Bauchstraffung Bei Fettschürzen- und Hautnarbenbildung

Nach einer starken Gewichtsabnahme kommt es in häufigen Fällen zu Hautüberlappungen oder Fettschürzen, die Betroffene nicht nur physisch, sondern vor allem auch psychisch einschränken. Eine Bauchdeckenstraffung kann helfen, die Silhouette wieder zu straffen und das gesamte Körperbild zu verbessern.

Expertengespräch zur Abdominoplastik

myBody: Herr Dr. Lenz, haben Bauchstraffungen im Zeitalter der Fettabsaugung ihre Berechtigung verloren?

Dr. Lenz: Nach einer Fettabsaugung strafft sich auch die Bauchhaut bis zu einem gewissen Grad, wenn das oberflächliche Fett mit abgesaugt wird. Diesem sind jedoch Grenzen gesetzt. Sobald die Bauchhaut in einer überlappenden Fettschürze vorliegt, führt die alleinige Fettabsaugung zu keinem respektablen Ergebnis. In diesem Fall liegt meist auch ein Dünnerwerden und Auseinanderweichen der Bauchmuskulatur vor, so dass das Gefühl eines sehr weichen Bauches entsteht. Hier hilft dann nur eine Bauchstraffung.

Dr. med. Christian Lenz

Dr. med. Christian Lenz ist ärztlicher Leiter des Medical Instituts für plastische & ästhetische Chirurgie in München und einer Arztpraxis im österreichischen Innsbruck. Der Facharzt unterstützt die Weiterentwicklung narbensparender Operationstechniken und strebt natürliche Behandlungsergebnisse an.

myBody: Welche Indikationen sehen Sie für eine Bauchstraffung?

Dr. Lenz: Neben der erwähnten Schürzenbildung von Haut- und Unterhautfettgewebe ist eine häufige Indikation die erhebliche Hautnarbenbildung (Striae) am Unterbauch nach vorangegangener Schwangerschaft. Dies gilt sowohl für Patienten mit kräftigem Unterhautfettgewebe wie auch für Patienten mit schlaffer Bauchhaut ohne überschüssigem Fettgewebe. Durch eine Bauchstraffung verschwinden zum einen die überschüssigen Fettgewebsanteile und zum anderen die unschönen Striae. 

myBody: Was können Interessenten von einer Bauchstraffung erwarten und wo sind die Narben?

Dr. Lenz: Erreicht wird eine schlanke Körpermitte mit straffer Bauch- und Taillenregion, die ein wichtiger Teilaspekt der Erscheinung von Frauen wie Männern ist. Bei der Bauchstraffung entsteht im Bereich der Bikinizone eine ähnliche Narbe wie bei einem Kaiserschnitt. Die seitlichen Narbenanteile verlaufen zu den vorderen Beckenknochen hin. Ihre Länge variiert dabei je nach Größe der zu entfernenden Hautpartien. Bei vielen jungen Frauen reicht es oft aus, die bereits bestehende Kaiserschnittnarbe zu nutzen, um den Anteil zwischen Nabel und Schamregion wesentlich zu straffen. Dabei entsteht dann keine neue Narbe.

myBody: Welche Risiken hat eine Bauchstraffung?

Dr. Lenz: Eine Bauchstraffung sollte grundsätzlich nur von einem erfahrenen plastisch-ästhetischen Chirurgen vorgenommen werden. Dann sind Komplikationen eher selten und ein dauerhaft schönes Ergebnis kann erwartet werden. Trotzdem gibt es bei jedem chirurgischen Eingriff allgemeine Risiken, die durch die Operation selbst bedingt sein können, oder aber spezifische Komplikationen, die mit den Eigenheiten des Eingriffes verbunden sind.

Zu den allgemeinen Risiken gehören Blutergüsse und Schwellungen, die in der Regel aber selbst abheilen. Zu den spezifischen Komplikationen zählen Wundheilungsstörungen, Nachblutungen und Wundinfektionen. Diese stellen auch das Hauptrisiko bei einer Bauchstraffung dar. Hier kann jedoch das Einhalten bestimmter Verhaltensregeln nach der Operation das Risiko wesentlich minimieren. Dazu gehören Nichtrauchen, gesunde Ernährung und körperliche Schonung für 2 - 3 Wochen.

myBody: Herr Dr. Lenz, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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