Haartransplantation Methoden der Haarverpflanzung

Expertengespräch mit Dr. Olbrich über Methoden der Haarverpflanzung

Was sind die Ursachen für Haarausfall? Welche Unterschiede bestehen zwischen Haarausfall bei Frauen und bei Männern? Und was kann man dagegen tun? Im Expertengespräch geht Frau Dr. Olbrich auf diese und weitere Fragen zum Thema Haarausfall ein.

myBody: Frau Dr. Olbrich, was sind die Ursachen des Haarausfalls?

Dr. Olbrich: Hier muss man grundsätzlich zwischen dem Haarausfall beim Mann und bei der Frau unterscheiden. Die weitaus häufigste Form des Haarausfalles beim Mann ist die so genannte androgenetische Alopezie. Die Haarwurzeln weisen eine hohe Sensibilität gegenüber einem Stoffwechselprodukt des männlichen Geschlechtshormons auf und werden dadurch in ihrem Wachstum gehemmt. Der Haarausfall beginnt meist an der Stirn und geht dann auf den Scheitel über. Andere Arten gehören der krankhaften Form des Haarausfalls an, wie zum Beispiel der kreisrunde Haarausfall.

myBody: Wie sieht es bei den Frauen aus?

Dr. Olbrich: Auch bei der Frau gibt es den lokalisierten Haarausfall, allerdings wesentlich seltener. Häufiger ist bei der Frau der diffuse Haarausfall mit unterschiedlichsten Ursachen. Die Auslichtung des Haares betrifft dann den ganzen Haarschopf, mit Betonung der Schläfenregion. Hierfür gibt es unterschiedliche Gründe, zum Beispiel Eisenmangel, insbesondere aber Ungleichgewicht im Hormonhaushalt.

myBody: Was sollte man machen, wenn man merkt, dass einem verstärkt Haare ausfallen?

Über Dr. Helena Olbrich

Dr. Helena Olbrich spezialisierte sie sich 1994 auf den Bereich der Haartransplantation. Die Fachärztin kann auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz von über 6.000 Eingriffen zurückgreifen und gehört damit zu den erfahrensten Haar-Chirurgen in Europa.

Dr. Olbrich: Normal ist ein Haarverlust von bis zu 100 Haaren am Tag – bei ausgiebigem Kämmen und täglicher Haarwäsche. Hat man das Gefühl, es fallen mehr Haare aus, sollte man zuerst zum Hausarzt gehen, der überweist dann weiter an den Hautarzt, der günstigerweise eine so genannte Haarsprechstunde hat.

myBody: Welche Möglichkeiten bleiben, wenn der Haarausfall schon fortgeschritten ist?

Dr. Olbrich: Durch eine gezielte medikamentöse Therapie kann der männliche wie auch der weibliche Haarausfall oftmals noch gestoppt werden. Haben sich allerdings schon komplett kahle Areale gebildet, schlagen diese Therapieformen natürlich nicht mehr an. Neben Haarersatzmitteln, wie zum Beispiel Perücken, bleibt dann noch die Eigenhaartransplantation.

myBody: Wie läuft eine Eigenhaartransplantation ab?

Dr. Olbrich: Grundsätzlich unterscheidet man zwei verschiedene Methoden: die so genannte Follicular Unit Transplantation (Streifenmethode) und die Follicular Unit Extraction (Einzelhaarentnahme).

Bei der Streifenmethode wird ein bis zu 25 cm langer und bis circa 1,5 cm hoher Streifen am Hinterkopf entnommen. Die Wunde wird dann mit einer Klammernaht verschlossen und ist durch das überliegende Haar nicht mehr sichtbar. Bei der Extraktionsmethode wird kein Streifen entnommen, sondern jedes einzelne Haar wird mit einer feinen Hohlnadel ausgestanzt. Anschließend werden die von unseren Experten vorpräparierten Haarfollikel in die Empfängerregion eingebracht.

myBody: Vielen Dank für das Gespräch, Frau Dr. Olbrich!

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