Nahezu schmerzfreie Brustvergrößerung Schmerzarmer Eingriff dank DeBreast-Methode
Eine Brustvergrößerung unter Anwendung der DeBreast-Methode verläuft besonders gewebeschonend.
Experteninterview mit Dr. med. Robin Deb, Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie und Gründer der Praxis Central Aesthetics in Frankfurt am Main
Eine starke Gewichtsabnahme, ungleiche Körperproportionen oder das Unwohlsein über die natürliche Erschlaffung der Haut – es gibt verschiedene Gründe, warum Frauen über eine Brustvergrößerung nachdenken. Viele verbinden den Eingriff allerdings mit großen Schmerzen und Risiken. Jedoch gibt es inzwischen chirurgische Techniken, die Beschwerden nach dem Eingriff weitestgehend eliminieren.
myBody: Dr. Deb, wie kann Patientinnen eine nahezu schmerzfreie Brustvergrößerung ermöglicht werden?
Dr. Deb: Bisher galt es als normal, wenn Patientinnen nach dem Eingriff ihre Arme fast nicht mehr bewegen konnten oder das Einsetzen und Entfernen der Drainagen große Schmerzen verursachte. Allerdings gibt es inzwischen chirurgische Methoden, unter denen diese Beschwerden fast nicht mehr auftreten. Basierend auf der sogenannten Rapid-Recovery-Methode habe ich die DeBreast-Methode entwickelt, die für eine nahezu schmerzfreie Brustvergrößerung und eine schnellere Genesung sorgt. Dabei spielen verschiedene Faktoren wie die richtige OP-Technik, die verwendeten Instrumente und der Verzicht auf Drainagen eine wichtige Rolle. Nach dem Eingriff spüren Patientinnen nicht nur weniger Schmerzen, sie können normale Alltagstätigkeiten oftmals nach 24 Stunden problemlos ausführen. Insbesondere junge Mütter profitieren von dieser Behandlungsmethode, da sie ihre Kinder schnell wieder auf dem Arm tragen können. Leider hat sich dieses Vorgehen allerdings noch nicht flächendeckend durchgesetzt.
myBody: Sie sagten, die richtige OP-Technik spiele bei einer schmerzarmen Brustvergrößerung eine wichtige Rolle. Was bedeutet das?
Dr. Deb: Eine Brustvergrößerung unter Anwendung der DeBreast-Methode verläuft besonders gewebeschonend. Ein stumpfes Operieren, beispielsweise das Formen der Implantattasche mit den Fingern, findet nicht statt. Solch eine Vorgehensweise würde das Gewebe zu stark traumatisieren. Stattdessen kommen spezielle Pinzetten zum Einsatz, die das Gewebe durchtrennen und gleichzeitig die Blutgefäße veröden. Dies vermeidet Blutergüsse in der Rippenhaut, die längere Zeit sehr schmerzhaft sein können. Darüber hinaus bietet die Anwendung der sogenannten No-Touch-Technik weitere Vorteile. Dabei platzieren wir das Implantat nicht per Hand durch den Hautschnitt in der Implantattasche, sondern drücken es sanft durch eine Art Trichter. Dieses Vorgehen schont sowohl das Implantat als auch das umliegende Gewebe, denn schon ein kleiner Schnitt von drei bis fünf Zentimetern reicht aus, um das Implantat zuverlässig zu positionieren. Die Methode verhindert sowohl, dass Verunreinigungen von außen in die Implantattasche gelangen, als auch den direkten Kontakt zwischen Implantat und Haut. Zuletzt wirkt sich auch der Verzicht von Drainagen positiv auf das Schmerzempfinden und die Genesung der Patientinnen aus.
myBody: Inwiefern?
Dr. Deb: In Deutschland kommen nach Brustoperationen häufig noch Drainagen zum Einsatz. Für viele Frauen ist ihre Entfernung jedoch mit Angst besetzt und mit großen Schmerzen verbunden. Dabei bieten Drainagen keinen Schutz vor Nachblutungen oder reduzieren andere Risiken nach der OP. Stattdessen steigt das Infektionsrisiko, da Bakterien an den Schläuchen entlang oder durch die Stichkanäle in den Körper eindringen können. Da Drainagen also insgesamt keinen Mehrwert bieten, kann grundsätzlich auf sie verzichtet werden. Patientinnen verfügen dann direkt nach dem Eingriff über mehr Mobilität und genesen schneller. Auch sehr eng sitzende Kompressions-BHs in Kombination mit einem Stuttgarter Brustgürtel über der oberen Brusthälfte sind nach dem Eingriff nicht notwendig. Stattdessen kommt nach der Operation ein angepasster und bequem sitzender Büstenhalter zum Einsatz, der die Beweglichkeit der Patientinnen im Gegensatz zu Kompressions-BH und Stuttgarter Gürtel nicht einschränkt.
myBody: Das klingt vielversprechend. Wie fühlen sich Patientinnen nach der OP?
Dr. Deb: Nach dem Eingriff bemerken die meisten lediglich ein Spannungsgefühl in der Brust, das sich mit einem Muskelkater vergleichen lässt. Viele Frauen sind bereits am nächsten Tag wieder gesellschaftsfähig und sogar in der Lage, ihre Arme normal zu bewegen und sie über den Kopf zu heben. Da die Brust nicht mit einem Verband abgedeckt werden muss, können Patientinnen den alltäglichen Hygienebedürfnissen wie Duschen und Haarewaschen direkt nach dem Eingriff wieder nachkommen. Leichte sportliche Aktivitäten lassen sich bereits zwei Wochen nach der Behandlung wie gewohnt durchführen. Mit Trainingsarten wie Jogging oder Kraftsport sollten Patientinnen allerdings noch weitere vier bis sechs Wochen warten, weil während der Ausübung starke Erschütterungen auf Brust und Implantat wirken können.
myBody: Denken Sie, dass sich die DeBreast-Methode zukünftig auch bei anderen plastisch-ästhetischen Chirurgen in Deutschland durchsetzen wird?
Dr. Deb: Ich bin mir sicher, dass sich schmerzarme Techniken wie die DeBreast-Methode nicht nur in der plastischen und ästhetischen Chirurgie, sondern in allen medizinischen Fachbereichen durchsetzen werden. Letztendlich profitieren alle Patientinnen davon, wenn sie nach dem Eingriff wieder schneller ihren alltäglichen Aufgaben nachgehen können und weniger bis gar keine Schmerzen verspüren. Damit sich diese Vorgehensweisen in Deutschland noch weiter verbreiten, muss nur noch mehr Aufklärungsarbeit in der Ärzteschaft geleistet werden.
myBody: Dr. Deb, herzlichen Dank für das interessante Gespräch!
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