Heat it up
Die klassische Form der Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure und Botulinum bekommt seit einiger Zeit ernsthafte Konkurrenz durch Gerätetechnologien. Mittels Hitzeeinwirkung wird glättend auf Falten und Fältchen eingewirkt.

So gibt es thermo-fraktionelle Systeme (z.B. Tixel®), welche Wärme direkt über den Hautkontakt in die obersten Hautschichten einbringt. Dazu wird eine Platte mit winzigen Pyramiden auf ca. 400 Grad Celsius erhitzt. Die Pyramiden dringen leicht in die Haut ein und öffnen über die Temperatureinwirkung winzige Kanäle in der Haut. Zusätzlich können Wirkstoffe eingeschleust werden. Es werden 2-3 Behandlungen im Abstand von jeweils 4-6 Wochen empfohlen. Das endgültige Resultat ist nach ca. 2-6 Monaten sichtbar. So lange braucht die Haut, um die Kollagenneubildung abzuschließen.
Eine andere Möglichkeit liegt in der Anwendung von hochfrequenten Radiowellen (z.B. Thermage®). Diese erzeugen unter der Haut Hitze und sorgen dadurch für ein sogenanntes „Shrinking“ (Zusammenziehen) der kollagenen Fasern. Auch die Kollagenneubildung wird angeregt. So gewinnt die Haut über die Zeit an Elastizität und Spannkraft. Das Thermalift®-Verfahren eignet sich für die Anwendung an Augen, Gesicht und Körper. Eine Behandlung dauert ca. 20 Minuten. Es gibt praktisch keine Ausfallzeiten. Die Behandlungsareale können sich für kurze Zeit röten, schwellen oder auch kleine Bläschen aufweisen.
Und auch Plasmaanwendungen (z.B. PlexR®) helfen gegen Faltenbildung. Sie werden besonders gerne am Ober- und Unterlid, den Krähenfüßen und auch für die Oberlippenfältchen („Barcode“) eingesetzt. Plasma ist neben fest, flüssig und gasförmig der vierte Aggreationszustand, den wir kennen. Dabei werden Sauerstoff- und Stickpartikel durch Energiezufuhr weiter angeregt und sorgen über den Plasmablitz für eine sanfte Abtragung jeglichen Hautüberschusses. Die Straffung der Haut ist sofort sichtbar. Nachteile sind die anschließende starke Schwellung für 1-3 Tage und die Bildung von Krusten, die nach ca. 7 Tagen abfallen.
Schöne Haut dank Wärme
Schöne, reine und feinporige Haut ist der Wunsch vieler Patientinnen. Neben klassischen Kosmetikanwendungen, kann hier auch mit verschiedenen apparativen Methoden gearbeitet werden. Insbesondere Technologien mit Wärmeabgabe haben sich bewährt.
Effektiv und beliebt sind Radiofrequenzanwendungen. Während der Behandlung wird ein elektromagnetisches Feld aufgebaut und in der Haut in Wärmeenergie umgewandelt. Elastin- und Kollagenfasern werden über diesen Mechanismus revitalisiert. Es erfolgt zudem eine Kollagenneubildung. Häufi ge Indikationen sind Mitesser, Akne und erweiterte Poren aber auch die Hautstraffung. Gerade für die unreine Haut wurden Geräte mit Mikronadeln (z.B. AGNES®) entwickelt, die in die Haut eindringen und durch Thermolyse und Koagulation die Talgdrüsen zerstören. So kann gezielt eine häufige Ursache für unreine Haut beseitigt werden. Die Radiofrequenz wird in Kombination mit Infrarot und Vakuumtherapie auch gerne am Körper für die Behandlung von Cellulite an Bauch, Oberschenkeln und Po eingesetzt.
Hochfrequenter Ultraschall (z.B. Ulthera®) steuert dagegen gezielt tiefere Gewebsschichten an und erwärmt diese. Die Wärme wird mit hochfrequenten Schwingungen in bis zu 4,5mm Tiefe gebracht. An der Hautoberfläche entsteht kein Schaden. Einsatzgebiete für diese hautstraffende Behandlung sind Gesicht, Hals und Dekolleté. Die Haut reagiert auf den Wärmestimulus mit frischem Kollagen und Elastin.
Der finale Effekt stellt sich über einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten ein.
Die Photodynamische Therapie (PDT) hat ihren Ursprung in der Hautkrebstherapie wird aber auch zur Hautverjüngung eingesetzt. Durch gezielten Einsatz von Licht werden die natürlichen Regenerationsprozesse angekurbelt, Altersflecken und Pigmentstörungen entfernt und neues Kollagen aufgebaut. Die Wärmeinwirkung und die Wirkstoffe einer speziellen Creme sorgen zudem für eine Zerstörung von geschädigten, alten Hautzellen. Leichte Rötungen, Schwellungen und Krusten sind nach 1-2 Wochen abgeheilt.
Dieser Artikel ist in mabelle 4/21 erschienen
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