Faltenunterspritzung Methoden im Überblick

Ob mit Hyaluronsäure, Botox, Eigenfett, Polymilchsäure oder Collagen – eine Faltenunterspritzung hilft, dem Gesicht wieder neue Frische zu verleihen und Falten sichtbar zu glätten. myBody® stellt alle gängigen Methoden der Faltenunterspritzung vor und zeigt, wie diese jeweils wirken.

Inhalte auf dieser Seite
Methoden der Faltenunterspritzung im Überblick
Wenn Falten oder nachlassendes Hautvolumen das Erscheinungsbild beeinträchtigen, können mit der gezielten Unterspritzung erstklassige Ergebnisse erzielt werden. Für die Behandlung stehen verschiedene Substanzen zur Verfügung. Die beliebtesten sind:
Welche Behandlungstechnik zum Einsatz kommt, hängt in erster Linie von der Art der Gesichtsfalten, von der Ausprägung der Falten sowie den Wünschen des Patienten ab. Falten sind von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich und können verschiedene Ursachen haben. Neben dem natürlichen Alterungsprozess können auch genetische Faktoren, Umwelteinflüsse und der jeweilige Lebensstil die Entstehung von Gesichtsfalten beeinflussen.
Die wohl bekanntesten Methoden zur Faltenbehandlung sind Botulinumtoxin A (kurz: Botox) und die Filler-Behandlungen mit Hyaluronsäure:
Botox oder Filler?
Volle Lippen durch Botox? Die Zornesfalte mit Hyaluronsäure-Fillern glätten? Hier besteht Verwechslungsgefahr! Wenn man sich bewusst macht, welche Eigenschaften die beiden Substanzen haben, fällt die Trennung ganz leicht: Botox hemmt Muskeln, Hyaluronsäure gibt Volumen. Botox kommt darum bei mimischen Falten zum Einsatz, die sich durch Muskelspiel gebildet haben. Beispiele hierfür sind Denker- oder Zornesfalten sowie Krähenfüße an den Augen. Sie befinden sich vorwiegend im oberen Gesichtsdrittel. Hyaluronsäure bindet Wasser und gleicht so Substanzverluste aus. Falten, die sich aufgrund von Volumen- und Elastizitätsdefizite gebildet haben, werden durch die Injektion von Fillern auf Hyaluronsäure-Basis aufgefüllt. Sie werden vorrangig in den beiden unteren Gesichtsdritteln eingesetzt und umfassen beispielsweise Nasolabialfalten, Marionettenfalten oder eingefallene Wangenpartien.

Behandlungsregionen
Faltenbehandlung mit Botox
Botulinumtoxin Typ A, kurz Botox, ist ein Neurotoxin, das sich bereits seit vielen Jahren in der Medizin und Ästhetik bewährt. Es kommt zur Faltenglättung, bei Schwitzen (Hyperhidrose), Migräne, Zähneknirschen oder Vaginismus zum Einsatz. In großen Mengen ist Botox giftig, bei den oben genannten Anwendungsbereichen wird aber nur eine winzig kleine Menge sehr präzise in den Muskel injiziert, die Gefahr einer Überdosierung ist gering und das natürliche Mienenspiel bleibt erhalten. Weitere Informationen zur Faltenunterspritzung mit Botox
Wie wirkt Botox?
Botulinumtoxin A hemmt die Reizübertragung zwischen Nervenzellen und Muskel, indem die Ausschüttung des Neurotransmitters Acetylcholin unterbunden wird. Je nach injizierter Menge hemmt Botox die Kontraktion des Muskels oder macht sie gänzlich unmöglich. Der Muskel ist dauerhaft entspannt und Falten, die sich durch sein Zusammenziehen bilden, werden geglättet.[1]
Welche Falten können mit Botox behandelt werden?
Botox eignet sich für mimische Falten, bei deren Entstehung Muskeln beteiligt sind. Das sind zum Beispiel Denkerfalten, Zornesfalte, seitliche Nasenfältchen oder Krähenfüße. In der Kombination mit einer Hyaluronsäure-Unterspritzung ist das Einsatzgebiet von Botox sogar noch größer.
Welche Präparate gibt es?
In Deutschland sind unter anderem die folgenden Hersteller und Marken zu kosmetischen Zwecken zugelassen:
- Botox und Vistabel (Firma Allergan)
- Azzalure und Alluzience (Firma Galderma)
- Letybo (Firma Croma)
- Bocouture und Xeomin (Firma Merz)
- Dysport (Firma Ipsen)
Wie läuft eine Botoxbehandlung ab?
