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Brustvergrösserung Implantate und ihre Materialien

Geprüfte medizinische Inhalte
Prof. Dr. med. Ernst Magnus Noah

Brustvergrößerungen erfreuen sich seit jeher einer großen Beliebtheit, denn viele Frauen sind unzufrieden mit dem Aussehen ihres Busens. Unabhängig davon, ob der ehemals schöne Busen durch Schwangerschaft oder Gewichtsschwankungen gelitten hat oder sich eine weibliche Brust nie wirklich ausgeprägt hat, reift dann der Wunsch nach Veränderung – der Wunsch, sich den Busen mit Implantaten vergrößern zu lassen.

Implantate bei einer Brustvergrößerung

Es gibt eine Vielzahl von Implantaten, die sich hinsichtlich Größe, Form, Außenwand und Füllmaterial unterscheiden. Für die Größe des Implantates spielen neben der gewünschten Körbchengröße auch die Form des Brustkorbs, die Menge und Struktur des Brustgewebes, die Beschaffenheit der Brustdrüsen und der Brusthaut eine entscheidende Rolle.

Extra sexy oder natürlich schön?

Anatomisch geformte Implantate ergeben eine natürlich aussehende Brust, runde Implantate wirken dagegen voll und "sexy", aber auch künstlicher. Letztendlich entscheidet jede Frau individuell für ihre Brustvergrößerung, welcher Implantat-Typ ihr am besten gefällt.

Brustimplantate gibt es in zwei gängigen Formen:

Runde Implantate

Der obere Anteil der Brust wird wie bei einem push-up-BH nach oben gewölbt. Dadurch sieht die Brust besonders voll und "sexy" aus. Im unbekleideten Zustand lässt sich jedoch häufig der Einsatz eines Brustimplantates erahnen.

Anatomische Implantate

Diese Implantate haben die Form eines Tropfens. Das heißt, der obere Teil ist weniger gefüllt als der untere. Dadurch folgt das Brustimplantat besser den naturgegebenen Linien des Körpers und die Brust sieht insgesamt natürlicher aus.

Dr. med Philipp Behrendt

Dr. med. Philipp Behrendt

Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Die Langlebigkeit und Qualität der Brustimplantate ist innerhalb der letzten Jahre nochmals verbessert worden. Die Gelbeschaffenheit ähnelt zunehmend dem Gewebe der weiblichen Brust.

Innovative computerbasierte Planungssysteme ermöglichen eine "Implantatvorschau" und können das Ergebnis einer Brustvergrößerung realistisch simulieren.

Die Oberfläche eines Brustimplantats kann glatt oder texturiert sein. Eine texturierte Hülle hat den Vorteil, dass sie besser am Gewebe haftet.

Projektionstypen

Die Auswahl eines runden oder tropfenförmigen Brustimplantats bestimmt zwar schon die Richtung der neuen Brustform, aber auch die sogenannte Projektion hat einen Einfluss auf die Brustkontur. Es gibt fast jedes Implantat in verschiedenen Projektionsarten, z.B. als Low-Profile-Implantat, Moderate-Profile-Implantat, High-Profile-Implantat oder Extra-High-Profile-Implantat. Je nach Implantatmarke können diese Bezeichnungen jedoch variieren. Die genauen Projektionshöhen (oder auch Implantathöhen) werden in der Regel in Zentimetern angegeben. Man kann ganz allgemein sagen, dass umso mehr Brustvolumen erreicht werden kann, je höher das Projektionsprofil ist.

Materialien von Brustimplantaten

Brustimplantate sind heute überwiegend mit einem Silikongel gefüllt, seltener mit einer Kochsalzlösung. Das eingesetzte Silikon ist ein medizinisches Material, welches sich aufgrund seines hohen Reinheitsgrades und der hohen Bindekraft hervorragend für die Herstellung von Brustimplantaten eignet.

Die Außenhülle aus Silikon-Elastomeren ist in der Regel doppelwandig. Diese doppelte Hülle bietet einen hohen Schutz vor Verletzungen und verbessert die Ergebnisse hinsichtlich Form und Gefühl. Durch die speziell texturierte Oberfläche hochwertiger Silikonkissen wird außerdem die Gefahr einer Kapselverhärtung verringert.

Charakteristisch für die moderne Implantatgeneration ist außerdem die Verwendung von sogenanntem kohäsiven Silikongel als Füllung. Die Kohäsivität verhindert im Vergleich zum früher gebräuchlichen flüssigen Silikongel die Gefahr des Silikon-Auslaufens. Darüber hinaus sorgt sie für eine bessere Formstabilität des Implantats.

