No risk! Erblicher Brustkrebs und Brustwiederaufbau
Mit jährlich knapp 70.000 Neuerkrankungen ist Brustkrebs mit Abstand die häufigste Krebserkrankung, die bei Frauen auftritt. Etwa eine von acht Frauen ist im Laufe ihres Lebens davon betroffen.1 Neben Faktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel kann das Risiko für Brustkrebs auch durch genetische Veranlagungen erhöht sein. Durch eine vorsorgliche Entfernung der Brust kann das Erkrankungsrisiko der Betroffenen deutlich gesenkt werden.
Vor einigen Jahren ließ sich Angelina Jolie aufgrund eines erhöhten Brustkrebsrisikos durch familiäre Vorbelastung vorsorglich beide Brüste entfernen. Die Schauspielerin trägt eine veränderte Form des BRCA1-Gens in sich. Mutationen am BRCA1- sowie am BRCA2-Gen steigern das Krebsrisiko maßgeblich: Die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken erhöht sich durch den Gendefekt um bis zu 85 Prozent, das für Eierstockkrebs um bis zu 53 Prozent.2 Solange die BRCA-Gene intakt sind, unterdrücken diese die Entstehung von Tumoren und schützen so vor Krebserkrankungen. Liegt ein Defekt an einem dieser Gene vor, geht diese Fähigkeit der Tumorunterdrückung verloren und es kommt zu einem ungebremsten Zellwachstum.
Eine weitere Form der erblichen Veranlagung von Brustkrebs ist das Li-Fraumeni-Syndrom, welches zu den aggressivsten Krebsprädispositions-Erkrankungen zählt und nicht nur Brustkrebs, sondern auch weitere Krebsarten und Tumore begünstigt. Betroffen ist hierbei das Gen TP53, welches für die Selbstzerstörung von Zellen mit beschädigter DNA zuständig ist. Liegt an diesem Gen ein Defekt vor, vermehren sich unkontrolliert fehlerhafte Zellen.
Tritt bei einer Person ein verändertes Gen auf, welches eine Krebserkrankung begünstigt, ist bedingt durch diese Genmutation für andere Familienmitglieder das Risiko für eine Brustkrebserkrankung ebenfalls erhöht. Klarheit geben kann hier eine genetische Untersuchung. Wird dabei eine Genveränderung festgestellt, weckt das bei den Betroffenen verständlicherweise Ängste, selbst an Brustkrebs zu erkranken. Die bislang einzige risikoreduzierende Methode, wenn Mutationen an Risikogenen vorliegen, stellt die vorsorgliche Entfernung der Brust dar. Dadurch kann das Brustkrebsrisiko um bis zu 95 Prozent gesenkt werden. Das Risiko, infolge einer Brustkrebserkrankung zu versterben, reduziert sich um über 90 Prozent.3 Da ein geringes Restrisiko verbleibt, ist das Wahrnehmen von regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen weiterhin angeraten. Nach einer Brustabnahme besteht die Möglichkeit eines Brustwiederaufbaus, wodurch das alte Körpergefühl wiederhergestellt werden kann.
Brustwiederaufbau mit Implantaten
Bei der vorsorglichen Brustentfernung wird das Brustgewebe aus dem umliegenden Hautmantel herausgelöst. Anschließend kann als Ersatz ein Silikonimplantat über oder unter den Brustmuskel eingesetzt werden. Für Brustrekonstruktionen sind verschiedene Implantate geeignet. Die Firma Mentor® bietet hierbei ein breites Produktportfolio an Implantatformen, -größen und -oberflächen, sodass die individuell gewünschte Brustform sicher erzielt werden kann.
Die Brust kann unmittelbar nach der Mastektomie in der gleichen Operation wieder aufgebaut werden. Auch ein zeitversetzter Brustaufbau Wochen, Monate oder sogar Jahre nach der Brustentfernung ist möglich. Eine zeitversetzte Brustrekonstruktion erfolgt immer zweistufig, da sich die Haut im Brustbereich mit der Zeit verändert und erst durch Dehnung ausreichend Platz für das Brustimplantat geschaffen werden kann. Hierfür wird ein Gewebe-Expander verwendet. Hat der Gewebemantel die gewünschte Größe erreicht, wird der Expander durch das Implantat ersetzt. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass größtmögliche Flexibilität bei der Ausformung der Brust gegeben ist.
Quellennachweis
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