Besonderheiten der Nasenkorrektur
Für Dr. Alamuti ist die Nasenchirurgie nicht nur die komplizierteste, sondern auch die faszinierendste. Weshalb ihn diese Fachrichtung so begeistert und was einen guten Nasenchirurgen ausmacht, hat er uns im Interview erklärt.
myBody: Herr Dr. Alamuti, wie lange beschäftigen Sie schon mit dem Thema Nasenkorrektur?
Dr. Alamuti: Nach dem Medizinstudium begann ich mit einer Ausbildung im Bereich Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, denn es war lange Zeit mein Berufswunsche HNO-Arzt zu werden. Über einen Austausch kam ich in die Plastische Chirurgie und bin somit mehr oder weniger von diesem Weg abgekommen, zumal die Plastische Chirurgie ein vornehmlich operatives Fach ist. Hier konnte ich mich insbesondere für die Rhinoplastik (Nasen- korrektur) begeistern. Für mich ist die Nasenoperation die anspruchsvollste Schönheitsoperation. Auch bei 200 Nasenoperationen im Jahr habe ich die Begeisterung für diese Schönheits-OP noch lange nicht verloren.
myBody: Was reizt Sie an einer Nasen-OP?
Dr. Alamuti: Die Nase ist ein echter Blickfang mittem im Gesicht. Anders als Brust oder Ohren, lässt sich eine Nase nicht verstecken, unabhängig davon, ob sie eine extreme Form – sehr lang oder ausgeprägte Höckerform – hat bzw. operiert ist. Der Patient trägt nach der OP quasi die Visitenkarte seines Operateurs mit sich herum.
myBody: Wo haben Sie Ihre Fähigkeiten in der Nasenchirurgie erworben?
Dr. Alamuti: Einen Großteil meiner Fortbildungen absolvierte ich in den USA. An der University of Illinois in Chicago führte ich unter der Leitung von Dean Toriumi, der zu den besten Nasenchirurgen der Welt gehört, Nasen-OPs an Leichenköpfen durch. Es ist viel besser eine solch schwierige Operation auf diese Weise zu erlernen. In Deutschland ist dies nicht möglich, weshalb es nur sehr wenige Spezialisten für Nasenkorrektur gibt.
myBody: Worin sehen Sie die Besonderheit der Nasenchirurgie?
Dr. Alamuti: Das Besondere an der Nasenchirurgie ist, dass keine Nase der anderen gleicht und somit jede OP-Technik an die individuellen anatomischen Gegebenheiten angepasst werden muss. Daher sind meines Erachtens Diskussionen über eine „offene“ Schnittführung, d.h. im Bereich des Nasenstegs, oder „geschlossene“ Technik hinfällig.
Jeder Operateur, der sich mit Nasenchirurgie beschäftigt, sollte beide Techniken beherrschen. Dabei darf vom Arzt auch der funktionelle Aspekt der Nase nicht vernachlässigt werden. So können bei einer krummen oder zu großen Nasenscheidewand neben ästhetischen Beeinträchtigungen auch Belüftungsstörungen auftreten.
myBody: Wie läuft eine Nasen-OP ab?
Dr. Alamuti: Eine Nasenkorrektur wird in der Regel in Vollnarkose durchgeführt. Das ist gewebeschonend und wenig traumatisch. Unter kontrollierter Absenkung des Blutdrucks sind die einzelnen Strukturen der Nase besser erkennbar, Form und/oder Größe können so verändert werden. Eine Nasenop in örtliche Betäubung wird nur in sehr seltenen Fällen bei kleineren Korrekturen vorgenommen.
myBody: Wie hat sich die Nasenchirurgie weiterentwickelt?
Dr. Alamuti: Früher wurden Nasen einfach nur verkleinert. Die neueren Ansätze der Nasenchirurgie sind viel differenzierter. Denn mittlerweile hat man verstanden, dass oft wichtig ist bestimmte Strukturen in der Nase zu stützen, vielleicht sogar zu vergrößern, oder eben zu modellieren und zu formen.
myBody: Gibt es Unterschiede bei Nasen-OPs im In- und Ausland?
Dr. Alamuti: Definitiv ja. Fast ein Drittel meiner Patienten wünscht eine Nachkorrektur. Im Ausland gibt es häufig andere kosmetische Bedürfnisse.
Während in Deutschland eine Nasenoperation dann als gelungen gilt, wenn die Nase möglichst natürlich aussieht, wünschen viele Menschen im Ausland, dass ihr Nase nach der Nasenkorrektur auch als „gemacht“ bzw. „operiert“ erkennbar ist. Wer sich für eine Nasenkorrektur im Ausland entscheidet, sollte dies wissen.
myBody: Herr Dr. Alamuti, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Weiterführende Informationen
Nasenkorrektur - Ausführliches zu Nasenkorrektur auf myBody.de
Nasenplastik und andere Begriffe rund um Schönheitsoperationen im Lexikon
Brustverkleinerung nach Hall-Findlay – ein weiteres Expertengespräch mit Dr. Nuri Alamuti
Dr. med. Nuri Alamuti ist Facharzt für Plastische Chirurgie in der Gemeinschaftspraxis Alamuti & Scholz in Wiesbaden. Eines der Spezialgebiete von Dr. Alamuti ist die Nasenkorrektur. Dr. Nuri Alamuti ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) und Vorstandsmitglied von Interplast Germany.
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