Was versprechen Pflege- und Wirkstoffe in Cremes: Was versprechen sie? - mabelle
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Grundbausteine einer Basis-Creme sind immer die gleichen: Wasser, Lipide – also Fette und Öle – sowie Emulgatoren zur Bindung wässriger und öliger Anteile. Dazu kommen noch spezielle Wirk- und Pflegestoffe, die viel versprechen. Aber was halten sie tatsächlich?

Antioxidantien

Antioxidantien bieten Schutz gegen sogenannte „freie Radikale“. Diese freien Radikale werden zum einen vom Körper selbst während verschiedener Stoffwechselprozesse gebildet, zum anderen entstehen sie durch schädliche äußere Einflüsse wie Zigarettenrauch, Umweltgifte oder UV-Strahlung der Sonne. Antioxidantien sind chemische Verbindungen, die den Vorgang der Oxidation im Körper unterbinden. Zu den bekanntesten Antioxidationsmitteln zählen Vitamine wie das Vitamin C, das Vitamin E, Spurenelemente wie Zink und Selen und Carotinoide wie das ß-Carotin. Mit 30 verliert die Haut langsam an Festigkeit und Elastizität. Spätestens jetzt sollte zu Produkten mit Antioxidantien gegriffen werden.

Retinol

Retinol ist eine sehr wirksame Form des Vitamin A. Dieses Vitamin spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau der Hautstruktur. Die oberste Schicht der Haut wird von Hornzellen (Korneozyten) gebildet. Vitamin A fördert die Bildung dieser Zellen und sorgt darum für sichtbar glattere Haut. In den unteren Hautschichten bildet Kollagen das Gerüst der Haut. Ein gesundes Kollagengerüst sorgt dafür, dass die Haut geschmeidig und flexibel bleibt. Retinol regt die Kollagenproduktion an und sorgt so für ein frisches, stabiles Gerüst. In der Haut wird das Retinol dann in Vitamin-A-Säure umgewandelt und entfaltet seine geballte Power: Selbst eine geringe Konzentration regt die Bindegewebszellen (die sogenannten Fibroblasten) zur Mehrarbeit an. Retinol in der Hautpflege wird ab dem 40. Lebensjahr empfohlen. Aber Vorsicht: Nicht jeder verträgt den Wirkstoff sonderlich gut. Hautirritation wie Schuppung, Trockenheit oder Rötung können auftreten.

Salicylsäure

Unsere Haut regeneriert sich fortlaufend und stößt alte, abgestorbene Hautzellen ab. Funktioniert dieser Erneuerungsprozess nicht optimal, bleiben abgestorbene Hautschüppchen auf der Haut zurück und verstopfen die Poren – Mitesser, Pickel und Entzündungen sind die Folge. Salicylsäure trägt die oberste Hautschicht sanft ab und beschleunigt und verbessert die Zellerneuerung. Sie löst alte Verhornungen und Hautschüppchen, klärt die Poren und lässt überschüssigen Talg besser abfließen. Die Poren verfeinern sich und pickelverursachende Bakterien werden reduziert. Salicylsäure eignet sich auch zur Behandlung von Akne.

Zinkoxid

Zinkoxid ist ein mineralischer Filter. Zinkoxid zählt zu den am häufigsten verwendeten UV-Filtern und schützt sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlung. Die Sonne hat also auch ihre Schattenseiten – und zwar für unsere Haut. Es ist ratsam, Cremes mit UV-Filter das ganze Jahr über zu benutzen.

Q10

Der Mensch besitzt in der Regel etwa 0,5 bis 2 g Q10 im eigenen Körper. Zusätzlich werden täglich 5 bis 10 mg des Coenzyms über die Nahrung aufgenommen. Da der Körper in der Lage ist, Q10 aus der Nahrung aufzunehmen, steht dem Organismus normalerweise ausreichend Q10 zur Verfügung. Doch mit fortgeschrittenem Alter wird diese Produktion immer geringer. Ab dem 30. oder 40. Lebensjahr empfiehlt sich deshalb eine zusätzliche Einnahme des Coenzyms. Q10 aktiviert in den Hautzellen die Körperenergie – hält sie somit fit für die Aufgaben wie Synthese, Reparatur und Schutz. Wer sich für eine Hautpflege mit dem Coenzym Q10 entscheidet, sollte immer darauf achten, dass der Anti-Aging-Wirkstoff möglichst weit oben bei den Inhaltsstoffen zu finden ist. Je höher dieser gelistet ist, desto höher ist nämlich auch die Konzentration in der Creme.

Hyaluronsäure

Hyaluron ist seit einiger Zeit aus dem Anti-Aging-Bereich nicht mehr wegzudenken. Die körpereigene Substanz, die in Zellen und Zellzwischenräumen zu finden ist, ist eine chemische Kette aus zuckerähnlichen Verbindungen, die wichtige Funktionen im Körper übernehmen. Eine der Haupteigenschaften von Hyaluronsäure ist, dass sie Wasser in großen Mengen binden kann. Damit wird die Versorgung von Bindegewebe und Haut mit Nährstoffen und Feuchtigkeit gewährleistet. Ist genügend Hyaluronsäure im Körper vorhanden, ist Ihre Haut gleichzeitig straff und prall. Leider nimmt die körpereigene Produktion an Hyaluronsäure im Alter ab und Falten können sich leichter bilden. Deshalb sollte man rechtzeitig – grundsätzlich schon ab dem 25. Lebensjahr – eine Gesichtspflege mit Hyaluronsäure verwenden, um die Haut von außen mit genügend Feuchtigkeit und Nährstoffen zu versorgen.

Peptide

Peptide sind kleinere Eiweiße (Proteine). Ihre Bausteine sind mehrere Aminosäuren, die durch Peptidbindungen verbunden sind. Peptide stimulieren die Kollagenbildung der Haut. Pflegeprodukte mit aktiven Peptiden könnten der Haut also den nötigen Push geben, um Falten auszulöschen. Allerdings müssten die Proteine sehr tief in die Haut eindringen, um eine effektive Wirkung zu erzielen. Das schaffen die meisten Cremes jedoch nicht ganz.

Glykolsäure

Glykolsäure wird häufig als Anti-Aging-Wirkstoff eingesetzt, insbesondere in Peelings, um abgestorbene Hornschüppchen zu entfernen. Auch in Nachtpflegeprodukten für reife Haut wird sie verwendet: Sie unterstützt darin den natürlichen Erneuerungsprozess der Haut in der Nacht durch einen nahezu unmerklichen Peeling-Effekt und bringt so die erneuerte Haut schneller zum Vorschein. Außerdem reguliert und stabilisiert Glykolsäure den pH-Wert von Kosmetikprodukten.

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