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Brustvergrösserung Komplikationen und Risiken

Mögliche Komplikationen bei einer Brustvergrößerung

In der Regel verläuft eine Brustvergrößerung ohne größere Komplikationen. Dennoch kann es in seltenen Fällen zu unerwünschten Reaktionen kommen, wie z.B. der Kapselfibrose: Mit dem natürlichen Heilungsprozess bildet sich eine weiche Kapsel aus Bindegewebe um das Implantat. Verdickt oder verhärtet sich diese Kapsel, kann es zu Schmerzen, einer Verlagerung des Implantates oder zu einer Verformung der Brust kommen.

Weitere mögliche Komplikationen nach einer Brustvergrößerung sind Gefühlsbeeinträchtigungen an der Brustwarze - unabhängig von der Lage des Hautschnitts -, Wundheilungsstörungen, Blutergüsse oder Infektionen. Ein schwerwiegender Verlauf dieser Komplikationen kann dazu führen, dass das Implantat vorübergehend entfernt werden muss.

Falls regelmäßig Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen vorgenommen werden, sollte der Arzt in jedem Fall über das Brustimplantat bzw. die Brustvergroesserung informiert werden, da dieses die Untersuchungsergebnisse beeinträchtigen kann.

Dr. med. Robin Deb

Dr. med. Robin Deb

Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Die DeBreast-Methode sorgt für eine nahezu schmerzfreie Brustvergrößerung und eine schnellere Genesung.

Quelle: myBody-Expertengespräch Dr. Deb zu "Nahezu schmerzfreie Brustvergrößerung"

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Kapselfibrose und Brustkrebsrisiko nach Brustvergrößerungen

Experten-Interview mit Dr. med. Margret Passmann-Wolters, Fachärztin für Plastische Chirurgie, Chirurgie

myBody: Frau Dr. Passmann-Wolters, wie entsteht eine sogennante Kapselfibrose und wie kann man sie erkennen?

Dr. Passmann-Wolters: Von einer Kapselfibrose spricht man, wenn sich das Narbengewebe oder das Gewebe, das sich nach einer Brustvergrößerung um das Implantat bildet, zusammenzieht. Dabei handelt es sich um eine Fremdkörperreaktion, durch die statt einer zarten, eine harte, bindegewebsartige Kapsel gebildet wird, welche meist durch das Fühlen von Verhärtungen und zum Teil starken Verformungen der Brust zu erkennen ist. Dann wird in der Regel das verhärtete Kapselgewebe operativ entfernt und die Brust mit einer neuen Implantateinlage versehen. Bislang gibt es keine eindeutigen Erkenntnisse, warum Kapselfibrosen in seltenen Fällen auftreten. Es wird vermutet, die Ursache lege in einer bakteriellen Entzündungsreaktion oder die Kapselfibrose sei eine Konsequenz anderer Komplikationen, wie etwa Nachblutungen.

myBody: Gibt es Indizien für ein erhöhtes Brustkrebsrisiko nach der Implantatsetzung oder Anzeichen, dass Silikon andere Folgeerkrankungen bedingt?

Dr. Passmann-Wolters: Moderne Röntgentechniken ermöglichen bei Untersuchungen zur Brustkrebsvorsorge auch für Frauen mit Implantaten genaueste Ergebnisse. Und bisher konnte kein Zusammenhang zwischen Brustimlantaten und Brustkrebs nachgewiesen werden. Auch Berichte über eine beeinträchtigte Stillfähigkeit oder ungünstige Einflüsse des Implantats auf die Fertilität (Fruchtbarkeit) einer Frau haben dem heutigen Kenntnisstand entsprechend keinerlei Gehalt. Wir empfehlen unseren Patientinnen nach der Brustvergrößerung einmal im Jahr eine Ultraschalluntersuchung durchführen zu lassen, damit potenzielle Unregelmäßigkeiten rechtzeitig bemerkt werden können. Da wir in der modernen Schönheitschirurgie ausschließlich hochwertige Silikonmaterialien mit einer ausgezeichneten biologischen Kompatibilität verwenden, treten aber Komplikationen hervorgerufen durch Silikon normalerweise nicht auf.

myBody: Worauf sollten Frauen, die sich für eine Brustvergrößerung entscheiden, speziell bei der Wahl des Arztes achten? Um beispielsweise Komplikationen auf ein Minimum zu reduzieren.

Dr. Passmann-Wolters: Ausschlaggebend ist zunächst die Spezialisierung des Arztes auf dem Gebiet der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie und seine operative Erfahrung. Wichtig ist aber auch ein Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient, um gemeinsam realistische Möglichkeiten abzustecken, die zu dem gewünschten Ergebnis führen.

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Gut zu wissen

"Wenn Patienten nach einer Schönheitsoperation den Eindruck haben, dass der Eingriff missglückt ist oder unerwartete Komplikationen auftreten, ist es grundsätzlich sinnvoll ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt zu suchen – eventuell auch eine weitere Arztmeinung einzuholen. Und im nächsten Schritt die Behandlungsunterlagen anzufordern sowie die Geschehnisse per Protokoll und Fotos zu dokumentieren. Mit diesen Unterlagen kann sich der Patient an den medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) seiner Krankenkasse wenden oder bei einer Gutachterkommission vorstellen, die den Sachverhalt prüft und ein kostenloses Gutachten erstellt. Die Krankenkassen zahlen zwar nicht die durch Korrekturbehandlungen entstehenden Kosten, aber bei Bestätigung eines Behandlungsfehlers kommen häufig die ärztlichen Haftpflichtversicherungen zum Tragen. Das Ziel sollte es immer sein, sich außergerichtlich zu einigen. Bei einem Verdacht auf einen Behandlungsfehler ist eine Beratung durch einen Rechtsanwalt empfehlenswert, der für den konkreten Einzelfall die beste Vorgehensweise kennt. Diese Erstberatung wird von den Rechtschutzversicherungen meist übernommen."

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