Zunächst wird der behandelnde Arzt ein ausführliches Vorgespräch führen und abklären, ob möglicherweise etwas gegen die Behandlung spricht (z.B. bekannte Unverträglichkeiten). Dann wird die zu behandelnde Stelle desinfiziert und mit einer betäubenden Salbe eingecremt. Der Wirkstoff Botulinumtoxin wird dann mithilfe einer feinen Kanüle unter die Haut gespritzt. Durch die Betäubungssalbe ist der Einstich nicht schmerzhaft. Im Anschluss wird die Stelle kurz gekühlt, um Schwellungen und Blutergüsse zu vermeiden. Die Behandlung dauert in der Regel ca. 15 Minuten.[2] Danach kann sofort zum Alltag zurückgekehrt werden. Lediglich mit großer körperlicher Anstrengung, etwa durch Sport, Sauna, Sonne oder körperliches Arbeiten, sollte noch einen Tag gewartet werden.
Wie lange hält das Ergebnis?
Das Ergebnis der Botoxbehandlung hält normalerweise bis zu sechs Monaten.[3] Bis ein erster Effekt zu sehen ist, dauert es meist etwa zwei Tage, die volle Wirkung kann aber erst nach rund vier Wochen beurteilt werden.
Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure
An Hyaluronsäure kommt niemand vorbei, der sich für Hautpflege und Anti-Aging interessiert. Der Stoff ist in zahlreichen Pflegeprodukten wie Cremes, Seren, Masken und Ampullen enthalten und steht für eine Durchfeuchtung und Glättung der Haut. Neben der oberflächlichen Anwendung, ist Hyaluronsäure auch als injizierbarer Filler erhältlich. Früher wurden dafür häufig permanente Filler, zum Beispiel auf Silikon-Basis verwendet, die mit der Zeit aber unschöne Verkapselungen hervorgerufen haben. Hyaluronsäure-Filler sind reversibel und wesentlich verträglicher. Weitere Informationen zur Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure
Was ist Hyaluronsäure?
Hyaluronsäure ist eine Zuckerstruktur und ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Bindegewebes. Sie kann extrem viel Wasser binden, 6.000 Mal mehr als ihr Eigengewicht. Dadurch wirkt Hyaluronsäure wie ein Stoßdämpfer zwischen den Gelenken und schenkt außerdem der Haut Elastizität und Volumen. Im Laufe des Lebens und dem damit einhergehenden natürlichen Alterungsprozess (schon ab dem 25. Lebensjahr) schrumpfen die körpereigenen Hyaluronsäure-Depots, die Haut ist weniger prall, wirkt vielleicht sogar eingefallen und Falten bilden sich. Bei der Hyaluronsäure, die zur Unterspritzung eingesetzt wird, handelt es sich um eine synthetisch hergestellte Version des körpereigenen Bindegewebsbausteins. Der Filler ist darum besonders gut verträglich und löst nur sehr selten Abwehrreaktionen aus.
Welche Falten können mit Hyaluronsäure behandelt werden?
Hyaluronsäure glättet Falten, die durch ein Volumendefizit entstehen. Ein gutes Beispiel sind Tränensäcke, die zum Absinken der Haut in diesem Bereich führen. Auch Nasolabialfalten, eingefallene Wangen und Lippenfältchen eignen sich gut für eine Unterspritzung mit Fillern.
Ist ein Serum mit Hyaluronsäure oder eine Ampullen-Kur genauso effektiv wie eine Unterspritzung?
Leider nicht. Bei einer oberflächlichen Anwendung kann der Wirkstoff nicht in tiefere Hautschichten vordringen. Dort müsste er aber eingelagert werden, um Falten von innen heraus aufpolstern zu können. Pflegeprodukte mit Hyaluronsäure können tiefe Falten also nicht glätten. Sie können aber die oberste Haut mit Feuchtigkeit versorgen, leichte Trockenheitsfältchen mildern und die Entstehung von tiefen Falten etwas verzögern.
Welche Präparate gibt es?
Es gibt eine große Anzahl an Produkten und Marken am Markt und sie entwickeln sich ständig weiter. Hier ein Auszug:
- Juvederm und Volbella (Firma Allergan)
- Restylane (Firma Galderma)
- Belotero (Firma Merz)
- Teosyal (Firma Teoxane)
- Perfectha (Firma Sinclair)
- Saypha (Firma Croma)
- Profhilo (Firma IBSA)
- Hyabell (Firma Adoderm)
- Yvoire (Firma Laboderm)
Wie läuft eine Fillerbehandlung ab?
