5 Beauty-Mythen
Wir gehen der Wahrheit auf den Grund
Für jede Lebenslage gibt es Glaubenssätze, Hausrezepte, Weisheiten und Bauernregeln. Auch in der Beauty-Branche tummeln sich allerhand alteingesessene Mythen, die es zu überprüfen gilt. Fünf davon nehmen wir uns diesmal vor und gehen der Wahrheit auf den Grund.
Brüste mit Implantaten fühlen sich kalt an
Es gibt in der Tat einige Frauen, die berichten, dass sich ihre Brust, vor allem im unteren Teil, gelegentlich kalt anfühlt. Da das Implantat nicht durchblutet wird und keine Wärme abgibt, ist es vor allem im unteren Bereich, wo es von weniger Weichteilgewebe bedeckt ist, kühler.
Dabei ist in erster Linie auch egal, ob das Implantat mit Silikon oder Kochsalzlösung gefüllt ist (vor allem in den USA ist die zweite Variante sehr verbreitet). Kochsalzlösung ist wesentlich temperaturtoleranter als beispielsweise reines Wasser und gefriert erst bei -21°C. Bevor die Implantat-Füllung ihren Gefrierpunkt erreicht, hat der Körper den Kampf gegen die Kälte bereits verloren.
Botox macht dumm
An diesen Mythos glauben hoffentlich nicht mehr allzu viele, aber sicher ist sicher: Nein, Dummheit kann (leider) nicht auf die Botox-Injektion geschoben werden. Das Gerücht hält sich recht wacker seit einer Studie der Universität Wisconsin-Madison. Dort hatten Wissenschaftler Frauen vor und nach einer Faltenbehandlung untersucht. Sie mussten Sätze lesen und ein Signal geben, sobald sie den Sinn verstanden hatten. Zwei Wochen nach der Spritze dauerte das Verarbeiten von negativen Informationen im Schnitt eine Sekunde länger. Bei positiven Aussagen gab es keine Veränderung. Die Erklärung: Um Beschreibungen von Zorn, Ärger und Trauer verstehen und nachfühlen zu können, müssen wir das Gefühl mimisch nachstellen. Wer seine Stirn nicht in Falten legen kann, braucht deshalb etwas länger, um den Sinn bestimmter Aussagen zu begreifen. Eine Botox-glatte Stirn macht also nicht dümmer, sondern höchstens ein bisschen langsamer.
Krampfadern sind eine typische „Verkäuferinnen-Krankheit“
Langes Stehen und Sitzen begünstigt bei Venen- schwäche die Bildung von Krampfadern. Verkäufer- innen gehören also zur Risikogruppe – und so gut wie jeder andere Beruf auch.
Die wenigsten Menschen haben einen Arbeitstag, bei dem sich Stehen, Sitzen und Gehen die Waage halten. Stattdessen verbringen die meisten viele Stunden im Sitzen, sei es am Schreibtisch oder an der Kasse. Das belastet die Venen ebenso wie langes Stehen im Verkauf oder in der Gastronomie. Die Symptome von Krampfadern wie Schwellung der Beine und Schweregefühl verschlimmern sich dann oft am Ende des Tages. Darum öfter mal auf Abwechslung im Job achten und der Gesundheit zuliebe auch mal die Beine hochlegen.
Lichtschutzfaktor brauche ich nur, wenn ich draußen bin und die Sonne knallt
Eine Annahme, die nach wie vor besteht und absolut falsch ist: Auch wenn der Himmel bewölkt ist oder man sich nur unter dem Sonnenschirm aufhält, gelangen noch über 70 Prozent der gefährlichen UV-Strahlen an die Haut. Das gleiche gilt übrigens auch im Auto oder beim Sitzen direkt am Fenster. Tagescremes mit Lichtschutzfaktor sind sowohl im Sommer als auch im Winter eine Faltenbremse. Bei einem Spaziergang in der Sonne reicht der integrierte Schutz aber bereits nicht mehr aus. Dann unbedingt einen passenden Sonnenschutz auftragen, der vor UVA- und UVB-Strahlen schützt.
Zu viel Filler? Pech gehabt!
Der Arzt hat es ein bisschen zu gut gemeint oder bei der Injektion ein bisschen daneben gezielt? Mit einem unzufriedenstellenden Ergebnis muss sich zum Glück niemand einfach abfinden. Wenn bei der Unterspritzung mit Hyaluronsäure eine zu hohe Dosis unter die Haut gespritzt wurde und der Blick in den Spiegel unglücklich macht, wird das Enzym Hyaluronidase eingesetzt. Es spaltet die synthetische, quer vernetzte Hyaluronsäure auf und löst das Problem innerhalb von wenigen Stunden. In kleinsten Mengen gespritzt, wirkt das Enzym ausschließlich auf den eingesetzten Filler und ist Retter in der Not bei Schlauchboot-Lippen-Alarm.
Dieser Artikel ist in mabelle 3/18 erschienen
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