Haartransplantation Kosten und Preisbeispiele

Kosten für eine Haartransplantation
Haarausfall kann vor allem junge Menschen stark belasten. Hormonpräparate und Haarpflegeprodukte können gegen die genetisch bedingte Form wenig ausrichten oder verursachen unumkehrbare Nebenwirkungen. Aus diesem Grund ist eine Haartransplantation in vielen Fällen die beste Methode, um volles und gesund aussehendes Haar zurückzugewinnen.
Die Kosten für eine Haartransplantation hängen von den körperlichen Voraussetzungen des Patienten, der Anzahl der Transplantate (Grafts), der Größe und Expertise des OP-Teams und einigen weiteren Faktoren ab. Eine Voruntersuchung bei einem Facharzt bzw. Berater klärt, welche Kosten auf Sie zukommen.
Kosten im Vergleich
Die Recherchen von myBody im Bereich Ästhetisch-Plastische Chirurgie haben ergeben, dass eine Haartransplantation in der Regel zwischen 3 und 4 Euro pro Graft kostet. Zu den Kosten für die Einbringung des einzelnen Transplantats kommen auch Kosten für die Beratung, Aufklärung, Gewinnung und Präparation der Haare, Nachsorge und Kontrolltermine. Der Komplettpreis liegt in Deutschland darum in den meisten Fällen zwischen 2.400 und 4.800 Euro.
Aktuelle Preisbeispiele
für Haartransplantation in Deutschland*
* Die hier genannten Preise sind Richtwerte. Preise können erst nach einem ärztlichen Beratungsgespräch unter Berücksichtigung der körperlichen Voraussetzungen und individuellen Wünsche festgelegt werden.
Was kostet eine Haartransplantation je nach Umfang?
Für die Kostenkalulation kommt es auf zwei wesentliche Faktoren an: Den Preis des Grafts (je nach Klinik zwischen 3 und 4 Euro) und die Anzahl an benötigten Grafts (je nach individueller Haarsituation). Somit ergeben sich je nach Umfang der Haartransplantation folgende Preisspannen:
Areal | Kosten |
---|---|
Haartransplantation am Ansatz: |
2.400 – 3.200 Euro |
Barttransplantation: |
2.300 – 4.100 Euro |
Augenbrauentransplantation: |
2.200 – 2.600 Euro |
Haartransplantation bei Geheimratsecken: |
3.600 – 4.800 Euro |
Haartransplantation im Scheitelbereich: |
5.400 – 7.200 Euro |
Haartransplantation großflächiger Areale: |
7.500 – 9.200 Euro |