Dr. med. Michael Pees

Dr. med. Michael Pees

Facharzt für Chirurgie

Silikonimplantate sind das Mittel der Wahl. Das Gel ist formstabil, gibt also auf Druck nach, kehrt aber anschließend in seine ursprüngliche Form zurück.

Kohäsivitätsstufen

Das kohäsive Silikongel gibt es in unterschiedlichen Festigkeitsgraden, den die Hersteller meist auf einer Skala von 1-3 angeben. Bei einen niedrigen Festigkeitsgrad von 1 ist das Silikon sehr zähflüssig und beim höchsten Festigkeitsgrad von 3 absolut formbeständig. Das Ausmaß der Kohäsivität des Brustimplantats hat durchaus Auswirkungen auf das Endresultat der Brustvergrößerung. Ist der Implantatinhalt nur wenig formfest, sinkt er leichter zum Bodes des Implantats herab und die Brust sieht natürlicher aus und fühlt sich weich an. Je vernetzter das Silikongel und je höher die Kohäsivitätsstufe, desto fester ist das Tatsgefühl der Implantate.

​​​​​​​Erfahrungsbericht: Brustvergrößerung, anatomische Implantate von Mentor

Carina berichtet über ihre persönliche Erfahrung einer Brustvergrößerung mit Implantaten.
Jetzt das Video in voller Länge auf YouTube ansehen: Erfahrungsbericht: Brustvergrößerung, anatomische Implantate von Mentor

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myBody zertifizierte Ärzte setzen ausschließlich hochwertige Medizinprodukte ein, die den (Sicherheits-)Anforderungen und der gültigen Gesetzeslage entsprechen. So z.B. auch CE-zertifizierte Brustimplantate.

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Brustimplantate Kosten

Eine Brustvergrößerung kostet in Deutschland zwischen 5.000 Euro und 7.000 Euro. Dieser Preis ist inklusive aller einzelnen Positionen, die im Rahmen einer Brust-OP berechnet werden, das heißt unter anderem Arzthonorar, Anästhesie und eingesetzte Materialien wie die Brustimplantate. Je nach Hersteller liegen die Kosten für ein Brustimplantat bei etwa 400 Euro bis 500 Euro, das heißt ca. 1.000 Euro macht ein Paar Brustimplantate an den Gesamtkosten der Brustvergrößerung aus. Es ist übrigens nicht so, dass größere Brustimplantate auch mehr kosten. Die Implantatgröße hat keine Relevanz für den Preis. Minimale Preisunterschiede gibt es allerdings zwischen runden und tropfenförmigen Implantaten, wobei letztere in der Regel etwa 100 bis 200 Euro teurer sind.

Sicherheit bei der Brustvergrößerung

Für die Qualität eines Brustimplantates spricht beispielsweise die CE-Zertifizierung. Brustimplantate werden in der EU seit 2003 als Hochrisikomedizinprodukte der Klasse 3 eingestuft, ähnlich wie Herzschrittmacher oder Herzklappen, und unterliegen deshalb besonders strengen Sicherheitskontrollen bzw. Zertifizierungsverfahren. Im Rahmen einer CE-Zertifizierung, welche durch die Medizinprodukterichtlinie geregelt ist, muss ein Hersteller die Leistungsfähigkeit und Sicherheit seiner Produkte nachweisen.

Geprüft wird aber nicht nur die Qualität des Brustimplantats, sondern auch sämtliche Verfahren im Herstellungsprozess wie Lagerung, Sterilisation und Verpackung, die Güte des Rohmaterials sowie die Kennzeichnung der Produkte. Wenn alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind, wird das Implantat zertifiziert, d.h. für die medizinische Verwendung zugelassen. Für US-amerikanische Hersteller gelten die Anforderungen der Food and Drug Administration (FDA).

Implantatregister

Ärzte sind außerdem gesetzlich verpflichtet, Probleme mit Medizinprodukten, d.h. auch Probleme mit Brustimplantaten an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zu melden. Diese Daten sollen beispielsweise Aufschluss darüber geben, ob ein Implantat eventuell mehr Komplikationen verursacht als ein anderes und darauf aufbauend verbindliche Qualitätsstandards zu schaffen und nachhaltig zu sichern. Um Informationen beispielsweise über Komplikationsursachen lückenlos und fundiert vergleichbar zu machen sind moderne Registerdatenbanken, sogenannte Implantatregister, unerlässlich. Mehr Informationen zum Brustimplantatregister.

