Facelifttechniken: Methoden der Gesichtsstrarffung
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Facelifttechniken

Gesichtsstraffung früher und heute

Text: Astrid Tomczak

Kaum ein plastisch-ästhetischer Eingriff ist so von Mythen und Vorurteilen umrankt wie das chirurgische Facelift. Und das nicht ganz zu Unrecht. Jeder von uns kennt wohl die Post-OP-Fotos bekannter Hollywoodgrößen, die man nurmehr aufgrund der Bildunterschrift wiedererkennt. Nichts ist so identitätsstiftend wie unser Gesicht und wenig so entscheidend für unser Wohlbefinden wie sich selbst und sein Spiegelbild zu erkennen und zu mögen.

Steigt man in die eher technische Seite der Behandlung ein, wird eines ganz schnell offensichtlich. Es gibt nicht ein Facelift, sondern es handelt sich – und das gilt auch für die Vergangenheit – um einen Überbegriff, der eine Zusammenstellung verschiedener Methoden beschreibt. Diese werden patientenindividuell an die vorliegende Indikation und den Korrekturwunsch angepasst.

Indikationen für ein Facelift

Unterschieden werden die Facelift-Techniken nach den unterschiedlichen behandlungswürdigen Lokalisationen. Das alternde Gesicht ist durch viele Veränderungen geprägt, die sich von der knöchernen Basis bis zur Hautoberfläche durchziehen. Neben dem Verlust von Knochengewebe, dem Absinken tiefer Fettkompartimente und dem Verlust von Fettgewebe und Muskeltonus büßen auch die Haltestrukturen an Spannkraft ein. Indikationen für ein Facelift sind folgerichtig die Lockerung des Hautmantels mit nachfolgendem Gewebeüberschuss, Elastizitätsverlust der Haut, das Nachgeben der Haltebänder sowie Volumenverschiebungen. Im unteren Gesichtsdrittel erleben Patienten dabei im Alterungsprozess eher die Problematik des Hautüberschusses. Im oberen Gesichtsdrittel und im Mittelgesicht sind in aller Regel Volumenverschiebungen und ein Volumenverlust auffällig.

Facelift-Methoden

Die Operationstechniken haben sich mit dem besseren Verständnis des komplexen Alterungsprozesses im Laufe der Jahre deutlich verfeinert. Wer sich einmal die Mühe macht und nach dem Begriff Facelift im Internet sucht wird mit einer Vielzahl von Begrifflichkeiten konfrontiert. Ob, „Deep Plane-Lift“, „SMAS-Lift“, „Midface-Lift“ oder „Ponytail-Lift“ – für den Laien ist es schwer, sich hier zurechtzufinden und zu verstehen, welche Methode wann ihre Anwendung findet. Das Midface-Lift und das Ponytail-Lift fokussieren sich auf die Verjüngung der oberen und mittleren Gesichtshälfte. Beim Ponytail-Lift handelt es sich meist um ein endoskopisches Midfacelift, oft in Kombination mit einer Platysmaplastik (besondere Form der Halsstraffung bei der der Platysma-Halsmuskel miteinbezogen wird). Die Straffung der Mittelgesichtsregion wird über minimale Schnitte unter Einsatz modernster Kameratechnik durchgeführt. Dabei wird die Kontur des Winkels zwischen Hals und Kinn miteinbezogen und somit die Definition des Halses vom Kieferwinkel bis zum Kinn verbessert. Beim Midface-Lift wird der Wangenfettkörper repositioniert und damit im Ergebnis eine behutsame Straffung der zentralen Gesichtsregion erreicht. Ein modernes Lift umfasst in diesen Bereichen in aller Regel zusätzliche Volumenersatztherapien, die gerne intraoperativ vorgenommen werden. Hier kommt bevorzugt Eigenfett zum Beispiel in Form von Nanofett zum Einsatz. Es ist reich an Stammzellen und Wachstumsfaktoren, welche die Wundheilung unterstützen und sich zudem positiv auf die Hautqualität auswirken.

Beim SMAS-Lift erfolgt eine Re-Dynamisierung der Muskelgewebe-Platte. Das SMAS ist das oberflächliche muskuläre aponeurotische System, eine dünne, aber dennoch einheitliche Gewebeebene des Gesichts, die aus Gesichtsfaszien, Unterhautbindegewebe und Gesichtsmuskeln besteht. Durch seine Mobilisierung und Hebung wird abgesunkenes Gewebe wieder angehoben und Volumen an seine ursprüngliche Position gebracht. So muss in der Regel viel weniger Haut entfernt werden als ursprünglich gedacht. Diese Methode kann auch zur Straffung des Halses eingesetzt werden. Das Deep Plane Facelift ist eine Erweiterung des klassischen SMAS mit Einstieg mehr mittig im Gesicht und definitiver Lösung der Haltebänder des Gesichts.

moderne Endoskopie: narbenarme Gesichtsstraffung

Moderne Methoden zeichnen sich vor allem durch narbensparende Techniken aus. Dabei kann eine Unterscheidung in endoskopische und offene Techniken erfolgen. Im oberen und mittleren Gesichtsdrittel wird häufig endoskopisch gearbeitet, um die notwendigen Schnitte so klein und deren Anzahl so gering wie möglich zu halten. Der früher genutzte Koronar-Schnitt, welcher quer über die Stirn lief und dabei Nerven, Muskeln und Blutgefäße verletzte, wird heute kaum mehr eingesetzt. Die moderne endoskopische Methode kommt im Stirnbereich mit nur zwei kleinen seitlich angelegten Schnitten aus und kann außerdem das Mittelgesicht bis zum Hals mitkorrigieren. Der Zugvektor ist gegenläufig zum Alterungsvektor und führt somit zu einem natürlichen und sichtbaren Resultat. Durchschnittlich hält das Ergebnis eines Facelifts etwa sieben bis zehn Jahre.

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Erfahrungsbericht zum Facelift

Gesicht nach dem Facelift

„Die Operation liegt nun ein Jahr zurück und ich habe es keine Sekunde bereut. Ich bin sehr happy mit dem Resultat und der Tatsache, dass ich nicht mehr ständig irgendwelche Falten aufspritzen lassen muss. Dieses Facelift war gewissermaßen ein Geschenk an mich selbst.“

Sylvia, 49, nach dem Deep Plane Facelift

Erfahrungsbericht: Deep Plane Facelift

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