eingriff. Dann geht es los.

Der Eingriff Femto-LASIK

Für die Femto-LASIK-Behandlung wird das zu behandelnde Auge mit einem Saugring fixiert; das andere wird während dem Augenlasern abgedeckt. Im ersten Schritt der Femto-LASIK wird eine sehr dünne Lamelle an der Hornhautoberfläche (Flap) mit dem Femtosekundenlaser präpariert, die man dann wie einen Deckel zurückklappen kann. Der Femtosekundenlaser arbeitet computergesteuert und hochpräzise nach den individuellen Messwerten und eingegeben Daten. Um den Flap bei der „normalen“ LASIK zu erzeugen, steuert der Operateur ein mechanisches Schneidewerkzeug (Mikrokeratom) über die Hornhautoberfläche.

Die eigentliche Sehschärfenkorrektur ist bei beiden Verfahren gleich. Mit Hilfe eines Excimer-Lasers wird die freigelegte Hornhautschicht abgetragen und neu geformt. Der Flap wird dann wieder zurückgeklappt. Er saugt sich von selbst fest und muss nicht angenäht werden.

Nach der Femto-LASIK

Bereits nach der OP können die Patienten ohne Brille sehen – wenn auch verschwommen. Dies reguliert sich in den nächsten Tagen bis die volle Sehkraft erreicht ist. Die Augen tränen meist und es besteht eine gewisse Lichtempfindlichkeit, weshalb das Tragen einer Sonnenbrille notwendig ist. Grundsätzlich sollten sich Patienten nach der OP Ruhe gönnen und im Idealfall die Augen geschlossen halten. Für die Nacht erhalten sie einen speziellen Augenschutz (Augenklappe oder Schutzkontaktlinse), damit man sich nicht am Auge reiben kann. Dies ist besonders wichtig, damit der Flap in der Anwachsphase nicht verrutscht. Außerdem bekommen die Patienten antibiotische Augentropfen gegen Infektionen und künstliche Tränen, um gegen trockene Augen vorzugehen.

Einen Tag nach der Femto-LASIK erfolgt eine medizinische Nachkontrolle, die nächste eine Woche später und die medizinische Endkontrolle nach einem Monat.

Anwendungsbereiche der Femto-LASIK

Mit der Femto-LASIK kann Myopie (Kurzsichtigkeit) bis -10 dpt, Hyperopie (Weitsichtigkeit) bis +4 dpt und Astigmatismus (Stabsichtigkeit) bis 6 dpt therapiert werden.

Eignung für Femto-LASIK

Um eine Sehkorrektur mit einer Femto-LASIK durchführen zu können, muss der Patient bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Grundsätzlich sollte das Mindestalter von 18 erreicht sein, keine Augenerkrankungen vorliegen und die Fehlsichtigkeit in den letzten Jahren stabil geblieben ist, d.h. die Werte sich nicht zunehmend verschlechtert haben. Auch Erkrankungen wie Rheuma und Neurodermatitis oder eine bestehende Schwangerschaft und Stillzeit sprechen gegen eine Femto-LASIK-OP. Darüber hinaus muss die Hornhaut bestimmte Eigenschaften für eine Femto-LASIK bzw. generell für eine Augenlase-Behandlung mitbringen. Für eine erste Einschätzung, ob und welche Behandlung für den Patienten in Frage kommt, bieten Augenlaserzentren und Augenkliniken unverbindliche Eignungschecks an. Spezielle Augenkliniken ganz in Ihrer Nähe, die Femto-LASIK anbieten, finden Sie im myBody-Klinikfinder, über den Sie kostenlos und unverbindlich einen ersten Termin vereinbaren können.

Vorteile der Femto-LASIK

Die Femto-LASIK bietet im Gegensatz zur LASIK-OP ohne Femtosekundenlaser unter anderem folgende Vorteile:

  • kurze OP-Zeiten
  • reine Laserbehandlung ohne mechanisches Messer
  • schneller Heilungsprozess durch schonendes Verfahren
  • dünnerer Flap
  • mehr Sicherheit
  • größere Genauigkeit
  • auch bei dünner Hornhaut geeignet

Risiken Femto-LASIK

Das Risiko von Schnittkomplikationen ist bei der computergesteuerten Femto-LASIK durch den Einsatz des Femtosekundenlasers noch weiter verringert – bei der LASIK, die mit dem mechanischen Mikrokeratom ist es bereits sehr gering. Durch die präzise Arbeitsweise des Lasers ist die Sicherheit bei der Femto-LASIK noch wesentlich höher.

Dennoch darf man nicht vergessen, dass jeder operative Eingriff Gefahren birgt. Bei jeglichen Augenlaser-Behandlungen können sich Einschränkungen des Sehens bei Nacht und in der Dämmerung einstellen. Ebenfalls konnten Über- oder Unterkorrekturen festgestellt werden, so dass Nachbehandlungen erforderlich waren. Das Auftreten von Infektionen ist möglich; dem kann aber medikamentös, mit antibiotischen Augentropefen, gut vorgebeugt werden.

Ein häufiges Problem (in etwa 15 – 20 Prozent der Fälle) nach der Femto-LASIK bzw. LASIK-Verfahren generell ist das „Trockene Augen“-Phänomen in der ersten Zeit nach der Augen-OP. Komplikationen nach der Femto-LASIK, die flapbedingte Einwachsstörungen oder eine Destabilisierung der Hornhaut betreffen, kommen in weniger als 1 Prozent der Fälle vor.

Kosten für Femto-LASIK

Eine Augenkorrektur mit Femto-LASIK kostet in Deutschland etwa zwischen 1.500 Euro und 2.300 Euro pro Auge. Wie hoch die tatsächlichen Kosten im Einzelfall sind kann erst nach einer persönlichen Voruntersuchung ermittelt werden, da der Umfang der Femto-LASIK-OP von mehreren Faktoren abhängt, beispielsweise von der Höhe der Fehlsichtigkeit und der Größe der Hornhautverkrümmung. In jedem Fall erhalten Patienten vor der Behandlung eine genaue Kostenaufstellung für ihre Femto-LASIK.

Die Kosten für die Femto-LASIK werden prinzipiell nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Privatversicherte sollten jedoch in jedem Fall vorab mit ihrer Krankenkasse klären, ob sie sich an den Femto-LASIK-Kosten beteiligen. Je nach Krankenkasse und Patientenfall werden die Kosten teilweise oder in voller Höhe übernommen.

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