Der Arzt aus der Zukunft
Gestatten, Dr. Robot
Roboter sind aus der Industrie nicht mehr wegzudenken. Sie sortieren, montieren, steuern, stapeln und verpacken. Auch im Pflegesektor könnten Roboter das Personal in Zukunft entscheidend entlasten, indem sie bürokratische Tätigkeiten und einfache Botengänge übernehmen. Aber ein Roboter als Arzt? Eine Vorstellung, die bei den einen Unbehagen, bei den anderen eher ein Gefühl der Sicherheit auslöst. Im Bereich der Haartransplantation gilt der Einsatz des ARTAS Haarroboters als modernste Methode der Eigenhaarverpflanzung. Wir haben das Verfahren sowie die Vor- und Nachteile unter die Lupe genommen.
Schnell, präzise und konzentriert
Der Haarroboter scannt den Entnahmebereich am Hinterkopf, prüft die potenziellen Transplantate auf Qualität und entnimmt in gleichmäßigen Abständen die vitalsten Haare in follikularen Einheiten. So geht auch ein Haarchirurg vor, allerdings werden beim manuellen Verfahren durch einen Menschen durchschnittlich mehr Follikel beschädigt. Ein weiterer Vorteil des Roboters ist die genaue Protokollierung der Anzahl der entnommenen Follikeleinheiten und damit die einfache und genaue Kostenkalkulation.
Laut Kliniken, die den Haarroboter einsetzen, reduziert sich die Behandlungszeit um 30-50% – auf maximal 4,5 Stunden. Warum beschäftigt bei diesen Vorteilen nicht jede Klinik einen Roboter-Arzt? Die Antwort steckt (wie so oft) im Portemonnaie. Die hohen Investitions- und Wartungskosten und der Bedarf an Schulungen für die Anwender macht die Anschaffung nur lohnenswert, wenn sehr viele Transplantationen durchgeführt werden und der Haarroboter kontinuierlich im Einsatz ist.
Was hat der Patient davon?
Die Vorteile für den Patienten liegen klar auf der Hand: Kurze Behandlungszeit, genaue Berechnung der Haarqualität, effektive und präzise Arbeitsweise.
Da aber bei weitem nicht jede Spezialklinik einen Dr. Robot im Team hat, ist die Auswahl begrenzt und es müssen vielleicht weite Anfahrtswege in Kauf genommen werden. Zudem muss das Haar am Hinterkopf für die roboterassistierte Verpflanzung großflächig auf eine Länge von einem Millimeter rasiert werden, was besonders von Frauen oft abgelehnt wird. Wer mit der Kahlrasur kein Problem hat und frei von „Technikphobien“ ist, findet in der Transplantation mit Robotereinsatz eine sehr moderne und zuverlässige Methode mit überzeugenden Ergebnissen.
Dieser Artikel ist in mabelle 4/18 erschienen
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