DGBT Checkliste: Botox zur Hautverjüngung
Behandlungen mit Botulinumtoxin TypA, kurz mit Botulinum oder umgangssprachlich auch Botox, zählen seit Jahren zu den beliebtesten Behandlungen bei den hautverjüngenden Maßnahmen der deutschen Patient*innen. Botulinumtoxin Typ A ist ein Protein, das aus dem Bakterium Clostridium botulinum gewonnen wird.
In der Medizin wird vor allem Botulinumtoxin Typ A, das biotechnologisch gewonnen wird, als hochwirksames verschreibungspflichtiges Medikament eingesetzt - und zwar sowohl zur effektiven und sicheren Behandlung von Falten als auch zur Therapie schwerer neurologischer Bewegungsstörungen und krankhaftem extremen Schwitzen unter den Achseln.
Heute ist das Arzneimittel in über 70 Ländern für mehr als 20 verschiedene Indikationen zugelassen.
Allein im ästhetischen Bereich gibt es zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten mit Botulinum. Einige hiervon werden im sogenannten „Off-Label-Use“ durchgeführt. Das bedeutet, dass es hierzu noch keine Zulassungsstudien gibt. Eine Tatsache, die nicht beunruhigen sollte, denn der Wirkmechanismus des Medikaments bleibt unverändert – ganz gleich ob die Behandlung an der Zornesfalte (durch Studie zugelassen) oder an einem gekräuselten Kinn (Off-Label) durchgeführt wird.
Ästhetische Botulinumbehandlungen im Überblick:
Wie wirkt Botulinum?
Das Medikament Botulinum hemmt die Übertragung zwischen Nerv und Muskel. Je nach Dosierung fällt diese Hemmung stärker oder schwächer aus. In den meisten Fällen tritt die Wirkung von Botulinum nach 48 - 72 Stunden ein, der maximale Effekt wird nach 1 - 2 Wochen erreicht. Selten kann es bis zum Einsetzen der Wirkung auch länger dauern. Die Blockade an der Übertragungsstelle zwischen Nerv und Muskel hält in der Regel 4 - 6 Monate. Entsprechend lang bleibt auch das faltenglättende Resultat der Injektion bestehen.
Welche Nebenwirkungen sind bei Botulinum möglich?
Generell ist die Injektion von Botox (Botulinum) durch einen geschulten und erfahrenen Behandler eine sehr sichere und gut verträgliche Methode zur sanften Faltenglättung. Als Folge der Injektion kann es zu kleinen Blutergüssen oder Schwellungen kommen. Vorübergehendes Unwohlsein, Müdigkeit oder Kopfschmerzen wurden auch beschrieben. Es sind aber auch Fälle dokumentiert, bei denen sich nach der Behandlung bereits bestehende Kopfschmerzen bessern. Extrem selten kommt es zu allergischen Reaktionen, Juckreiz oder Hautausschlag. Ebenfalls selten sind Komplikationen wie das vorübergehende Herabhängen von Augenbraue (Brauenptosis) oder des Oberlids oder kurzfristige Sehstörungen.
Um Risiken weitgehend auszuschließen, sollte die Injektion von erfahrenen, mit der Gesichtsanatomie vertrauten, gut ausgebildeten Ärzt*innen durchgeführt werden.
Die gute Nachricht: Sollte es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen, sind diese, wie die Wirkung des Botulinum selbst, zeitlich beschränkt – also vorrübergehend und gehen ohne Spätfolgen vorüber.
Gibt es Erfahrungen über die Langzeitwirkungen von Botulinum?
Botulinumtoxin wird seit fast 30 Jahren und in relativ hohen Dosen zur Behandlung krankhafter Muskelverkrampfungen (Spasmen) eingesetzt. Aus diesen Erfahrungen weiß man, dass Botulinum keine langfristigen Nebenwirkungen hervorruft. Mikroskopische Untersuchungen konnten zeigen, dass nach dem Abklingen der Botulinumwirkung keine bleibenden Veränderungen an den Nerven oder Muskeln resultieren. Die Behandlung von Falten mit Botulinum wird bereits seit 1989 durchgeführt, ohne dass je Hinweise für langfristige Nebenwirkungen auftraten. Das Medikament gilt als sehr sicher.
Behandlung mit Botox auf einen Blick
| Behandlung | Botox |
|---|---|
|
Dauer: |
Behandlung selbst ca. 20 Minuten |
|
Methode: |
Mit spitzer, feiner Nadel |
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Downtime: |
24 Stunden keinen Sport |
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Nachsorge: |
Keine, auf Wunsch Kontrolltermin frühestens nach 14 Tagen |
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Ergebnis: |
48 - 72 Stunden, maximaler Effekt nach 10 – 14 Tagen; Haltbarkeit: 4 – 6 Monate |
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Frequenz: |
Je nach individuellem Stoffwechsel und Behandlungsart: bei stärker verdünnten Botulinum alle 4 Monate, ansonsten alle 6 Monate |
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Risiken: |
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Vor der Behandlung mit Botox
- Bis 7 Tage vorher
- Keine blutverdünnenden Medikamente mit Acetylsalicylsäure (z. B.: ASS, Aspirin)
- Keine Schwangerschaft oder Stillzeit
- Keine Behandlung bei Entzündungen im Behandlungsareal
- Keine Behandlung 4 Wochen vor oder nach einer OP
- 1 Tag vor der Behandlung und am Behandlungstag kein Alkoholgenuss (Empfehlung)
Arztwahl – Worauf muss ich achten?
- Facharzttitel und|oder Spezialisierung auf den Ästhetischen Bereich
- Weiterbildungen und Zertifikate
- Mitgliedschaften in Fachgesellschaften
- Transparenter Umgang mit dem Werdegang auf der Website und der Preisgestaltung
Erfahrungsbericht zum Thema Botox
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