Synergien zwischen Medizin und Kosmetik
Mit chirurgischem Facelift und professioneller Kosmetik zu strafferer Haut

Unschöne Folgen von Hautalterung, wie tiefe Falten oder ein Absacken der Konturen, lassen sich durch unterschiedlichste Behandlungen sichtbar verringern. Dabei kommen sowohl Maßnahmen der ästhetischen Medizin als auch der dermatologisch orientierten Kosmetik in Frage. Selten werden aber diese beiden Fachbereiche zusammen betrachtet. Und das, obwohl die Synergien zwischen Medizin und Kosmetik enorm sind und sich beide Bereiche optimal ergänzen. Der Facharzt für Plastische Chirurgie Dr. med. Timo Spanholtz und Hautpflegeexpertin und Kosmetikerin Sarah White erläutern am Beispiel eines Facelifts genau, warum ein solches ganzheitliches Konzept so erfolgsversprechend ist.
Hautstraffung durch Facelift
Trotz der vielen minimalinvasiven Verfahren hat die Hautstraffung des Gesichtes mittels Facelift an Bedeutung zugenommen. Besonders bei stark erschlaffter Haut und abgesunkenen Gesichtspartien ist das Facelift ideal, um jugendliche Gesichtsproportionen wiederherzustellen.
Mit modernen Verfahren wie der Mittelgesichtsstraffung, dem MACS-Lift und dem Short-Scar-Facelift ist die Palette an Techniken in den vergangenen Jahren gewachsen und ermöglicht ein sehr passgenaues Vorgehen mit natürlichen Ergebnissen für Patientinnen und Patienten.
Die Haut allerdings, die durch natürliche Alterungsprozesse, jahrelange UV-Exposition und andere schädigende Einwirkungen oftmals in einem schlechten Zustand ist, wird durch diese Techniken allein kaum adressiert. Neben den Gesichtskonturen entscheidet auch die Beschaffenheit der Haut darüber, als wie „jugendlich“ eine Person wahrgenommen wird. Das Ziel glatter und straffer Haut zu erreichen ist sicher nur dann möglich, wenn die Haut in ihrer Substanz optimal auf die Behandlung vorbereitet wird und nach einer invasiven Behandlung alles dafür getan wird, dass die Haut sich effektiv regeneriert. Hier ist Wissen und eine Schnittstelle zur Dermatologie wünschenswert genau wie eine enge Zusammenarbeit mit Hautpflegeexperten wie der Kosmetikerin.
Präoperative Kosmetik: Vor dem Eingriff
Das Facelift kann einige Wochen vor dem Eingriff gezielt durch eine erfahrene Kosmetikerin und gute Dermatokosmetik unterstützt werden. Das Ziel dabei ist, die Haut in einen guten Zustand zu bringen. Denn das erhöht auch die Regenerationsfähigkeit für die Zeit nach dem Eingriff und beeinflusst die spätere Wundheilung positiv. Gealterte Haut ist gekennzeichnet durch Elastizitätsverlust sowie einem Mangel an feuchtigkeitsbindenden Substanzen und Lipiden. Dies macht sich oft in Form von feinen Fältchen bemerkbar. Durch eine wöchentliche Behandlung bei der Kosmetikerin über einen Zeitraum von 6-8 Wochen vor der OP wird die Haut mit wichtigen hautidentischen Bestandteilen wie Lipiden und Feuchtigkeit versorgt. Wirkstoffe wie Hyaluronsäure, NMF, Aminosäuren und Ceramide nähren und versorgen die Haut nachhaltig. Dass erhöht die Elastizität und Widerstandskraft der Haut und stärkt außerdem den eigenen Hautschutz.
Das eigentliche Facelift
Beim Facelift selber werden heutzutage auch Hals und Dekolleté einbezogen und oftmals wird dieses kombiniert mit Ober-/Unterlidstraffung, Brow-Lift und Volumenaufbau durch Eigenfetttransfer. Die klassische Schnittführung vor dem Ohr wurde optimiert und im Übergang zum Ohr versteckt. Im Falle eines abgesunkenen Mittelgesichts kann und sollte ein Midface-Lifting in Betracht gezogen werden, was lediglich einen Zugang am Unterlid notwendig macht. Gerade in Fällen, in denen sowieso eine Oberlid- und Unterlidplastik vorgesehen ist, fällt dieser Schnitt nicht ins Gewicht. Der Eingriff dauert, je nach Verfahren, 3-5 Stunden und wird vernünftigerweise in Vollnarkose durchgeführt.
Postoperative Kosmetik: Nach dem Eingriff
Nach der Operation sollte eine maßgeschneiderte After-Care Strategie umgesetzt werden. Diese hat das Ziel, den Hauteigenschutz zu regenerieren, die zeitweise empfindlichere Haut zu schützen und die Straffung der Haut weiter zu fördern. Die antiseptische Lösung, die im Rahmen der OP verwendet wurde, reduziert die Zahl der Mikroorganismen auf der Haut. Dies kann auch die Hautflora beeinträchtigen, Störungen der Barrierefunktion können die Folge sein. Hier unterstützen Produkte mit hautidentischen Inhaltsstoffen wie Ceramide, Lecithine oder ähnliche den hauteigenen Schutzfilm. Je nachdem welche plastischen Verfahren gewählt wurden, geht die Operation mit mehr oder weniger starken Schwellungen einher. Drainierende Massagen bzw. Lymphdrainagen einer spezialisierten Kosmetikerin helfen dabei, die gestaute Gewebsflüssigkeit sanft zu entfernen. Auch der Straffungseffekt der Haut nach dem Facelift sollte weiter gefördert werden. Hierfür sind schälende Behandlungen und Produkte ideal, zum Beispiel mit Hilfe von Glycolsäure oder Retinol in Kurform. Neben einer verbesserten Straffung wird so auch das Hautbild verfeinert, Pigmentstörungen gemildert und die Regeneration der Haut weiter angekurbelt. Das lässt das Ergebnis des Facelifts noch natürlicher aussehen.
Fazit
Das Facelift in eines der effektivsten Verfahren, um die Zeichen der Zeit sichtbar zurückzudrehen. Sinnvolle Behandlungen durch eine Kosmetikerin und spezielle Dermatokosmetik sorgen dann dafür, dass auch die Hautbeschaffenheit nachhaltig verbessert wird und perfektionieren so das Ergebnis.
Dieser Artikel ist in mabelle 1/21 erschienen
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