Implantate und Brustkrebs

Immer wieder tauchen Meldungen auf, dass Implantate krebsfördernd sein können. Beispielsweise werden dabei texturierte Brustimplantate ins Visier genommen. So gibt es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen Polyurethanschaum (PU) beschichteten Implantaten und der Entstehung von BIA-ALCL, einem Brustimplantat assoziierten Lymphoms. Nach fachkundigen Meinungen soll es jedoch bisher keine wissenschaftlich fundierte Studie geben, die eine erhöhte Brustkrebsrate infolge von Polyurethan beschichteten Brustimplantaten nachweist. Andererseits gibt es umfangreiche wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass Frauen mit Implantat eine leicht geringeres Brustkrebsrisiko hatten, als Frauen ohne Implantat.[1],[2] Frauen, die sich für eine Brustvergrößerung mit Implantaten interessieren sollten sich deshalb ausführlich mit dem Arzt über die Eigenschaften des gewählten Implantats austauschen, darauf achten, dass das Implantat CE-zertifiziert oder von der FDA zugelassen ist und Pro- und Gegenargumente bei der Entscheidung für den Eingriff abwägen.

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Renommierte Hersteller und Marken von Brustimplantaten

Das 1948 gegründete Pharmazie-Unternehmen Allergan aus den USA gilt als weltweit anerkannter Hersteller von Implantaten für Brustvergrößerungen, Brustaufbau und -rekonstruktion. Allergan bietet ein umfassendes Hersteller-Garantieprogramm.

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Eurosilicone, mit Sitz in Frankreich, ist führender Hersteller für die plastische Chirurgie weltweit. Die von Eurosilicone hergestellten Implantate sind CE-und ISO-zertifiziert und erfüllen die höchsten EU-Standards.

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GC Aesthetics® (GCA) ist ein internationales Unternehmen und europäischer Hersteller von Brustimplantaten mit zwei Produktionsstätten in Frankreich und Schottland. Die von GCA hergestellten Implantate sind CE-und ISO-zertifiziert und erfüllen die höchsten EU-Standards.

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Auf Grund seiner kontinuierlichen Forschung, seiner strengen Fertigungsstandards und Testverfahren genießt das amerikanische Unternehmen Mentor weltweite Anerkennung. Mentor bietet ein umfassendes Hersteller-Garantieprogramm.

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Die Firma Polytech Health & Aesthetics GmbH arbeitet bei ihren Silikonimplantaten mit einem bestimmten Schaum, der eine sehr gute Anpassung ermöglicht: Das Risiko einer Kapselfibrose wird auf ein Minimum reduziert, indem das Gewebe in den Schaum einwächst.

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 Die Laboratoires SEBBIN sind ein internationale Hersteller für Brustimplantate im Bereich Rekonstruktion und Ästhetik aus Frankreich. Seit über 30 Jahren fertigt SEBBIN Premium-Produkte auf höchster Qualitäts- und Sicherheitsstufe.

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 Die Motiva Brustimplantate des namhaften Herstellers Establishment Labs verfügen über eine innovative Technologie, die sowohl für die Patientin als auch für den Arzt maximale Sicherheitsmerkmale bietet. Die Firma Establishment Labs hat jahrelange Erfahrung in der Entwicklung von Brustimplantaten.

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   B-Lite ist das weltweit erste Brustimplantat mit geringem Gewicht. Es wurde von dem 2005 gegründeten Unternehmen G&G Biotechnology entwickelt.

Mehr zu B-Lite Brustimplantate

 Die Laboratoires ARION sind ein internationaler Hersteller hochwertiger Brustimplantate mit langer Tradition. Seit 1965 befinden sich Entwicklung und Produktion in Familienbesitz.

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Quellennachweis

1. Statement POLYTECH: www.pressebox.de/pressemitteilung/polytech-health-aesthetics-gmbh/Brustimplantate-Hersteller-POLYTECH-veroeffentlicht-Statement-zur-Entscheidung-der-franzoesischen-Gesundheitsbehoerde-ANSM/boxid/951165 (abgerufen am 19.10.2022)
2. Expertenstimmen auf estheticon: www.estheticon.de/diskussion/brustvergroesserung-mammaplastik/krebsrisiko-durch-pu-beschichtete-brustimplantate-i145470 (abgerufen am 19.10.2022)

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