Intimchirurgie für Perfektion der weiblichen Intimregion - mabelle
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Der Hype um die Perfektion der weiblichen Intimregion ist ungebrochen. Im Fachgebiet der Plastischen Chirurgie stellt sie die Sparte mit den höchsten Zuwachsraten im Bereich der Fallzahlen dar. Und auf Patientenseite sind es Frauen aller Altersklassen, die sich eine Optimierung „da unten“ wünschen. Grund genug also, sich auf Ursachensuche für dieses Phänomen zu begeben.

Weiblicher Intimbereich: Früher und heute

Die „Designvagina“ ist ein Trend, der vor ca. 10 Jahren signifikant an Fahrt aufgenommen hat. Wie so häufig hat er seinen Ursprung in den USA, wo ein verstärkt mädchenhafter Intimbereich als erstrebenswertes Ideal sowohl medial als auch von entsprechenden Ärzten beworben wurde. Dabei sollen die äußeren Schamlippen voll aussehen und die inneren Schamlippen sowie die Klitoris verdecken.

Im Gegensatz zu früher rasieren sich junge Frauen den Intimbereich heute regelmäßig und werden so mit dem Aussehen ihrer Vulva konfrontiert. Entspricht diese nicht dem Idealbild, kommt schnell ein Gefühl von Minderwertigkeit und Unzufriedenheit auf. Dies wird auch von Beratungsorganisationen, wie Pro Familia, die viel mit jungen Frauen und Mädchen im Kontakt sind, bestätigt.

So viel nackte Haut wie jetzt war zudem noch nie außerhalb der eigenen vier Wände zu sehen. Ob beim Duschen im Fitnessstudio, dem Saunabesuch, im Internet oder den einschlägigen Boulevardblättern – Frau hat heute viele Gelegenheiten Vergleichsbetrachtungen anzustellen. Und plötzlich rückt damit ein Thema in die Öffentlichkeit, das lange Zeit einfach nur „intim“ war.

Beweggründe Intimchirurgie: Zählt nur die Ästhetik?

Den Wunsch nach operativen Veränderungen in der weiblichen Intimregion alleine auf das Erreichen eines Schönheitsideals zu reduzieren, würde jedoch zu kurz greifen. Neben der Form spielt auch die Funktionalität eine sehr große Rolle. So können zu große innere oder äußere Schamlippen durchaus zu einem körperlich belastenden Faktor werden. Unangenehme Reibung oder ein stetiger Zug bei zu kleinen äußeren Schamlippen machen sich im Alltag bemerkbar und behindern die Ausübung bestimmter Sportarten oder führen zu Einschränkungen bei sexuellen Kontakten. Nicht zuletzt können solche Konstellationen auch Schwierigkeiten bei der täglichen Hygiene bedeuten. Geburten oder der normale Alterungsprozess können die Beckenbodenmuskulatur erschlaffen lassen. Dies kann zur Harninkontinenz führen – ein für Betroffene extrem belastendes Problem.

Häufig ist der Wunsch nach verbesserter Ästhetik und Funktionalität eng mit psychischen Komponenten verknüpft. Wer stetig mit funktionellen Einschränkungen zu kämpfen hat oder sich aufgrund von ästhetischen Mängeln im Intimbereich nicht wohlfühlt, strahlt dies meist nach außen aus. Dies hat natürlich Einfluss auf die Lebensqualität und das Selbstbewusstsein. Ein verbessertes Lustempfinden als Operationsziel kann indes nicht versprochen werden. Techniken, die einen nach Geburten erweiterten Vaginalkanal verengen oder den G-Punkt für mehr sexuelle Erfüllung aufspritzen, werden auch in Medizinerkreisen unterschiedlich bewertet. Wo sich der Gang zum Spezialisten jedoch lohnen kann, ist beim Thema Vaginismus. Dieser Fachbegriff umschreibt einen Scheidenkrampf, der durch das ruckartige Zusammenziehen der Beckenbodenmuskulatur und Teilen der Vaginalmuskulatur entsteht, und meist dann einsetzt, wenn etwas in die Vagina eingeführt werden soll. Geschlechtsverkehr, die Untersuchung beim Frauenarzt oder das Einführen eines Tampons sind dadurch unmöglich oder für die betroffene Frau extrem schmerzhaft. Neben psychischen Faktoren können hierfür auch körperliche Auslöser infrage kommen, sodass ein optimales Behandlungskonzept immer auf beiden Ebenen ansetzen sollte.

WAS MÖGLICH IST: Das Portfolio möglicher intimchirurgischer Eingriffe ist riesig. Neben äußerlichen Korrekturen an der Vulva (zum Beispiel Bleaching, Schamlippenverkleinerung oder Fettabsaugung am Venushügel) gibt es auch zahlreiche Methoden zur innerlichen Veränderung der Vagina. Sie zielen auf Verengung des Vaginalkanals, Stärkung der Muskulatur oder die Steigerung der Orgasmusfähigkeit.

Intimchirurgie: Behandler, Daten, Fakten

Die Intimchirurgie spielt in viele medizinische Fachbereiche hinein. Neben Plastischen Chirurgen bieten Gynäkologen, Dermatologen und Urologen den Intimbereich betreffende Behandlungen an.

Als problematisch wurde dabei in den letzten Jahren aus Fachkreisen immer wieder das Fehlen operativer Standards und entsprechender Statistiken zur Patientenzufriedenheit gesehen. Nach wie vor gibt es nur wenige Studien und Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und das obwohl alleine in 2017 ca. 5.400 Operationen nur zur Verkürzung der inneren Schamlippen von 900 Fachärzten in Deutschland durchgeführt wurden.

Dieser Problematik nimmt sich seit 2012 eine ärztliche Fachgesellschaft an, die sich ausschließlich der Intimchirurgie widmet. Der Erfahrungsaustausch zwischen den Ärzten dient dazu, innovative Operationstechniken und Behandlungsmethoden zu etablieren, weiterzuentwickeln. Denn letztlich sollte unabhängig von der Motivation für einen intimchirurgischen Eingriff eine fachgerechte Durchführung unter größtmöglicher Sicherheit für die Patientin im Vordergrund stehen.

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