Brustverkleinerung Methode nach Hall-Findlay

Brustverkleinerung nach Hall-Findlay

Zum wiederholten Mal fand in Wiesbaden ein Live-OP-Kurs zur Brustverkleinerung nach Hall-Findlay statt. Organisation und Leitung des zweitägigen Kurses für angehende und ausgebildete Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie oblagen Dr. Nuri Alamuti vom Rhein Main Medical Center Wiesbaden. Im Gespräch berichtet Dr. Alamuti vom OP-Kurs.

myBody: Herr Dr. Alamuti, Sie haben nun schon zum dritten Mal einen OP-Kurs zur Brustverkleinerung nach Hall-Findlay – in Anwesenheit von Dr. Elisabeth Hall-Findlay – veranstaltet. Wie verlaufen die Kurstage?

Dr. Nuri Alamuti: Wie bei vielen anderen Fortbildungen haben auch wir den Kurs in Theorie und Praxis unterteilt. Die Teilnehmer waren zum größten Teil ausgebildete Fachärzte für Plastische Chirurgie, von denen einige die Theorie der Technik bereits auf dem "Master Class" Kurs der ISAPS beim diesjährigen Kongress in Berlin von Frau Hall-Findlay gehört hatten. Trotzdem haben Dr. Hall-Findlay und ich jeweils noch einen theoretischen Teil vorgetragen, bevor wir gemeinsam mit den 15 Teilnehmern sechs Brustverkleinerungen an zwei Tagen durchgeführt haben. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Kurses war unser Dialog zu Brustverkleinerung, Bruststraffung und -formung.

myBody: Was sind die Vorteile der Brustverkleinerung nach Hall-Findlay?

Dr. Nuri Alamuti: Die Vorteile der Methode nach Hall-Findlay sind eindeutig die bessere Form und "Haltbarkeit" der Form (es „hängt sich nicht durch“), die wesentlich kürzere OP Zeit (eine Stunde im Vergleich zu drei bis vier Stunden anderer Techniken), der Verzicht auf schmerzhafte Drainagen, der Erhalt der Stillfähigkeit und Sensibilität der Brustwarze zu praktisch 100%. Zudem sind die Patientinnen nach einer Brustverkleinerung mit der Hall-Findlay-Technik viel schneller wieder auf den Beinen. Wir konnten alle Patientinnen am nächsten Tag bereits mit einem neuen BH in der neuen Körbchen Größe entlassen.

myBody: Worin bestehen die Unterschiede zu anderen Methoden für eine Brustverkleinerung?

Dr. Nuri Alamuti: Der Unterschied zur herkömmlichen Brustverkleinerung besteht darin, dass man die Brustwarze an ihrem inneren und zentralen Ursprung gestielt lässt, um so den für die Sensibilität wichtigen Nerv (4.Intercostalnerv) zu erhalten. Auf diese Weise kann außerdem die Durch- blutung der Brustwarze maximal sichergestellt werden, da die Durchblutung – im Vergleich zu den meisten Brustverkleinerungsmethoden – praktisch von zwei Seiten erfolgt. Die Technik eignet sich zudem für alle Größen, d.h. wir können auch bei sehr großen Brüsten die Brustwarze wirklich erhalten. Darüber hinaus wird bei der Brustverkleinerung nach Hall-Findlay der Brust- muskel geschont und die Patienten können die Klinik am nächsten, spätestens übernächsten Tag nahezu schmerzfrei verlassen.

myBody: Sie haben das Verfahren weiterentwickelt (Wiesbadener Modifikation der Technik nach Hall-Findlay). Was haben Sie verändert?

Dr. Nuri Alamuti: 2003 habe ich begonnen die Technik nach Hall-Findlay an die europäischen Bedürfnisse der Patientinnen anzupassen. In Europa – anders als in Nordamerika – wünschen sich die Frauen eine kleinere Brust mit kleineren Brustwarzen und strafferer Haut nach einer Mammareduk- tionsplastik. Die Wiesbadener Modifikation der Technik lässt uns mehr Freiheit in der Unterbrustfalte eine kurze horizontale Narbe mit einzube- ziehen, falls dies nötig ist. Wir haben somit – zu Gunsten einer besseren Form und mehr Straffheit – die Möglichkeit die Schnittführung der neuen Brustform anzupassen. Von der reinen vertikalen Schnittführung sind wir also zu einer kurzen T-Schnitt-Technik und zu einer J-Schnitt-Technik umgestiegen und haben damit sehr viel Erfolg.

myBody: Welche Ressonanz haben Sie zum Kurs erhalten?

Dr. Nuri Alamuti: Der Kurs ist regelmäßig ausgebucht. Ich kenne viele Chirurgen, die zu uns zu einer Hospitation kommen und speziell diese Technik (die Wiesbadener Modifikation der Technik nach Hall Findlay) erlernen wollen, um so möglichst kosmetisch schönere Ergebnisse zu erzielen, die Patienten schneller wieder in den Alltag zu integrieren und eine schonende Technik für Gewebe, Brustdrüse und Haut kennenzulernen.

myBody: Eine Frage zum Schluß, woher kennen Sie Dr. Hall-Findlay?

Dr. Nuri Alamuti: Dr. Elisabeth Hall-Findlay lernte ich 1999 während eines Aufenthaltes in New Orleans kennen. Ich war zu dieser Zeit auf der Suche nach der optimalen Methode für eine Brustoperation ohne Fremdmaterial. D.h. keine Brustvergrößerung durch Silikon, sondern Techniken zu Brustverkleinerung und Bruststraffung bzw. allgemein zur „Brustverschönerung“. Ich war sofort begeistert von der Methode, die Frau Hall-Findlay vorstellte und führe seit 2001 (in Deutschland ziemlich sicher als erster Plastischer Chirurg) Brustoperationen mit dem von ihr entwickelten Verfahren durch. Damals war Dr. Hall-Findlay noch relativ unbekannt, heute gehört sie international zu den besten Plastischen Chirurgen. Trotz Ihrer Bekanntheit haben wir im Laufe der Jahre den Kontakt aufrechterhalten und sie kommt uns regelmäßig in Wiesbaden besuchen.

myBody: Dr. Alamuti, wir danken ganz herzlich für das Gespräch!

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