Geheimratsecken bei Frauen
Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Gerade weil Geheimratsecken bei Frauen deutlich seltener vorkommen, ist die optische Veränderung für Betroffene meist umso belastender.
Christian Wimmer, Senior Haar-Berater
Geheimratsecken sind als Zeichen des Haarverlustes bei Männern ein bekanntes Phänomen. Doch auch Frauen können von der auffälligen Veränderung oberhalb der Stirn betroffen sein. Gerade weil Geheimratsecken bei Frauen seltener auftreten, kann der Verlust der Haare im Bereich schnell auch zur psychischen Belastung werden.
Wie Geheimratsecken bei Frauen entstehen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, darüber haben wir uns mit Christian Wimmer, Senior Haar-Berater der Klinik proaesthetic in Heidelberg, in unserem Experten-Interview unterhalten.
Experten-Interview mit Christian Wimmer (proaesthetic) über die störenden Ecken im Bereich des Haaransatzes.
mybody: Herr Wimmer, Geheimratsecken gelten als typisch männliches Phänomen, woran liegt das?
Christian Wimmer: Zunächst einmal sind Männer deutlich häufiger vom krankhaften Verlust der Kopfhaare betroffen als Frauen. Etwa 80 Prozent aller Männer leiden im Laufe Ihres Lebens unter der sogenannten Alopezie, bei den Frauen sind es dagegen nur ca. 35 Prozent. Außerdem äußert sich der Haarverlust bei Frauen anders als bei Männern.
Während sich bei Männern eben Geheimratsecken bilden, der Haaransatz zurückgeht oder kahle Stellen auf der Kopfhaut entstehen, leiden Frauen vor allem unter diffusem Haarausfall. Das Haar wird also insgesamt dünner. Dennoch kann es natürlich auch bei Frauen zu Geheimratsecken kommen. Und gerade weil sie bei Frauen deutlich seltener vorkommen, kann die optische Veränderung für Betroffene umso belastender sein.
myBody: Was können Frauen tun, wenn Sie unter Geheimratsecken leiden?
C. Wimmer: Zunächst ist es wichtig, der Ursache für den Haarverlust auf den Grund zu gehen. Ist der Haarausfall erblich bedingt oder liegen andere Faktoren vor, wie bspw. die Einnahme bestimmter Medikamente, hormonelle Schwankungen oder Stress? Dies gilt es zunächst abzuklären. In manchen Fällen ist er auch auf eine Veranlagung zurückzuführen, dann bestehen die auffälligen Ecken bereits von Geburt an. Erst wenn die Ursache gefunden ist, kann eine passende Therapie gewählt werden.
myBody: Welche Möglichkeiten gibt es denn, Geheimratsecken zu behandeln?
C. Wimmer: Gerade wenn die Geheimratsecken noch nicht weit fortgeschritten sind, lassen sie sich bei länger getragenem Haar noch durch geschicktes Frisieren kaschieren. Doch je weiter der Ausfall voranschreitet, desto schwieriger wird es, sie zu verstecken. Zudem sind betroffene Frauen dadurch beim Styling der Haare und der Wahl der Frisur deutlich eingeschränkt.
In den meisten Fällen stellt dann eine Haartransplantation die einzige Behandlungsmöglichkeit dar, um dem Haarausfall entgegenzuwirken und die Haarlinie wiederherzustellen. Zur Unterstützung kann zusätzlich noch eine Haarpigmentierung durchgeführt werden, um dem Haar eine noch höhere optische Dichte zu verleihen.
myBody: Was sollten Frauen beachten, bevor Sie sich für eine Haartransplantation entscheiden?
C. Wimmer: Bei der Suche nach dem passenden Behandler steht zunächst die fachliche Expertise des Arztes im Vordergrund. Zudem sollte vor der Behandlung immer ein umfassendes Beratungsgespräch stattfinden, in dem die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten, die Chancen, aber auch die Grenzen und Kosten der Behandlung dargelegt werden. Nicht zuletzt muss es auch menschlich passen. Es ist wichtig, dass sie sich in der gewählten Klinik wohl und verstanden fühlen.

Christian Wimmer ist Senior Haar-Berater bei der Klinik proaesthetic Heidelberg. Im Beratungsgespräch geht er auf die Wünsche und Vorstellungen der Patienten ein, begutachtet die Haarsituation, ermittelt die Ursachen für den Haarausfall und zeigt die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten auf.
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