Brustrekonstruktion nach Mastektomie Wissenswertes zum Brustaufbau
Die Diagnose Brustkrebs ist in jedem Fall ein schwerer Schicksalsschlag und zieht unterschiedlich drastische und langwierige Behandlungen und Therapien nach sich. Heutzutage kann meistens brusterhaltend operiert werden, doch jede dritte Frau mit Mammakarzinom unterzieht sich vorsorglich oder weil es medizinisch zwingend notwendig ist einer Mastektomie. Nachdem Bestrahlung, Chemotherapie und die Entfernung der Brust überstanden sind, nehmen viele Betroffene die chirurgische Brustrekonstruktion als Chance wahr, sich wieder vollständig und gesund zu fühlen. Doch welche Methoden stehen zur Verfügung und was ist sonst noch zu bedenken?
Methoden und Zeitpunkte für eine Rekonstruktion
Rekonstruktion mit Eigengewebe
Generell kann die Brust mit Eigen- oder Fremdgewebe aufgebaut werden. Das Eigengewebe aus Haut, Fettgewebe und Muskeln wird aus dem Bauch oder dem Rücken der Patientin gewonnen und ermöglicht ein sehr natürliches Ergebnis. Allerdings entstehen dabei auch weitere Narben. Sollte der Krebs zurückkommen und eine erneute Bestrahlung nötig werden, ist Eigengewebe der Belastung gegenüber erfahrungsgemäß toleranter.
Rekonstruktion mit Fremdgewebe
Unkomplizierter und meist auch weniger traumatisch ist die Rekonstruktion mit Brustimplantaten. Um Platz für das Implantat zu schaffen, muss das gespannte Gewebe an der Brust zunächst gedehnt werden. Dafür wird ein sogenannter Expander eingesetzt, ein leeres Implantat, das mittels eines Ventils mehr und mehr befüllt wird. In den neu entstandenen Brusthügel kann dann das endgültige Implantat eingesetzt werden.
Sofort- oder Spätrekonstruktion
Der sofortige Brustaufbau nach der Mastektomie wird von einigen Patientinnen als positiv empfunden, weil sie sich weniger stark mit dem Verlust konfrontiert sehen. Allerdings verlängert sich dadurch die Operations- und Erholungsphase und die Schritte der Rekonstruktion müssen mit eventuell noch andauernder Strahlen- und Chemotherapie koordiniert werden. Eine Spätrekonstruktion wird Monate oder Jahre nach Abschluss der Behandlung durchgeführt. Die Patientin hat länger Zeit um sich für den Eingriff zu entscheiden und ist – so die Statistik – auch zufriedener mit dem Ergebnis.
Entfernung und Wiederaufbau der Brustwarze
Manche Patientinnen entscheiden sich auch für die Entfernung der Brustwarze. Denn durch das Restdrüsengewebe verbleibt ein Restrisiko, dass der Brustkrebs wiederkommt. Um die Brustwarze zu rekonstruieren, kann entweder ähnlich pigmentiertes Gewebe an einer anderen Körperstelle entnommen werden oder man stellt die Brustwarzenhöfe optisch durch eine Tätowierung wieder her.
Dieser Artikel ist in mabelle 2/18 erschienen
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