Qualität in der ästhetischen Brustchirurgie

Prof. Dr. Matthias Reichenberger

Bei Brustimplantaten sind Preisunterschiede von mehr als 100 Prozent durchaus möglich. Dabei sind die Qualitätsunterschiede aber auch ähnlich hoch.

Prof. Dr. Reichenberger
Verdeckte Brustwarzen - Brustwarzenkorrektur

Expertengespräch zu aktuellen Standards der Brust-OP

Im Gespräch mit myBody erläutert Prof. Dr. Reichenberger, wie wichtig ein ausführliches Beratungsgespräch im Vorfeld einer Brust-OP ist und warum Patientinnen vor vermeintlichen Schnäppchenangeboten Abstand nehmen sollten.

myBody: Sehr geehrte Herr Dr. Reichenberger. Haben Frauen, die sich für eine Brust-OP interessieren, in der Regel konkrete Vorstellungen von ihrem Traum-Busen?

Prof. Dr. Reichenberger: Die Vorstellungen sind häufig sehr konkret - jedoch nicht immer ganz realistisch. Teilweise kommt es vor, dass sich meine Patientinnen an „Idealen“ aus den Medien orientieren. Was jedoch tatsächlich machbar ist, hängt sehr stark von der individuellen körperlichen Beschaffenheit ab.

myBody: Deswegen halten Sie das Beratungsgespräch für so wichtig?

Prof. Dr. Reichenberger: Ganz genau. Ich würde sogar sagen, dass eine genaue und zeitintensive Beratung im Vorfeld das Schlüsselelement für eine qualitativ hochwertige Brust-OP ist. Nur hier können Arzt und Patientin eine gemeinsame Zielvorstellung entwickeln und sich damit auseinandersetzen, was machbar ist und was nicht. Per se bieten wir an der Vitalitas Privatklinik Brustvergrößerungen, Bruststraffungen und Brustverkleinerungen an - manchmal auch in Kombination, zum Beispiel eine Brustvergrößerung mit einer anschließenden Straffung.

myBody: Nehmen wir an, eine Patientin hat sich für eine Brustvergrößerung mit Implantaten entschieden. Zu welchen Produkten würden Sie in diesem Fall raten?

Prof. Dr. Reichenberger: Die Implantate, die wir einsetzen, bestehen aus Silikongel, welches nicht auslaufen kann. Wenn man so will, haben sie die Konsistenz eines Gummibärchens. Dazu kommt die mikrostrukturierte Oberfläche, die das Implantat sicher im Gewebe einbindet. Für welches Implantat sich eine Patientin auch entscheidet - in der Vitalitas Privatklinik verwenden wir ausschließlich Qualitätsimplantate von führenden Markenherstellern.

myBody: „Qualitätsimplantate von führenden Markenherstellern“ - das klingt teuer. Sind die günstigeren Varianten wirklich so viel schlechter?

Prof. Dr. Reichenberger: Ja, sind sie. Bei den Implantaten sind Preisunterschiede von mehr als 100 Prozent durchaus möglich. Dabei sind die Qualitätsunterschiede aber auch ähnlich hoch. Gleiches gilt für die Gesamtkosten einer Brustvergrößerung: Fragwürdige Angebote werben mit Dumpingpreisen um die 4.500 Euro. Das hat dann jedoch selten noch etwas mit einer modernen und qualitativ hochwertigen Brustoperation zu tun: in der Regel wird nicht nur am Material der Implantate, sondern auch an der Schmerztherapie gespart.

myBody: Wir fassen zusammen: Patientinnen sollten zum einen darauf achten, dass sich der behandelnde Arzt im Beratungsgespräch viel Zeit nimmt und auf die Wünsche der Patientin eingeht. Zum zweiten müssen die Implantate hohen Qualitätsstandard entsprechen…

Prof. Dr. Reichenberger: …und zum Dritten sollte eine moderne Schmerztherapie im Angebot enthalten sein. Unser erfahrenes Anästhesieteam hat sich bei der Schmerztherapie darauf spezialisiert, sämtliche mit einer Brust-OP einhergehenden Schmerzen auf ein Minimum zu reduzieren. Natürlich gibt es nach der Operation die normalen Wundschmerzen, die unsere Patientinnen jedoch durch eine zeitlich begrenzte Schmerzmitteleinnahme sehr gut in den Griff bekommen. Womit ich noch zum vierten Punkt komme, der eine Brust-OP nach modernen Maßstäben ausmacht: der minimal-invasive, etwa einstündige Eingriff. Dieser wird mit kleinen Schnitten durchgeführt, ist insgesamt sehr gewebeschonend und kann bei Wunsch ambulant durchgeführt werden. Dadurch wird das Risiko für die Wundheilung minimalisiert und die Patientinnen könnten nach dem Eingriff direkt nach Hause gehen.

myBody: Mit welchen körperlichen Einschränkungen müssen Patientinnen trotz erfolgreicher Schmerztherapie nach einer Brustoperation rechnen?

Prof. Dr. Reichenberger: Generell gilt, dass die Patientin in den vier bis sechs Wochen nach dem Eingriff größere Anstrengungen vermeiden sollte. Dazu gehören Sport, intensive Hausarbeit und das Anheben von Gegenständen - hauptsächlich über Kopf. Besonders bei der Brustvergrößerung, bei der das Implantat unter den Brustmuskel geschoben wird, sind größere Anstrengungen schmerzhaft. Der Brustmuskel reicht vom Brustbein zur Schulter. Alle Bewegungen, die Muskelkraft erfordern, werden dadurch deutlich spürbar.

myBody: Vielen Dank, Herr Prof. Dr. Reichenberger, für dieses informative Gespräch.

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