Negative Erfahrung Brust-OP: Djamila Rowes Brustimplantate geplatzt Was tun gegen Kapselfibrose?
8. September 2016 I myBody® Beauty & People
Brustimplantate geplatzt, Silikonimplantate laufen aus: Djamila Rowe geht zurzeit durch die Medien. Grund dafür ist eine Kapselfibrose.
Djamila Rowe: Negative Erfahrung mit Kapselfibrose
Ihr Busen explodiert - So titeln bekannte Boulevard-Medien zur neuesten Bekanntmachung von Djamila Rowe. Die 2002 als ehemalige Affäre des Schweizer Botschafters bekannt gewordene Visagistin hat den Zustand ihrer gemachten Brüste aktuell ablichten lassen und die Fotos veröffentlicht. Ihr Busen sieht verbeult und nicht mehr ästhetisch aus.
Im SAT.1 Frühstücksfernsehen erklärt Charlotte Karlinder, dass nicht Djamila Rowes Busen geplatzt ist, sondern ihr Implantat. Auf jeder Seite soll sie 650 Gramm Silikon im Busen tragen. Bei der 49-Jährigen sei nun eine sogenannte Kapselfibrose festgestellt worden. Als Immunreaktion des Körpers wird eine Art „Eihülle“ um den Fremdkörper Implantat gebildet. Durch verschiedenste Ursachen kann sich diese Hülle verdicken und das Implantat quetschen, so dass dieses „platzt.“
Dr. Spanholtz: Brustimplantate können nicht platzen
Rund um das Thema Brust-OP ranken sich jede Menge Mythen. Dazu gehören auch die Horrorgeschichten um platzende Silikonimplantate. De facto können aber Brustimplantate im wortwörtlichen Sinne nicht platzen.
Der Experte Dr. Timo Spanholtz (Praxisklinik am Rosengarten) ist Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und sagt dazu: „Es ist faktisch nicht möglich, dass Implantate der neuen Generation platzen oder auslaufen, da sie mit einem nicht flüssigen, dicht vernetzten Gel befüllt sind. Natürlich birgt eine Brustoperation – wie jeder chirurgische Eingriff – gewisse Risiken, aber dass Implantate beispielsweise beim Fliegen, Tauchen oder Bungee-Jumping platzen und auslaufen, ist ein Mythos aus alten Zeiten.“
Moderne Brustimplantate können nicht auslaufen
Moderne Brustimplantate von Premium-Herstellern sind nicht mehr mit älteren Modellen zu vergleichen. Das heute verwendete Silikonimplantat gilt grundsätzlich als auslaufsicher, formstabil und sicher in der Anwendung.
Die Füllung besteht aus einen sogenannten vernetzten Kohäsivgel, welches eine schnittfeste Konsistenz besitzt und per se nicht auslaufen kann.
Risikofaktor Kapselfibrose
Eine der häufigsten Komplikationen nach einer Brustvergrößerung mit Implantaten ist die Kapselfibrose – dies soll wohl auch bei Djamila Rowe der Fall sein. Als völlig natürliche Reaktion auf einen Fremdkörper in der Brust bildet sich eine Hülle bzw. Kapsel um das Brustimplantat. Bei einer Kapselfibrose verhärtet sich die Kapsel und drückt auf das Implantat. Verformungen der Brust, Verschiebungen des Implantats sowie Schmerzen und Faltenbildung sind die Folge.
Je nach Schweregrad der Kapselfibrose kommen verschiedene Behandlungsmethoden in Frage: Im Anfangsstadium können Ultraschallwellen angewendet werden, um die Fibrose aufzulösen. Bei körperlichen Beschwerden und unästhetischen Brustverformungen kann nur eine erneute Operation und ein Implantatwechsel helfen.
Durch die Verwendung von texturierten Brustimplantaten und durch Berücksichtigung der Implantatlage unter dem Brustmuskel ist die Kapselfibroserate in den letzten Jahren insgesamt deutlich gesunken.
Qualitätssicherung durch Implantatregister
Die Fachverbände VDÄPC (Vereinigung Deutscher Ästhetisch-Plastischer Chirurgen) und DGÄPC (Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie) sind Wegbereiter für ein Implantatregister in Deutschland, welches international gesundheitspolitisch gefordert wird, um die Patientensicherheit zu maximieren. In dieser Implantatdatenbank werden alle Daten rund um Brustimplantate vollständig erfasst und auch Komplikationsfälle umfassend dokumentiert. So können einerseits beim Auftreten von Komplikationen binnen kurzer Zeit Rückschlüsse gezogen werden und man kann frühzeitig reagieren, beispielsweise im Falle von Rückrufaktionen. Andererseits hilft das Sammeln von Daten und die Analyse von einzelnen Komplikationen dabei, Behandlungsmethoden zu hinterfragen, weiterzuentwickeln und ein nachhaltiges, ergebnisstabiles Augmentationskonzept zu definieren.
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