Zertifizierung

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Wie viele Grafts brauche ich?
Die Anzahl der nötigen Grafts hängt von der Größe des kahlen Areals ab. Von Natur aus befinden sich auf einem Quadratzentimeter Kopfhaut über 100 Haare. Wenn ein Graft aus durchschnittlich 2,6 Haaren besteht, entspräche das 40 Grafts pro Quadratzentimeter. Tatsächlich kann aber schon ab 10 Grafts ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden. Besonders natürlich wirkt es bei 25 Grafts pro Quadratzentimeter. Werden mehr als 30 Grafts pro Quadratzentimeter transplantiert, verschlechtert sich die Anwuchsrate, der künstlichen Dichte sind somit Grenzen gesetzt. Bei Geheimratsecken rechnet man mit ca. 1.200 Grafts, bei Geheimratsecken mit leichter Tonsur rund 1.800 Grafts und bei großflächigen haarlosen Bereichen mit bis zu 2.500 Grafts.
Warum geben manche Kliniken den Preis pro Follikel, manche pro Graft und manche als Komplettpreis an?
Das ist den verschiedenen Abrechnungsmodellen der Kliniken geschuldet – zulasten der Vergleichbarkeit. Es gibt dazu kein Gesetz und keine verbindliche Regel. Wie viele Transplantate im individuellen Fall benötigt werden, ist für den Laien ohnehin nicht exakt abzusehen. Nach dem Beratungsgespräch wird Ihnen die Klinik einen detaillierten Kostenvoranschlag aushändigen, der die voraussichtliche Anzahl an Transplantaten und den zu erwartenden Preis ausweist.
Was muss ich bei Billigangeboten beachten?
Die Aussicht, zu einem extrem günstigen Preis ein gutes Ergebnis zu bekommen ist verlockend. Allerdings hat niemand etwas zu verschenken und bei „Kampfpreisen“ leidet leider oftmals die Qualität. Möglicherweise werden Kosten eingespart, indem unerfahrenes Personal eingesetzt wird (das dann überdurchschnittlich viele Transplantate beschädigen könnte). Oder die Klinik führt extrem viele Transplantationen durch, wodurch Beratung, Vorbereitung und Nachsorge leiden könnten. Lassen Sie sich im Beratungsgespräch erklären, wie sich der Preis zusammensetzt. Fragen Sie auch nach versteckten Kosten und lassen Sie sich Zeit mit der Entscheidung.
Ist es günstiger mit der Haartransplantation zu warten, bis der Haarausfall stoppt?
Ja. Rein finanziell gesehen lohnt es sich, mit der Haartransplantation zu warten und dann nur einmal Kosten für das OP-Team, die Anästhesie, die Räumlichkeiten etc. zu bezahlen. Allerdings leiden viele so unter den kahlen Stellen, dass sie gerne bereit sind mehr für mehrere kleinere Eingriffe zu bezahlen und früher ihre Lebensqualität zurückzugewinnen.
Ist die FUT-Methode günstiger als FUE?
FUT ist pauschal nicht günstiger als FUE. Zwar ist bei FUT der Aufwand zur Gewinnung der Transplantate geringer, allerdings muss die Wunde vernäht werden und es besteht erhöhter Nachsorge-Bedarf. Dafür ist bei FUT die Anwuchsrate etwas besser, wodurch der Preis pro Graft insgesamt gesehen sinkt. Die Gewinnung der Transplantate durch FUT oder FUE ist auch nur ein kleiner Baustein in einer Reihe an kostenrelevanten Faktoren. Bei der Entscheidung zwischen FUT und FUE stehen eher andere Überlegungen im Vordergrund. Ihr Haarspezialist wird mit Ihnen die Vor- und Nachteile besprechen und die am besten geeignete Methode ermitteln. Mehr Informationen über die Methoden einer Haartransplantation
Kostenbestandteile einer Haartransplantation
Die Kosten für eine Haartransplantation setzen sich erfahrungsgemäß aus folgenden Bestandteilen zusammen (siehe Infobox).
Da der Erfolg einer Haartransplantation wesentlich von der Erfahrung des behandelnden Facharztes abhängt, sollte man sich für den Eingriff in die Hände eines Spezialisten begeben. Der kostenlose myBody-Klinikfinder zeigt Ihnen schnell und übersichtlich, welche Kliniken in der Nähe Ihres Wohnortes Haartransplantationen durchführen.
Kostenübernahme durch die Krankenkasse
Eine Haartransplantation wird in der Regel aufgrund ästhetischer Gesichtspunkte durchgeführt. Deshalb müssen die Kosten für den Eingriff sowie ggf. damit einhergehende Zusatzleistungen, selbst getragen werden. Doch natürlich gibt es auch Ausnahmen von dieser Regel. Zum Beispiel, wenn schwerwiegende Verletzungen der Kopfhaut vorliegen, die das Haarwachstum beeinträchtigen. Dann ist es möglich, dass die Krankenkasse die Kosten für eine Hauttransplantation ganz oder teilweise übernimmt. Auch bei Anträgen, die mit einer psychischen Einschränkung des Patienten argumentieren, wurde in der Vergangenheit gelegentlich ein positiver Entscheid gefällt. Hier liegt die Beweispflicht beim Patienten: Er muss nachweisen, dass der fehlende Haarwuchs der Hauptgrund für sein Leiden ist und auch eine Psychotherapie, Perücken, Toupets oder hormonelle Medikamente keine Abhilfe schaffen können. Die Aussichten bei einem rein psychisch begründeten Antrag stehen erfahrungsgemäß aber eher schlecht.
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