AnatomikModeling : 3D-Technologie nach Maß - mabelle
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AnatomikModeling entwickelt maßgeschneiderte Implantate, die perfekt auf den Körper des einzelnen Patienten abgestimmt sind. Durch die Implantate können angeborene Fehlbildungen oder Deformierungen kompensiert werden, insbesondere bei Erkrankungen wie der sogenannten Trichterbrust oder dem Poland-Syndrom. Rund 70 Millionen Menschen weltweit sind von Deformierungen im Brustbereich betroffen.

Als Universitätsprofessor und ärztlicher Sachverständiger ist Jean-Pierre Chavoin maßgeblich an der Forschung und Entwicklung von AnatomikModeling beteiligt gewesen. Mit mabelle spricht er über seine Erfahrungen.

Herr Chavoin, was genau verbirgt sich hinter dem Begriff AnatomikModeling?

AnatomikModeling fasst unsere Expertise effektiv zusammen: „Anatomik“, weil wir Lösungen für Patienten mit anatomischen Fehlbildungen anbieten. „Modellierung“, weil wir mit 3D-Technologien maßgeschneiderte Implantate herstellen.

Sie haben bereits 10 Jahre in die Forschung und Entwicklung von AnatomikModeling gesteckt. Wie genau sieht der Herstellungsprozess eines 3D-Implantats aus?

Anhand des CT-Scans des Patienten erstellen wir mithilfe der computergestützten Planung (CAD) ein virtuelles 3D-Körpermodell. Für diese 3D-Rekonstruktionen werden komplexe mathematische Algorithmen zur medizinischen Bildverarbeitung genutzt. Anschließend wird das Implantat virtuell auf dem „digitalen“ Körper des Patienten entworfen. Anhand des Prototyps wird eine maßgeschneiderte physische Kopie des Implantats gefertigt. Die Implantate werden aus polymerisiertem medizinischen Silikon – auch als Silikonkautschuk bekannt – hergestellt. Da kein Silikongel verwendet wird, besteht auch kein Risiko der Kapselfibrose.

Für welche Bereiche wird dieses Verfahren eingesetzt und wo liegen die Vorteile?

Mit unseren Implantaten behandeln wir hauptsächlich Thoraxdeformitäten, d. h. von der Norm abweichende Formen des Brustkorbes bzw. der Brustwand. Dazu zählen insbesondere Erkrankungen wie die Trichterbrust (Einsenkung des Brustbeins) und das Poland-Syndrom (Fehlen des gesamten oder eines Teils des Brustmuskels). AnatomikModeling ermöglicht die Fertigung individueller Prothesen, die perfekt auf den Körper des Patienten abgestimmt sind, wodurch optimale ästhetische Resultate erzielt werden. AnatomikModeling bietet die minimal-invasive Lösung zur Behandlung von Thoraxdeformitäten. Die Eingriffstechnik ist deutlich weniger belastend als die herkömmlichen orthopädischen Techniken und die postoperative Phase ist weniger schmerzhaft. Der Eingriff dauert ca. eine Stunde und die Ausfallzeit liegt bei maximal drei Tagen.

Ist bei einer starken Brustasymmetrie durch Trichterbrust eine Kombination mit Brustimplantaten möglich?

Absolut. Die Trichterbrust kann die Ursache von weiblichen Brustfehl- bildungen wie Konvergenz, Divergenz oder Asymmetrie sein. Das Poland-Syndrom geht oft mit einer Asymmetrie und manchmal mit knolligen Brüsten einher. Der erste Schritt besteht immer darin, die Brustfehlbildung mit einem 3D-Thoraximplantat zu korrigieren. Sechs Monate später können bei Bedarf Brustimplantate eingesetzt werden. Oft kann das Thoraximplantat die Asymmetrie der Brust selbst korrigieren.

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