Wenn Weiblichkeit zur Qual wird
Vom Wunsch bis zur Durchführung einer Brustverkleinerung
Der Busen gilt als Sinnbild der Weiblichkeit. Viele Frauen wünschen sich deshalb eine wohlgeformte und üppige Oberweite. Doch die weibliche Brust kann auch zur Qual werden, wenn der Busen durch hormonelle Einflüsse so groß und schwer wird, dass er physische sowie psychische Probleme bereitet.
„Fällt die Oberweite im Verhältnis zum restlichen Körperbau sehr groß aus, wenden sich Patientinnen häufig mit dem Wunsch nach einer Brustverkleinerung, der sogenannten Mammareduktionsplastik, an mich. Das Gewicht der Brüste führt in diesen Fällen zu Verspannungen und Rückenschmerzen, die Frauen zum Teil nur noch mit Schmerzmitteln ertragen. Zudem haben meine Patientinnen oft den Eindruck, in der Öffentlichkeit aufgrund ihrer Oberweite angestarrt zu werden“, erklärt Dr. med. Martin Raghunath von der fair aesthetic & service GmbH, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie.
Rücken- und Nackenschmerzen als Folge
Die Ursachen für eine sehr große Oberweite sind dabei vielfältig. Durch Übergewicht wächst beispielsweise der Fettanteil der Brüste. Bei Gewichtsverlust verkleinert sich der Busen dann jedoch wieder. Häufig liegt auch eine familiäre Veranlagung vor. Auch hormonelle Umstellungen in der Pubertät und der Schwangerschaft bedingen zum Teil ein starkes Wachstum der Brust, das sich im Anschluss jedoch wieder einstellen kann.
Ein sehr großer Busen kann das Selbstbewusstsein beeinträchtigen und psychische Probleme auslösen. Große und schwere Brüste ziehen in der Regel aber vor allem körperliche Probleme nach sich. Um ihren Busen zu verbergen, krümmen manche Frauen unbewusst ihren Oberkörper nach vorn. „Diese falsche Körperhaltung und das Gewicht des Busens führen so zu Verspannungen, Rücken-, Nacken- und Kopfschmerzen. Außerdem kann der BH durch das zu haltende Gewicht der Brüste in die Haut der Schultern und des Rückens einschneiden. Um gegen die Probleme vorzugehen und wieder ein Stück mehr Lebensqualität zu erlangen, entscheiden sich viele der Frauen für eine Brustverkleinerung“, erklärt Dr. Raghunath.
Entfernung von Gewebe
Bei einer Brustverkleinerung wird überschüssiges Drüsen-, Fett- und zumeist auch Hautgewebe aus dem unteren Bereich des Busens entfernt. Aus den verbleibenden oberen Anteilen des Drüsenkörpers formt der Arzt die Brust neu. Gleichzeitig werden in der Regel auch eine Bruststraffung vorgenommen und die Brustwarzen angehoben. Dr. Raghunath erklärt: „Mitsamt Nerven und Blutgefäßen versetze ich während der Mammareduktionsplastik die Brustwarze und den Warzenvorhof, sodass Frauen in diesem sensiblen Bereich weitgehend ihre Empfindsamkeit erhalten und zum Teil die Möglichkeit bestehen bleibt, ein Kind zu stillen. Damit möglichst wenig Narben zurückbleiben, arbeite ich mit narbensparenden Operationstechniken.“
Vorbereitung auf den Eingriff
Um Brustkrebs auszuschließen, führen Ärzte vor dem Eingriff in der Regel eine Mammografie und Ultraschalluntersuchung durch – vor allem bei Frauen, die das 35. Lebensjahr überschritten haben. Eine Brustverkleinerung ist ein komplexer Eingriff. Ein verantwortungsvoller Arzt bespricht im Vorfeld alle Risiken, Möglichkeiten und vor allem auch Grenzen der OP und demonstriert die erwartbaren Narbenverläufe, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Dieser Artikel ist in mabelle 1/19 erschienen
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