Faltenunterspritzung Volumenbehandlung im Gesicht

Jünger aussehen ohne Skalpell

Ein faltenfreies aber versteinertes Gesicht, bei dem keine mimischen Veränderungen erkennbar sind, will niemand. Stattdessen ist Natürlichkeit erwünscht und Methoden gefragt, die uns frisch aussehen lassen und uns eine jugendliche Ausstrahlung verleihen. myBody sprach mit Dr. Jan Dirk Wolff über moderne Volumenbehandlungen, die das Gesicht verjüngen und Falten glätten ganz ohne Skalpell.

myBody: Herr Dr. Wolff, welchen Ansatz bei der Gesichtsverjüngung verfolgen Sie, um maskenhafte Gesichtszüge nach einer Behandlung zu vermeiden?

Dr. Wolff: Inzwischen ist die Ära des „Hautstrammziehens“ hoffentlich endgültig vorbei. Wie auch an Bauch, Brust und Gesäß ist es im Gesicht so, dass die Rekonstruktion von Formverlusten nicht ausschließlich mit einer Entfernung von Haut zu erreichen ist. Gute Gesichts-Liftings ziehen die Haut nicht einfach glatt, sondern sie verlagern Gewebe um und bauen Volumen auf. Dem alternden Gesicht fehlt es besonders an Volumen, da die Haut dünner und das Unterhautgewebe weniger wird. D.h. ein klassisches Facelift ist in diesem Fall keine optimale Lösung. Das verlorenen gegangene Volumen muss man auf eine andere Art zurückgeben: mit körpereigenem Fett oder mit Hyaluronfillern.

myBody: Was sind die Besonderheiten dieses Auffüllungsverfahrens?

Dr. Wolff: Möchte man das Gesicht mit Hyalurongel verjüngen und glätten, braucht man keine großen Zugänge. Große Narben und eine längere Ausfallzeit entfallen daher. Bei weniger ausgeprägten Volumendefiziten kann man die Behandlung auch in mehrere kleinere Schritte aufteilen, da die Hyaluronpräparate gebrauchsfertig geliefert werden. Dadurch entfällt die „Auszeit“ komplett. Man ist am nächsten Tag ganz normal einsatzbereit. Dagegen ist eine Eigenfettbehandlung schon etwas aufwändiger. Das Fett muss zunächst mittels einer Fettabsaugung gewonnen und für die Unterspritzung aufbereitet werden. Ein solcher Eingriff wird daher unter OP-Bedingungen, in der Regel unter lokaler Betäubung durchgeführt. Nach ein bis zwei Wochen sind die Patientinnen und Patienten wieder „gesellschaftsfähig“.

myBody: Welches Feedback bekommen Sie von Ihren Patienten? Sind sie zufrieden mit dem Resultat?

Dr. Wolff: Ein ganz großer Vorteil ist die sehr geringe Belastung durch und nach der Behandlung. Nach Hyaluronsäure-Unterfütterungen sieht man bei einer schrittweisen Behandlung an nächsten Tag im Normalfall keine oder nur milde Blutergüsse. Selbst nach einer ausgedehnten Fettverpflanzung sind die Spuren nach zwei Wochen abgeklungen oder gut abzudecken. Der Aufwand steht für die meisten in einem guten Verhältnis zum Nutzen. Häufig höre ich: „Keiner hat etwas gemerkt. Sie sagen: Du siehst so entspannt aus!“. Solche Rückmeldungen freuen mich dann natürlich.

myBody: Wie lang können sich die Patienten am Ergebnis erfreuen?

Dr. Wolff: Bei eigenem Fett spricht man von einer Haltbarkeit von 3 -5 Jahren. Hyaluronprodukte halten etwa 9-12 Monate. Manche sogar bis zu 18 Monate. Der Erfolg der Behandlung kann durch weitere Behandlungsschritte ergänzt und aufgefrischt werden.

myBody: Früher galt Botox als DIE Wunderwaffe gegen Falten. Gilt das auch heute noch?

Dr. Wolff: Die Behandlung mit Botulinum hat nach wie vor Ihren Stellenwert. „Falten“ haben vereinfacht gesehen zwei Ursachen: Neben dem bereits erwähnten Volumenverlust gehört auch eine übersteigerte Aktion der mimischen Muskulatur dazu. Wenn es darum geht die Muskulatur zu entspannen, zeigt Botulinumtoxin gute Wirkungen. Einen Aufpolsterungseffekt hat es nicht - das können eigenes Fett und „Hyaluronfiller“ besser.

myBody: Und eine Frage zum Schluss: Was ist denn dran an der „Aufholjagd“ der Männer? Können Sie auch vermehrt männliche Patienten feststellen, die sich gern ihre Falten entfernen lassen möchten?

Dr. Wolff: Noch suchen Frauen häufiger meinen Rat. Aber das bedeutet nicht, dass sich die Männer nicht auch Gedanken über ihr Aussehen machen. Ich kann schon beobachten, dass immer mehr Vertreter des männlichen Geschlechts Alterszeichen korrigiert haben möchten. Das Verhältnis ist aber immer noch - zumindest bei mir - etwa 10:1.

myBody: Herzlichen Dank für das Interview, Dr. Wolff!

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