Monofokallinsen
Seit Jahrzehnten werden Monofokallinsen zur Behandlung des Grauen Stars implantiert. Die Ein-Stärken-Linse - auch Monofokallinse genannt - ist die bei der Grauen-Star-OP standardmäßig verwendete Intraokularlinse.
Was versteht man unter einer Monofokallinse?
Monofokallinsen sind Einstärken-Kunstlinsen, die in das Auge implantiert werden und entweder eine scharfe Nah- oder Fernsicht ermöglichen.
Als Ersatz für die natürliche Augenlinse kommen im Rahmen der Linsenchirurgie heute standardmäßig Monofokallinsen zum Einsatz. Diese Einstärkenlinsen ermöglichen scharfes Sehen in einem bestimmten Sehbereich, in der Regel für die Fernsicht. Für das Sehen in der Nähe wird oft noch eine zusätzliche Brille benötigt.
Für monokulare Intraokularlinsen (IOL) gibt die Kommission für refraktive Chirurgie folgende Grenzwerte für die Höhe der Dioptrienwerte an:
- hohe Kurzsichtigkeit ab -6 Dioptrien
- hohe Weitsichtigkeit ab +4 Dioptrien
- zur Behandlung des Grauen Stars
Für wen sind Monofokallinsen geeignet?
Monfokallinsen eignen sich häufig im Rahmen einer Grauer-Star-OP sowie in der refraktiven Chirurgie, um eine Scharfsichtigkeit in Nähe oder Ferne zu erreichen.
Einsatzfelder
Monofokallinsen werden vor allem bei der Behandlung des Grauen Stars implantiert. Bei dieser Augenerkrankung kommt es zu einer zunehmenden Verdickung und Trübung der körpereigenen Linse, wodurch Farben verblassen und die Sicht wie durch eine Nebelwand getrübt ist. Im fortgeschrittenen Stadium kann das Auge sogar erblinden. In einem solchen Fall hilft ein Linsenaustausch, bei dem in den meisten Fällen eine Monofokallinse als Ersatz für die eingetrübte natürliche Linse implantiert wird. Sie verleiht dem Patienten ein deutlich verbessertes, klares und farbintensives Sehvermögen. Allerdings ist sie nicht in der Lage, die fehlende Flexibilität der natürlichen Linse auszugleichen und die Sehschärfe durch Akkommodation auf unterschiedliche Entfernungen anzupassen.
Aufgabe der Monofokallinsen
Monofokallinsen erzeugen nur einen Brennpunkt auf der Netzhaut und ermöglichen dadurch scharfes Sehen nur in einem bestimmten Entfernungspunkt – je nach Bedarf entweder in der Ferne oder in der Nähe. Daher muss in der Regel eine ergänzende Brille zusätzliche Sehfehler korrigieren, d.h. wer sich für eine Linse mit optimaler Fernsicht entscheidet, ist auf eine zusätzliche Lesebrille angewiesen, wer auf scharfe Sicht in der Nähe Wert legt, benötigt ggf. eine zusätzliche Brille für die Fernsicht, beispielsweise zum Autofahren.
Monofokallinsen sind mittlerweile sehr hoch entwickelt und haben sich in jahrzehntelangem Einsatz bewährt.
Kosten Monofokallinsen
Die Kosten für Monofokallinsen betragen im Durchschnitt rund 2.000 Euro pro Auge. Da es sich bei Monofokallinsen um Standardlinsen bzw. Ein-Stärken-Linsen handelt, fallen die Kosten erfahrungsgemäß geringer aus als beispielsweise für Multifokallinsen. Je nach Einrichtung, Region und ophthalmologische Materialien und Geräte können die Kosten für den Linsenaustausch mit monofokalen Linsen auch deutlich höher ausfallen.
Anfallende OP-Kosten übernehmen Krankenkassen beim Linsenaustausch mit Monofokallinsen grundsätzlich nur, wenn der Eingriff medizinisch indiziert ist bzw. krankheitsbedingt erforderlich ist. Multifokallinsen werden in der Regel nicht erstattet.
Der Preis für das Einsetzen von Kunstlinsen fällt im Schnitt teurer aus als für eine Augenlaserbehandlung. Erfahrungsgemäß kann dies auf die Materialkosten für die individuell gefertigten Kunstlinsen zurückgeführt werden, welche nebst den OP-Kosten anfallen.
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