Als erstes führen Arzt und Patient ein ausführliches Gespräch über den gewünschten Effekt, Risiken, die persönliche Vorgeschichte und es ist Zeit für weitere Fragen. Die Behandlung beginnt mit dem Auftragen einer betäubenden Creme, sie kann auf Wunsch aber auch weggelassen werden. Der Filler wird dann mithilfe einer sehr feinen Kanüle unter die Haut injiziert. Je nach Areal und Faltentiefe wird in mehrere Stellen und / oder in unterschiedlicher Tiefe gespritzt. Je nach Größe des Behandlungsareals dauert die Behandlung 15 bis 30 Minuten. In Anschluss wird das Gesicht leicht massiert, um eine optimale Verteilung des Fillers zu erreichen und die Einstichstellen werden kurz gekühlt. Nach der Behandlung kann der Patient / die Patientin wieder sofort ihrem gewohnten Alltag nachgehen.
Wie lange hält das Ergebnis?
Das Ergebnis der Fillerbehandlung mit Hyaluronsäure hält normalerweise zwischen drei und zwölf Monate. Bis der Filler seine volle Wirkung entfaltet, können ein paar Wochen vergehen. Sollte der Effekt zu gering sein, kann die Behandlung wiederholt werden.
Faltenunterspritzung mit Eigenfett
Eine weitere Variante der Filler-Behandlung ist die Faltenunterspritzung mit Eigenfett, welche auch Lipofiller genannt wird. Primär eignet sie sich zur Glättung von tiefen Falten sowie zum Affüllen eingefallener Gesichtspartien, wie beispielsweise eingesunkene Wangen. Die minimalinvasive Faltenunterpsirtzung wird unter Lokalanästhesie durchgeführt. Das körpereigene Fett wird für gewöhnlich aus dem Bauch, den Armen oder dem Oberschenkel gewonnen und in die entsprechenden Gesichtsareale gespritzt. Ein Teil dieses Fettes wird nach einer gewissen Zeit vom Körper wieder abgebaut, weshalb sich bei dieser Behandlung zwei bis drei Sitzungen anbieten. Die ersten Ergebnisse der Lipofiller-Therapie sind für gewöhnlich sofort sichtbar. Für das vollständige Endresultat dauert es für gewöhnlich etwas, bis sich das Eigenfett in das Gewebe integriert hat. Die Ergebnisse der Faltenunterspritzung mit Eigenfett bleiben dafür anschließend dauerhaft.[4] Weitere Informationen zur Faltenunterspritzung mit Eigenfett
Faltenunterspritzung mit Polymilchsäure
Die Faltenbehandlung mit Poly-L-Milchsäure (Kurzform: PLLA) provoziert die Stimulation der Kollagenproduktion und kann somit den Alterungsprozess stoppen. Die Polymilchsäure ist ein sogenanntes Polymer (Moleküle der Milchsäure), das ganz natürlich im Körper vorkommt. Die dadurch angekurbelte Kollagenproduktion kann tiefe Falten im Gesicht wieder glätten und eingesunkene Partien – wie erschlaffte Wangenpartien – auffüllen. Polymilchsäure kann aber auch gegen Erschlaffungen am Körper, z. B. an den Oberarmen und Oberschenkeln, eingesetzt werden. Eine Faltenunterspritzung mit Poly-L-Milchsäure dauert ca. 20 Minuten. Die Ergebnisse halten in der Regel ein bis zwei Jahre. Weitere Informationen zur Faltenunterspritzung mit Polymilchsäure
Faltenunterspritzung mit Kollagen
Kollagen (auch: Collagen) ist ein natürlicher Bestandteil des körpereigenes Bindegewebes. Während der Behandlung wird das Kollagen in die Haut injiziert und füllt die Haut von unten auf, festigt sie und sorgt für straffere Konturen. Das unterspritzte Kollagen wird in die Haut aufgenommen und verbindet sich dort mit dem körpereigenen Kollagen. Die Faltenbehandlung mit Collagen dauert um die 30 Minuten. Die Faltenglättung hält im Regelfall ca. bis zu einem halben Jahr und kann danach ohne Weiteres wiederholt werden. Weitere Informationen zur Faltenunterspritzung mit Kollagen
Quellennachweis
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